Mülltrennung erklärt
Der Abzug der Blauen Tonne beginnt im Dezember

- So funktioniert das richtige Mülltrennen: Im Gelben Sack und in der Gelben Tonne werden Leicht- und Metallverpackungen gesammelt. Die Umstellung wird schrittweise erfolgen - in einigen Teilen vom Bezirk Murau ist es im Dezember bereits so weit.
- Foto: BAV Vöcklabruck
- hochgeladen von Christoph Schneeberger
Ab 1. Jänner werden sämtliche Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack gesammelt. Die Umstellung in der Region Murau-Murtal kommt schrittweise ab Dezember. Grundsätzlich gilt: Wo keine Blaue Tonne mehr steht, gilt das neue Sammelsystem.
MURTAL/MURAU. Egal, ob Hundefutterdose, Tetra Pak oder Chipsverpackung: ab Jänner werden in der Steiermark sämtliche Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelt. Diese Umstellung gibt es auch in Vorarlberg, Tirol, Burgenland sowie in Teilen von Ober- und Niederösterreich.

- Die neue Formel der Mülltrennung 2025.
- Foto: Österreich sammelt
- hochgeladen von Julia Gerold
Das System für die Sammlung von Altpapier sowie Weiß- und Buntglas bleibt unverändert. Somit gibt es ab 2025 in ganz Österreich ein einheitliches Sammelsystem.
Was bedeutet das jetzt für uns?
"In der Region Murau-Murtal verschwinden die Blauen Tonnen. Alle Dinge, die zuvor in der Blauen Tonne entsorgt wurden, dürfen jetzt in die Gelbe Tonne bzw. in den Gelben Sack – mit der Ausnahme von Getränkeflaschen und -dosen, die unter das Einwegpfandsystem fallen", erklärt Abfallberaterin Lisa Tatschl vom Abfallwirtschaftsverband Judenburg. Die blauen Sammelbehältnisse werden somit schrittweise abgezogen.
"Im Bezirk Murau wird mit dem Abzug der Blauen Tonnen bereits im Dezember begonnen und bei uns wird im Jänner abgezogen. Bis Ende Jänner sollten jedoch alle Blauen Tonnen verschwunden sein."
Lisa Tatschl, Umwelt- und Abfallberaterin
Dort, wo der blaue Sammelbehälter bereits entfernt wurde, können Metallverpackungen mit der Leichtverpackung mitgesammelt werden. Das neue Sammelsystem gilt ab dem 1. Jänner auch für den Gelben Sack. Durch neue Sortiertechnologien und moderne Sortieranlagen können so die Verpackungen besser recycelt werden. Vorausgesetzt, der Müll wurde vorher ordnungsgemäß nach dem neuen System getrennt. "Nur so kann aus alten Verpackungen neue Produkte hergestellt werden. Das spart Rohstoffe", erklärt Tatschl.
Einwegpfand kommt
Der Grund für das Verschwinden der Blauen Tonne ist das Einwegpfand. Dadurch ist mehr Platz in der Gelben Tonne. Ab dem 1. Jänner wird nämlich auch das Einwegpfand für Kunststoff-Getränkeflaschen und gekennzeichnete Getränkedosen eingeführt. Hauptziel des neuen Pfandsystems ist das von der EU definierte Sammelziel für PET-Flaschen von 90 Prozent bis 2030. Das Pfand beträgt 25 Cent. „Nahezu alle Lebensmittelgeschäfte und Nahversorger sind bereits mit der entsprechenden Rücknahmeinfrastruktur ausgestattet und startbereit", heißt es vom österreichischen Handelssprecher Rainer Will.

- Lisa Tatschl ist Umwelt- und Abfallberaterin.
- Foto: Abfallwirtschafsverband
- hochgeladen von Julia Gerold
Der Hintergrund
"Österreich kommt bei Kunststoffverpackungen derzeit auf eine Recyclingquote von 26 Prozent", erklärt Tatschl. Als Teil des europäischen Grünen Deals für den Klimaschutz sollen bis 2025 allerdings 50 Prozent und bis 2030 55 Prozent der Kunststoffverpackungsabfälle recycelt werden. Um diese zu erreichen, muss Österreich im Bereich der Kunststoffverpackungen noch etwas aufholen." Mit dem neuen Sammelsystem und dem Einwegpfand sollen diese Ziele erreicht werden. Zudem soll durch das Einwegpfand auch das Littering, das achtlose Wegwerfen von Getränkeflaschen und Co. in der Natur, reduziert werden.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.