Gemeinsam "Garteln" im Park
Mürzzuschlag: Hochbeete und Kräuterschnecke im Dietrichpark. Jeder kann hier ernten und pflanzen.
"Essbare Stadt": so das Motto eines neuen Projektes in Mürzzuschlag. Im Dietrichpark wurden vier Hochbeete und eine Kräuterschnecke aufgestellt und bepflanzt. Alle sind eingeladen sich aktiv zu beteiligen - zu "garteln", zu ernten und zu setzen. Das Grundprinzip lautet nehmen und geben. Eine solche Art der Nutzung von städtischen Flächen wird urbaner Gartenbau genannt.
Das Projekt ist auf Vorschlag von Vzbgm. Ursula Haghofer ins Leben gerufen worden. "Ziel ist das gemeinsame 'Garteln' der Mürzzuschlagerinnen und Mürzzuschlager, man kann für den Eigenbedarf ernten, gerne auch pflanzen und bei der Betreuung mithelfen. Es ist auch als Generationenprojekt gedacht, die Weitergabe von Wissen an Jugendliche, um wieder besseres Bewusstsein zur Natur zu entwickeln", erklärt Haghofer. Auch Bgm. Karl Rudischer ist begeistert: "Es geht darum, gesunde Ernährung, gemeinsames Arbeiten im Garten, ein neues Verständnis von Gartengestaltung und Freiraumnutzung sowie vielleicht auch eine andere Haltung zur Produktion unserer Lebensmittel, als dies großteils im industriellen Wege erfolgt, zu fördern." Auch einige Sträucher und Obstbäume wurden im Dietrichpark im Rahmen des Projektes gesetzt.
Gemeinschaftsprojekt
Die Jugendlichen von „Jugend am Werk“ haben die Hochbeete gezimmert, die Kräuterschnecke gemauert und übernehmen derzeit die Betreuung. Unterstützt werden sie dabei vom Stadtgärtner Günter Aschbitz und Kurt Blümel, Gärtnereibesitzer im Ruhestand. "Es wurde schon viel Gemüse geerntet und von der Bevölkerung auch schon viel nachgesetzt", freuen sich Yvonne Hangl und Christian Seidinger, Trainer von Jugend am Werk, über den guten Start des Projektes. Jeden Tag kommen die beiden mit Teilnehmern von Jugend am Werk in den Park, um nach dem Rechten zu sehen. "Ich war schon beim Schleifen der Bretter für die Hochbeete dabei. Später will ich unbedingt einmal etwas mit Holz arbeiten. Auch das Gießen und Pflanzen setzen macht Spaß", erzählt ein Teilnehmer. "Der Mehrwert dieses Projektes für uns ist der Zugang zur Natur, im Speziellen für Jugend am Werk auch zu zeigen, was wir alles machen. Das wir weit aus mehr machen als manche meinen", erklärt Seidinger.
Wenn das Projekt heuer gut läuft, soll es im nächsten Jahr auch an anderen Plätzen in Mürzzuschlag, fortgesetzt werden.
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