Unternehmerinnen sind im Vormarsch
Frauen vor den Vorhang

Ladyboss. Bereits 29.818 steirische Betriebe sind aktuell in weiblicher Hand - Tendenz steigend. | Foto: pixabay
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  • hochgeladen von Martina Bärnthaler

69,5 Prozent der im Jahr 2020 im Murtal gegründeten Unternehmen sind in weiblicher Hand.

MURTAL. Stolze 2.046 Unternehmen im Murtal sind aktuell in weiblicher Hand und trotz Corona haben im Jahr 2020 in der Region 280 Frauen den Weg in die Selbstständigkeit gewagt. Steiermarkweit sind bereits 29.818 Betriebe in Frauenhand, der Frauenanteil an den Ein-Personen-Unternehmen beträgt 55,1 Prozent. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März, an dem auf die Gleichberechtigung und Frauenrechte aufmerksam gemacht werden soll, solide zahlen. 
„Gerade in dieser schwierigen Zeit ist dies eine tolle Entwicklung und gibt Hoffnung für die Zukunft“, freut sich auch die Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Murtal, Barbara Pirker. 
Vor allem in der Personenberatung und Personenbetreuung, der persönlichen Dienstleistung, als Fußpflegerinnen, Kosmetikerinnen oder Masseurinnen sowie im Direktvertrieb und in der Gastronomie sind die steirischen Unternehmerinnen tätig. Ihr Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre. Die flexible Zeit- und Freizeitgestaltung, der Wunsch nach Unabhängigkeit und Eigenverantwortung, die Steigerung des Einkommens und eine neue Berufsperspektive sind die Hauptmotive für den Schritt in die Selbstständigkeit. 

Ausbau der Kinderbetreuung gefordert
Da die weiblichen Unternehmensgründerinnen von Jahr zu Jahr jünger werden, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein brennendes Thema. Auch Die Corona- Krise macht die große Bedeutung der Kinderbetreuung deutlich. "Es sind leider meist immer noch die Frauen, die den schwierigen Spagat zwischen Beruf und Familie zu meistern haben. Dazu kommen jetzt auch noch Home-Office und Home-Schooling", so Pirker. Daher wird der Ruf nach flexiblen Kinder-betreuungseinrichtungen, die leistbar und qualitativ hochwertig sind, immer lauter.
"Der seit Langem von Frau in der Wirtschaft geforderte flächendeckende Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen für unter Dreijährige muss weiter forciert werden. Denn nur wer sein Kind gut betreut weiß, kann sich entsprechend auch auf seine berufliche Tätigkeit konzentrieren“, so Pirker. Eine ebenso große Hürde seien die Betreuungs- und Schließzeiten der Einrichtungen, weiß die Unternehmerin. „Diese Zeiten gehen oft vollkommen an der Realität berufstätiger Mütter vorbei – wir können es uns nicht mehr leisten, unseren Müttern und Frauen derartige Stolpersteine bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Weg zu legen“, resümiert die Bezirksvorsitzende, die auch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen für Unternehmerinnen fordert. „Denn gerade in diesen so herausfordernden Zeiten ist es umso wichtiger, das eigene Unternehmen vor allem im Bereich Digitalisierung erfolgreich weiterzuentwickeln“, betont Pirker. Seitens der Wirtschaftskammer wird es deshalb im Mai/Juni 2021 eine zweite Auflage der "Unternehmerinnen-Akademie" geben, wo in verschiedenen Modulen Kenntnisse wie betriebswirtschaftliches Basiswissen, Digitalisierungsstrategie, Unternehmenspräsentation usw. vermittelt werden. Nähere Infos dazu und auch zu Fördermöglichkeiten gibt es unter www.unternehmerin.at/stmk

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