Mobil sein, dank Schein

Josefa Riegler in ihrem Auto: mit dem Führerschein ist sie selbständiger geworden. | Foto: Rothwangl
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Führerschein mit 60? Für manche ist dies eine gewaltige Hürde. Aber nicht für Josefa Riegler. Warum sie sich erst mit 60 heranwagte, erklärt sie so: "Ich wollte mit 36 den Führerschein mit meiner ältesten Tochter machen. Mit drei Kindern war es vorher unfinanzierbar. Ein schwerer Schicksalsschlag – meine Tochter ist damals mit ihrem Freund bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt – machte das Führerscheinmachen unmöglich."

Neustart mit 60
Doch mit 60 Jahren war es dann doch so weit: "Ich hab einen Prospekt von der Fahrschule mit einem super günstigen Angebot bekommen. Eine Woche später war ich im Kurs." Ängste vor dem Fahren oder auch Lernen waren nur teilweise im Spiel. "Mir wurde gesagt, ich soll mir Zeit lassen und in Ruhe lernen." Fünf Monate später hat sie die Theorieprüfung im zweiten Anlauf bestanden.

Einblicke
Brenzlige Situationen gab es nie. "Nur das erste Mal, als ich durch einen Tunnel gefahren bin, war ich schweißgebadet", erzählt Riegler. "Mein Fahrlehrer strahlte aber solche Ruhe aus und nahm mir diese Angst." Viel gebracht habe ihr beim Fahrkurs das Fahrtechnik- und Sicherheitstraining auf nassem Terrain.
Mittlerweile lenkt Josefa Riegler (62) ihr eigenes Auto. "29 Jahre lang bin ich zu Fuß und mit dem Rad in die Arbeit gefahren oder mit den ÖBB. Oder ich hab meinen Mann Heribert gefragt, ob er mich hinfahren kann. Mit dem Führerschein bin ich viel selbständiger geworden," sagt Riegler.
Die einzige negative Konsequenz dabei: "Die Fitness leidet, irgendwo wird man bequemer."

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Josefa Riegler in ihrem Auto: mit dem Führerschein ist sie selbständiger geworden. | Foto: Rothwangl
Mit nun 62 Jahren freut sich Josefa Riegler immer noch über ihren Führerschein. | Foto: Rothwangl
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