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Kräuter-Cocktail
Alles rund um den Wacholder und seine Wunderwirkung

In der MeinBezirk-Serie "Kräuter-Cocktail" werden unsere heimischen Kräuter und Pflanzen durch Kräuterexpertin Astrid Wieser erklärt. Dieses Mal waren wir am Fuße des Zirbitzkogels unterwegs und haben den Wacholder genauer unter die Lupe genommen.

STEIERMARK/MURTAL. Im Format "Kräuter-Cocktail" erklärt die Kräuterexpertin von MeinBezirk.at die Heilwirkung der verschiedenen Pflanzen im Garten, auf der Wiese und im Wald. In den letzten Monaten wurden die Frühlingskräuter (Video und Bericht), das Gänseblümchen, der Löwenzahn, die Heilkraft von Fichte und Maiwipferl, die Minze und der Wermut genauer erklärt. Dieses Mal dreht sich alles um den Wacholder. Für diesen Zweck waren wir auf der Winterleiten am Fuße des Zirbitzkogels unterwegs.

Kräuterexpertin Astrid Wieser und Redakteurin Martina Bärnthaler haben den Wacholder unter die Lupe genommen. | Foto: Julia Gerold
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Er zählt zu den Zypressengewächsen und zu den am meisten verbreiteten Nadelgehölzen. Der Name "Wacholder" soll von "Wach halter" kommen. "Dazu gibt es den Brauch, sich beim Wandern ein Zweigerl an den Hut zu stecken, welches vor Müdigkeit und wunden Füßen schützen soll", erklärt die Kräuterexpertin.

"Der Wacholder wächst strauchartig, aber auch aufrecht und kann bis zu 12 Meter hoch werden. In unserer Region kennt man ihn allerdings eher als Strauch."
Astrid Wieser, MeinBezirk.at-Kräuterexpertin

Er liebt die Sonne und verbreitet sich eher bei Waldlichtungen, auf beweideter Almwiese oder auch oberhalb der Baumgrenze bis auf ca. 2.300 Metern. Er hat eine schuppige Rinde und sehr, sehr stachelige Nadeln, die an der Oberseite einen hellen Mittelstreifen aufweisen und an der Unterseite grün gefärbt sind. "Die weiblichen Pflanzen tragen die Beeren, welche übrigens bis zu drei Jahre zur Reifung benötigen."

Mit den Beeren kann man so einiges anstellen. | Foto: Julia Gerold
  • Mit den Beeren kann man so einiges anstellen.
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Verwechslungsgefahr besteht mit dem Stink-Wacholder oder Sadebaum, dessen Früchte ähnlich aussehen, aber giftig sind. "Die giftige Variante erkennt man daran, dass sie nicht so gut duftet und ihre Nadeln nicht stachelig sind."

Anwendung und Inhaltsstoffe Wacholder

"Die Inhaltsstoffe der Wacholderbeeren reichen vom ätherischen Öl über Terpene, Flavonoide, Gerbstoffe bis hin zu Harzen sowie Aminosäure. Außerdem enthalten sie noch Vitamine, davon hauptsächlich Vitamin B, Mineralstoffe, Ballaststoffe sowie Spurenelemente. Die Beerenzapfen werden u. a. äußerlich bei Muskel- und Gelenkschmerzen, bei Harnwegsinfektionen, Atemwegserkrankungen sowie bei Verdauungs- oder Menstruationsproblemen verwendet", erklärt die Kräuterexpertin. Laut Kneipp gibt es eine Blutreinigungskur mit Wacholderbeeren: "Hier beginnt man mit drei Beeren und steigert die Einnahme pro Tag um eine Beere, bis man auf 15 ist. Dann reduziert man sie wieder täglich um eine Beere bis man wieder auf drei Beeren gekommen ist."

Man kann auch ganz einfach einen Wacholdertee machen: "Ein Teelöffel Wacholderbeeren mörsern, mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen, abgedeckt zehn Minuten ziehen lassen und warm genießen." Die Kräuterexpertin fügt hinzu: "Man kann auch einen Wacholdersirup herstellen. Der sagt dem Schleim bei Atemwegserkrankungen den Kampf an und ist so eine große Hilfe bei Bronchitis und Husten."

Zudem kann man mit dem Wacholder einen Cocktail kreieren. Das Rezept gibt es ganz unten. | Foto: Julia Gerold
  • Zudem kann man mit dem Wacholder einen Cocktail kreieren. Das Rezept gibt es ganz unten.
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Die Wacholder-Tinktur kann auch als Magenbitter nach einem deftigen Essen eingenommen werden um die Verdauung zu unterstützen oder natürlich auch zur Stärkung der Nieren.Man nimmt 20 bis 50 Tropfen in Wasser verdünnt ein. Äußerlich kann man die Tinktur in Form eines Umschlags bei schlecht heilenden Wunden oder auch bei Durchblutungsstörungen anwenden.

Wacholderöl kommt hauptsächlich zur äußerlichen Anwendung in Einsatz und zwar zum Einreiben bei Rheuma, Gicht oder kalten Füßen. Das Wacholderöl kann man auch als Basisöl zur Salbenherstellung verwenden.

In dieser Folge wurde der Cocktail „WachHolder“ kreiert. | Foto: Julia Gerold
  • In dieser Folge wurde der Cocktail „WachHolder“ kreiert.
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Auch in dieser Folge wurde ein Cocktail kreiert. Das Rezept zum „WachHolder“ gibt es hier: 

  • Eiswürfel
  • 4 cl Gin
  • Mineralwasser
  • Prosecco
  • Limettensaft
  • Weidenröschen-Sirup
  • Limetten- und Orangenzesten

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