Fliegerhorst Hinterstoisser

„Fliegender Nikolaus" beschenkte 108 Kinder

Wie sieht denn das aus? Ist ja ärgerlich, wenn der Nikolaus seine Mitra vergessen hat. Die Lösung: Ein Engel bringt diese Bischofsmütze per Flugzeug. Und assistiert ihm auch gleich, trägt den Bischofsstab. Zur Freude von 108 Kindern am 6. Dezember im Fliegerhorst Hinterstoisser Zeltweg.

ZELTWEG. Für die Kinder der Heeresbediensteten und ortsansässigen Vereine hatte vor der Corona-Pandemie der „fliegende Nikolaus" Tradition. Die GFL - Gesellschaft zur Förderung der Österreichischen Luftstreitkräfte, die Sportfliegergruppe Kondor, der Ortsverband Zeltweg des ÖKB und der Int. humanitäre Militärorden Ritter von Delo - Großpriorat Österreich - haben dafür gesorgt, dass es ihn wieder gibt.

Die Vorbereitungen wurden durch OStv Sartory und Mjr Kobenz geplant und vom Militärkommando Steiermark für den 6. Dezember genehmigt. Die GFL organisierte Nikolaussackerl, Inhalt und Getränke. Die katholische Militärpfarre und weitere Sponsoren ermöglichten Einkäufe, dann ging es für ÖKB, DeloOrden und der GFL ans Zusammenstellen der Nikolaussackerl. Den Krampus gab es auch - für jedes Kind wurde einer gebacken. Mit der Sportfliegergruppe Kondor wurde ein passendes Flugzeug ausgesucht.

Der Aufbau bei der Militärflugleitung des Überwachungsgeschwaders wurde durch Roland Kobenz gemeinsam mit allen Dienststellen und Verbänden in Zeltweg koordiniert. So stellte die Luftfaufklärungsstelle Zeltweg der Luftunterstützung, der Betriebsstab des Militärkommandos, das Institut Flieger der Fliegerabwehrtruppenschule, das Fliegerabwehrbatallion 2, die Fliegerwerft 2 und das Überwachungsgeschwader Personal zur Unterstützung ab. In der Fahrzeughalle des Luftfahrzeugrettungs- und ABC-Abwehrzuges wurden Tische, Sessel und eine Tonanlage aufgebaut. Die GFL übernahm die Kassierertätigkeit für den Unkostenbeitrag, die restlichen Dienststellen halfen z. B. mit der Ausschank. Schon kamen die Familien.

Buntes Programm

Ab 15.45 Uhr war der Platz gefüllt und Moderator Olt Grießer begleitete durch das Programm. Kasernenkommandant und Kommandant des Überwachungsgeschwaders Obst Franz Six begrüßte die Kinder und deren Begleiter, gefolgt vom Militärgeistlichen Hr. Freitag. Um 16 Uhr drehte ein Flugzeug eine Ehrenrunde über den Kindern, landete und ein Engel brachte dem Nikolaus die vergessene Mitra. Nach Begrüßung und Erinnerung an die Ursprünge des Brauchtums ging es ins Warme. Jedem der 108 Kinder wurde das heiß erwartete Sackerl persönlich vom Nikolaus überreicht. Plötzlich gab es Stau.

Ein Bub hatte einen Zettel ausgepackt und las ein Gedicht, das so endete: „...Nikolaus, Nikolaus, huckepack, schenk uns was aus deinem Sack. Schütte deine Sachen aus, gute Kinder sind im Haus!". Übrigens: Insider behaupten, dass der Nikolaus mit dem echten Bart verdächtig an Oberst aD Peter Fodor, Großmeister des Delo Miliärordens - Großpriorat Österreich - erinnere. Die nach Abzug der Kosten übriggebliebenen 300 € bekommt der Unterstützungsverein Garnison Zeltweg. 

Mehr Nachrichten aus dem Bezirk gibt es hier.