Corona
"Ich wünsche jedem, dass er die Krankheit nicht bekommt"

Die Murtalerin wurde positiv getestet und war einen Monat lang in Quarantäne. | Foto: freepik
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Eine Murtalerin war coronapositiv und spürt die Nachwirkungen noch immer.

MURTAL. „Ich wünsche jedem, dass er diese Krankheit nicht bekommt“, sagt eine Murtalerin, die Ende September an Corona erkrankt ist und das Virus mittlerweile besiegt hat. Der Weg dorthin war allerdings ein langer und die Nachwirkungen sind immer noch zu spüren: „Ich habe teils heute noch Schmerzen“, sagt die Frau, die namentlich nicht in der Zeitung genannt werden will.

Leidensweg

Begonnen hat alles mit leichten Symptomen, Husten und Halsweh. „Ich habe zuerst nicht genau gewusst, wie ich damit umgehen soll. Von meiner Ärztin wurde ich an das Gesundheitstelefon 1450 verwiesen.“ Nach zweimal 40 Minuten Wartezeit wurde die Murtalerin zur Drive-In-Teststation in Zeltweg geschickt. „Das hat gut funktioniert und ist auch schnell gegangen - die Mitarbeiter waren dort sehr freundlich“, berichtet die Frau. Etwas weniger schnell ging es allerdings im Anschluss: „Dann heißt es natürlich warten. Fünf Tage später wurde ich informiert, dass ich positiv getestet worden bin.“

Zustand verschlechtert

Zudem hat sich der Zustand der Murtalerin in dieser Zeit weiter verschlechtert: „Da ist dann alles dahergekommen. Neben dem schlimmen Husten hatte ich dann auch Nierenschmerzen, Fieber, Schweißausbrüche und für einige Tage habe ich Geruchs- und Geschmackssinn verloren“, erzählt sie. „Glücklicherweise bin ich normalerweise ein Bergfex und habe ein gutes Immunsystem.“

Sorge um Töchter

Zur Erkrankung ist bei der Murtalerin dann auch die Sorge um die beiden Töchter im Teen-ageralter gekommen. „Sie hatten dann auch bald Symptome, haben aber lange auf ihre Tests warten müssen.“ Diese Tests sind schließlich negativ ausgefallen, die Murtalerin vermutet allerdings, dass auch sie infiziert waren: „Die Wartezeit war einfach zu lange und dann hat es geheißen, dass erste Tests nicht brauchbar waren ...“

Quarantäne

Die Behörde hat in dieser Zeit regelmäßig Kontakt zur betroffenen Murtalerin gesucht. Die Quarantäne wurde aber erst vor eineinhalb Wochen aufgehoben. „Ich war genau einen Monat lang abgesondert, ich hätte mich draußen aber auch überhaupt nicht wohlgefühlt“, erzählt sie. Nachsatz: „Für ältere Menschen, die niemanden haben, muss das alles aber sehr viel schlimmer sein.“

Botschaft für Leugner

Verwundert ist die Murtalerin jedenfalls darüber, dass es auch in der Region immer mehr Menschen gibt, die das Virus abtun oder gar leugnen. Für diese hat sie eine Botschaft: „Man muss sich einfach nur die Fakten anschauen. So eine Meinung ist einfach verantwortungslos. Wenn es jemanden erwischt, der vorbelastet ist, dann schaut es sicher nicht gut aus.“

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