Notre Dame
Steiermark möchte Beitrag zum Wiederaufbau leisten

Nach dem verheerenden Brand soll Notre Dame in den nächsten fünf Jahren wieder in altem Glanz erstrahlen. Die steirische Holzwirtschaft möchte dazu ihren Beitrag leisten.  | Foto: pixabay/Denis Doukhan
  • Nach dem verheerenden Brand soll Notre Dame in den nächsten fünf Jahren wieder in altem Glanz erstrahlen. Die steirische Holzwirtschaft möchte dazu ihren Beitrag leisten.
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Nach der verheerenden Brandkatastrophe in Paris hat Frankreichs Präsident Emanuel Macron bekanntgegeben, Notre-Dame in nur fünf Jahren wieder aufbauen zu wollen. Die steirische Holzwirtschaft könnte dahingehend eine wesentliche Rolle spielen.

Landesrat Johann Seitinger dazu: „Die Steiermark hat sich mit ihrer innovativen Holzbautechnologie in den letzten 20 Jahren als Weltmarktführer kompliziertester Bauten und Holz-Werkstoffen etabliert. Man denke in diesem Zusammenhang an die Verwendung von Holz für extreme Spannweiten und Belastungen für gewerbliche, industrielle und Wohnbauten. Mittlerweile ist Holz sogar auch im konstruktiv hochsensiblen Auto- und Flugzeugbau sehr gefragt. Es wäre für die Steiermark eine große Ehre, beim Wiederaufbau dieses kostbaren Kulturgutes mitwirken zu können. Wir stehen dafür mit unserem umfangreichen Know-How jederzeit zur Verfügung.“

Experten sind von steirischer Technik überzeugt

Denselben Zugang vertreten Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Eigentümer des größten Privatforstbetriebs Österreichs und Aufsichtsratspräsident des Säge- und Bauholzkonzerns Mayr Melnhof Holz AG mit 2000 Mitarbeitern und Univ. Prof. Gerhard Schickhofer vom Institut für Holzbau und Holztechnologie der Technischen Universität Graz. 

„Mittlerweile verteilen sich unser Holzbau-Projekte über die ganze Welt. Unsere Brettsperrholztechnologie ist beispielsweise auch für die komplexesten Konstruktionen einsetzbar und ist insbesondere statisch den meisten anderen Materialien überlegen. Zudem können auch brandschutztechnisch höchste Anforderungen erfüllt werden. Dem Holzbau sind in puncto Kubatur, Höhe und Form fast keine Grenzen gesetzt“, erklärt May-Melnhof Saurau. „Wir verfügen über eine enorme Expertise hinsichtlich der Revitalisierung, der Renovierung und des Wiederaufbaus historischer Holzkonstruktionen und könnten hier sicherlich hilfreich zur Seite stehen“, ergänzt Schickhofer. 

In den kommenden Tagen wird mit der Österreichischen Botschaft in Paris Kontakt aufgenommen, um die weiteren Schritte in die Wege zu leiten.

Brandschutz in der Steiermark

Unterdessen richtet sich der Blick von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer vermehrt auf den Brandschutz der historischen Gebäude in der Steiermark.

"Es müssen bei uns alle menschenmöglichen Vorkehrungen getroffen werden, um unsere wertvollen Kulturgüter vor einer derartigen Katastrophe zu bewahren", so Schützenhöfer. Vom Grazer Uhrturm, dem Zeughaus und dem Dom in Graz über Schloss Seggau bis hin zur Stiftsbibliothek Admont oder der Basilika in Mariazell beherberge die Steiermark zahlreiche geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten. Diese Bauwerke seien Zeichen unserer reichhaltigen Geschichte und müssen auch für die nächsten Generationen erhalten bleiben.

Dahingehend soll in Zukunft mehr in Brandschutz- und Präventivmaßnahmen investiert werden. „Wir tun alles, um die steirischen Kulturgüter zu sichern und vor Bränden zu schützen. Im steirischen Landesarchiv, wo Jahrhunderte steirischer Geschichte für die kommenden Generationen bewahrt werden, haben wir bereits jetzt umfangreiche Brandschutzmaßnahmen installiert. Auch die bedeutsame und historisch unschätzbare Basilika in Mariazell ist mit einer vollautomatischen Brandmeldeanlage an das Netz der steirischen Feuerwehren angebunden. Gemeinsam mit unseren steirischen Feuerwehren tun wir alles, um unsere historisch bedeutsamen Gebäude und Kulturgüter zu schützen", erklärt Michael Schickhofer, der neben seiner Funktion als Landeshauptmann-Stellvertreter auch Feuerwehr- und Katastrophenschutzreferent der Landesregierung ist.

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