S 36: "Wir sind voll im Plan"

In Unzmarkt befindet sich die derzeit größte Baustelle der Region. Foto: KK
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

UNZMARKT. Es läuft anscheinend alles wie geschmiert auf der derzeit größten Baustelle der Region. Seit März wird an der S 36 in Unzmarkt-Frauenburg gearbeitet. Seitdem klafft ein riesiges Loch mitten in der Gemeinde, das viele Verkehrsteilnehmer regelmäßig umfahren müssen. In knapp drei Jahren soll dort die neue, fast einen Kilometer lange Unterflurtrasse in Betrieb sein.

Bohrpfähle

Gebaut wird in der für die Anrainer besonders schonenden Deckelbauweise. Das heißt: Zuerst werden Bohrpfähle in den Boden eingebracht und erst danach wird die Decke darüber betoniert. „Es wurden bereits rund 2.000 Bohrpfähle gesetzt, etwa zwei Drittel der Unterflurtrasse sind hergestellt“, berichtet Projektleiter Christian Eckhardt von der Straßenbaugesellschaft Asfinag. Die nächsten Schritte: Es werden rund 80 Deckenteile darüber betoniert, 20 davon sind bereits fertig.

Baustellen in der Baustelle

Aber das ist nicht alles: Es gibt nämlich mehrere Baustellen auf der Baustelle. Gleichzeitig werden Ankerwände errichtet, eine Brücke über die ÖBB-Linie gebaut und die Mur verlegt. Und das alles bei fließendem Verkehr. „Die Arbeiten schreiten zügig voran. Wir sind voll im Plan, was Zeit und Budget betrifft“, sagt Eckhardt. Der nächste Schwerpunkt in den kommenden Wochen liegt auf der Murverlegung. Das passiert auf einer Länge von über 500 Metern im Osten von Unzmarkt. Zuerst gibt es für die Arbeiter aber eine verdiente Weihnachtspause. Diese dauert von Donnerstag bis nach den Feiertagen. Der Zeitplan erlaubt das.

Termin hält

„Es wird sicher noch viel passieren, aber der Termin für die Fertigstellung wird halten“, verspricht der Projektleiter. Dieser ist für 2020 vorgesehen. Bis dahin werden sich die Unzmarkter noch mit beengten Verkehrsverhältnissen zurechtfinden. „Das ist natürlich immer ein Thema. Die Führung ist aber so erforderlich, da wir den Verkehr nicht durch den Ort umleiten dürfen“, erklärt Eckhardt. Für Probleme oder Beschwerden stehen ein Projektbüro der Asfinag mitten im Ort und ein eigener Ombudsmann zur Verfügung. Eckhardt: „Das hat sich bewährt, die Beschwerden halten sich aber ohnehin in Grenzen“. Das bestätigt auch Bürgermeister Eberhard Wallner, der ein großes Lob für die Arbeiter ausspricht: „Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft.“

Mehr darüber in der aktuellen Murtaler Zeitung

Info

Der zweite Abschnitt der S 36, Murtal Schnellstraße, zwischen St. Georgen ob Judenburg und Scheifling wird derzeit gebaut. Insgesamt betrifft das einen rund 6 Kilometer langen Bereich.
Herzstück der Bauarbeiten ist die über 900 Meter lange Unterflurtrasse in Unzmarkt. Im Zuge der Bauarbeiten muss auch die Mur auf einer Länge von rund 570 Metern verlegt werden.
Die Asfinag investiert für diesen Abschnitt rund 75 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 geplant.
Nächste Schritte sind neben der Murverlegung die Errichtung einer neuen Schnellstraßenbrücke über die Südbahnstrecke der ÖBB.
Zahlen: Im Zuge der Murverlegung werden rund 100.000 Kubikmeter Aushubmaterial ausgebaggert. Insgesamt werden etwa 45.000 Tonnen Wasserbausteine verbaut. Das Ufer der Mur wird mit über 3.000 neuen Bäumen bepflanzt.

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