Fernwärme aus Abwärme
Kooperation voestalpine Tubulars Kindberg mit Bioenergie

Unterzeichneten Kooperationsvertrag: Gernot Graller-Kettler (kaufmännischer Geschäftsführer der voestalpine Tubulars), Gerald Gfrerer (technischer Geschäftsführer der voestalpine Tubulars), Christian Sander (Bürgermeister der Stadtgemeinde Kindberg), Jakob Edler (Geschäftsführer der bioenergie.at), Helfried Wernigg (Leitung Anlagenmanagement bei voestalpine Tubulars). | Foto: morgenstern
  • Unterzeichneten Kooperationsvertrag: Gernot Graller-Kettler (kaufmännischer Geschäftsführer der voestalpine Tubulars), Gerald Gfrerer (technischer Geschäftsführer der voestalpine Tubulars), Christian Sander (Bürgermeister der Stadtgemeinde Kindberg), Jakob Edler (Geschäftsführer der bioenergie.at), Helfried Wernigg (Leitung Anlagenmanagement bei voestalpine Tubulars).
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Startschuss für das Biomasse-Heizwerk Kindberg: Bioenergie.at und voestalpine Tubulars haben Kooperationsvertrag unterzeichnet, um die Abwärme des Industriebetriebes für die Wärmeerzeugung zu nutzen.

Die Unternehmensgruppe Bioenergie.at aus Köflach hat mit der voestalpine Tubulars Kindberg kürzlich einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Denn die bisher ungenutzte Abwärme vom Drehherdofen wird künftig von der Bioenergie ausgekoppelt und dem neuen Kindberger Fernwärmenetz als Wärmeenergie zur Verfügung gestellt. 

Bei der Autobahnabfahrt Kindbergdörfl entsteht im nächsten Jahr ein Biomasse-Heizwerk. Die Leitung vom neuen Heizkraftwerk soll über die Sportanlagen, durch Kindbergdörfl weiter über den Angerweg bis zum Hilitech-Gebäude bei der Autobahnauffahrt Kindberg-Ost führen und die entlang gelegenen Haushalte mit sauberer Wärme versorgen.

Abwärme der voestalpine

In der voestalpine Tubulars Kindberg werden die Stahlwellenstücke im Drehherdofen aus 1.200 Grad erwärmt, um daraus nahtlose Hightech-Rohre zu machen. Mittels dem Konzept der Abwärme-Spezialisten von Bioenergie können bis zu 4.000 kW Abwärme aus diesem Prozess ausgekoppelt werden können: Vor dem Kamin wird ein Wärmetauscher mit 1.536 wasserführenden Rohren installiert und auch der Kamin des Drehherdofens wird durch einen Spezialkamin zur Wärmerückgewinnung ersetzt. Über eine Pumpstation wird die so gewonnene Wärme in das neue Fernwärmenetz für die Stadtgemeinde Kindberg eingespeist.

Bioenergie-Fernwärmenetz

Als Hauptkunde und Vorreiter dieser innovativen und klimafreundlichen Fernwärme-Lösung hat die Stadtgemeinde Kindberg im Juli beschlossen, alle Gemeindeobjekte ans Bioenergie-Fernwärmenetz anzuschließen. "Als Bürgermeister unserer einfach lebenswerten Stadt Kindberg bin ich erfreut, dass wir mit der renommierten Firma Bioenergie im kommenden Jahr ein Fernwärmenetz durch das Zentrum von Kindberg zu bauen beginnen.

Das ist neben der Eigenproduktion von Strom aus Wasserkraft, Sonnenenergie und Wind ein wichtiger und bedeutender Schritt zum Schutz unserer Umwelt und des Klimas. Besonders stolz ist Kindberg auf die Zusammenarbeit mit der voestalpine Tubulars wo die Abwärme des Drehherdofens ebenfalls in unser Fernwärmenetz eingespeist wird. Ich freue mich auf den sukzessiven Ausbau von Kindberg mit Fernwärme“, sagt Kindbergs Bürgermeister Christian Sander.

Win-Win Situation

Der technische Geschäftsführer der voestalpine Tubulars Kindberg, Gerald Gferer, sieht in der Wärmeauskoppelung eine Win-Win Situation: "Nach mehreren Anläufen haben wir nun mit der Bioenergie-Gruppe aus Köflach den richtigen Partner gefunden, um unser Abwärmepotential optimal zu nutzen. Besonders freut uns, dass wir damit einen Beitrag leisten, Gebäude in Kindberg umweltfreundlich zu beheizen“, so Gferer.

Baustart 2022

Die Fernwärmeleitungen werden bereits im nächsten Jahr verlegt. Ab Spätherbst 2022 sollen bereits große Teile von Kindberg mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt werden. "Es hat uns sehr gefreut, dass wir schon sehr früh das Vertrauen der Gemeinde Kindberg gewinnen konnten. Nun freut es uns noch mehr, dass wir mit der VAE eine nachhaltige Partnerschaft für eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung eingehen können“, sagt Bioenergie-Geschäftsführer Jakob Edler.

Mehr über das Biomasse-Heizwerk Kindberg

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