Der Sound der Vergangenheit

Die Créme de la Créme der österreichischen Rennsportgeschichte lässt es sich nicht nehmen, am Formel 1-Wochenende von 20. bis 22. Juni am Red Bull Ring in Spielberg vorbeizuschauen. Niki Lauda, Gerhard Berger und Co. werden vor dem Rennen am Sonntag in ihre historischen Boliden schlüpfen und den Sound vergangener Tage vor über 100.000 Zuschauern wieder zum Leben erwecken. Damit wird Motorsport-Geschichte aus vier Jahrzehnten in Erinnerung gerufen.
Alle neun noch lebenden österreichischen Formel 1-Fahrer werden ihre damaligen Boliden in einer Parade präsentieren: Helmut Marko, Dieter Quester, Hans Binder, Karl Wendlinger, Alexander Wurz, Patrick Friesacher, Christian Klien, Gerhard Berger und Niki Lauda stehen auf der Startliste.
Gerhard Berger fährt etwa im Ferrari 88C, mit dem er vor 26 Jahren in Monza gewonnen hat. „Es war das schönste Auto meiner 15 Jahre in der Formel 1. Diese niedrige Schnauze und die wuchtige Kraft der Hinterräder, das war ein Statement, das eigentlich kein Formel 1-Auto danach zustandegebracht hat“, sagt Berger heute. „Es wird vielleicht ein bisschen dauern, bis dann vor dem Start alles faucht und knistert, aber es wird wunderbar sein.“
Niki „Nationale“ wird gleichzeitig im Ferrari 312T2 aus dem Jahr 1976 sitzen und damit genau 30 Jahre nach seinem legendären Sieg auf dem Österreichring wieder in den Genuss einer Runde auf der Ausnahmestrecke kommen. „Da geht einem die Dos´n“, hat Gerhard Berger damals vor seinem ers-ten Rennen in der Königsklasse feststellen müssen.

LEGENDEN

Helmut Marko: 1972 BRM
Dieter Quester: 1974 Surtees
Niki Lauda: 1976 Ferrari
Hans Binder: 1976 Williams
Gerhard Berger: 1988 Ferrari
Karl Wendlinger: 1995 Sauber
Alex Wurz: 1998 Benetton
Patrick Friesacher: 2005 Minardi
Christian Klien: 2005 Red Bull