Unsere Gemeinden schrumpfen

Der Registerzählung 2011 zu Folge, hat die Steiermark neben Kärnten den geringsten Bevölkerungszuwachs im österreichischen Vergleich zu verzeichnen. Einen Bevölkerungsanstieg konnte im Gegensatz zur vorhergehenden Zählung im Jahr 2001 nur Graz-Stadt erlangen. Hauptsächlich ist dies der internationalen Zuwanderung zu verdanken. Den höchsten Ausländeranteil in einer Gemeinde hat mit 34,9% gemessen an der Gesamteinwohneranzahl Mürzsteg aufgrund der Unterbringung von Asylanten und Flüchtlingen. Besonders die Obersteiermark ist von einem Bevölkerungsverlust aufgrund der Binnenabwanderung und der Sterbeüberschüsse betroffen. In Bruck-Mürzzuschlag befindet sich mit Frauenberg auch eine der kleinsten Gemeinden (157 Einwohner). Der Bezirk kann durchschnittlich 2.756 mit Hauptsitz gemeldete Personen pro Gemeinde nennen. Absolut gesehen gab es im Bezirk BM den größten Bevölkerungsrückgang (-5,5%) seit 2001.

Die Zuwanderung sinkt, das durchschnittliche Alter in der Steiermark steigt jedoch. 42,7 Jahre ist der Steirer im Durchschnitt. Eisenerz (LE) ist mit 53,4 Jahren durchschnittlich die älteste steirische Gemeinde. Zudem geht die Anzahl der Kinder zurück. Diese betrug 2011 nur 161.232. Im Jahr 1971 war die Zahl noch mehr als doppelt so hoch. Immer weniger Menschen entscheiden sich für eine Familie mit mehr als zwei Kindern. Betroffen sind hier vor allem auch jene Regionen, in denen Altenpflegeheime zu finden sind, wie etwa Kindberg. Das Verhältnis der Altersrandgruppen zu den Erwerbsfähigen stellt ein Problem dar, dementsprechend hoch ist die Belastungsquote im Mur- und Mürztal. Acht von den zehn "ältesten" Gemeinden in der Steiermark sind hier beheimatet.