"Glück auf Kids"
Neue Kindertagesstätte für Industriestandort Judenburg

Unterstützer sowie Vertreter des Industriestandortes Judenburg mit Projektleiterin Neubauer (sitzend) bei der Eröffnung von "Glück auf Kids". | Foto: Julia Gerold
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Immer mehr Betriebe in der Region Murau-Murtal klagen über Personalmangel und immer wieder hakt es dabei an der Betreuung der Kinder. Stahl Judenburg, Wuppermann und Hendrickson Austria haben dieses Problem erkannt und nun eine Kindertagesstätte eröffnet.

JUDENBURG. Lachende und spielende Kinder, ein Spielplatz sowie ganz viel Spielzeug. Das ist nicht gerade das Bild, das einem einfällt, wenn man an einen Industriestandort denkt. Am Standort Judenburg ist das aber der Fall. Hier wurde zusammen mit Stahl Judenburg, Wuppermann und Hendrickson Austria eine Kindertagesstätte eröffnet. Die Geschäftsführer sind sich einig: "Eine tolle Idee."

"Damals war es gang und gäbe, dass Unternehmen Unterkünfte und Kindergärten für ihre Mitarbeiter errichtet haben, um diese auch zu halten bzw. neue zu gewinnen. In der heutigen Personalmangelsituation wird das wieder ein wichtiger Faktor gegen die Abwanderung sein", berichtet LAbg. Wolfgang Moitzi, der bei der Eröffnung dabei war.

Der Industriestandort bietet ab sofort eine flexible Kinderbetreuung an. | Foto: Julia Gerold
  • Der Industriestandort bietet ab sofort eine flexible Kinderbetreuung an.
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Benefit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Der Industriestandort Judenburg hat die „flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten“ vor allem für unter Dreijährige als eines der Kernthemen der ca. 700 Mitarbeiter identifiziert. Es gibt aber noch einen Bonus für die Region: Sollten die Betreuungsplätze betrieblich nicht gänzlich benötigt werden, können verbleibende Plätze auch an andere Familien vergeben werden.

"Dadurch nicht jedes Kind jeden Tag in unserer Betreuung ist, kann viel mehr Familien geholfen werden."
Claudia Neubauer, Projektleiterin (Stahl Judenburg)

Die Betreuung der Kinder erfolgt in Zusammenarbeit mit der Volkshilfe kids in Form von betrieblichen Tageseltern. So ist zum Beispiel eine pädagogisch hochwertige Betreuung und eine Vertretung im Urlaubs- oder Krankheitsfall gewährleistet. Für Mittagsverpflegung und einen Spielplatz am Werksgelände ist gesorgt. Beheimatet ist die Kinderbetreuung im zweiten Stock des Verwaltungsgebäudes der Stahl Judenburg.

Am Gelände des Industriestandortes befindet sich auch ein Spielplatz für die Kinder. | Foto: Julia Gerold
  • Am Gelände des Industriestandortes befindet sich auch ein Spielplatz für die Kinder.
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Unterstützt wurde das Projekt vor allem durch die lokalen Behörden – der Stadtgemeinde Judenburg und durch die BH Judenburg, welche auch die letztgültige Betreuungsbewilligung erteilt hat. Finanzielle Unterstützung erhielten sie durch die innovationsRegion Murtal, die Wirtschaftskammer Steiermark und die Sparkasse.

Status quo

"Im Bezirk Murtal gibt es bis dato keine weitere betriebliche Kinderbetreuung, hier möchten wir Vorreiter sein. Es ist ein ganz wichtiger Faktor für Familien."
Claudia Neubauer, Projektleiterin (Stahl Judenburg)

"Jeder weiß, dass Kinderbetreuungseinrichtungen schwer zu organisieren sind. Dieses Tageselternmodel wie hier eignet sich vor allem für die, die eine flexible Kinderbetreuung benötigen. In der Steiermark haben wir die meisten betreuten Kinder in dieser Form", so Moitzi und fügt hinzu: "Bei der Betreuung der unter Dreijährigen gibt es aber Aufholbedarf in der Steiermark. In der Region hat sich aber in letzter Zeit einiges getan. Wir haben etwa eine Kinderkrippe in Spielberg, eine weitere wird im Herbst eröffnet, es gibt eine in Knittelfeld und Stadl-Predlitz sowie zwei in Judenburg. In St. Margarethen kommt im Herbst eine hinzu." Wichtige Schritte für die Familien in der Region. 

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