Zu viele Irrwege schaden auch Politikern

Die Lebensrealitäten der Bürger beachten

Politiker, die sich so weit von den Interessen und Lebenswirklichkeiten der Bürger entfernen, gefährden über kurz oder lang auch ihre eigene politische Existenz. Diese Entwicklung erleben wir zurzeit nicht nur in Österreich. Politiker, die "Krieg" gegen ihre eigene Bevölkerung führen und deren Interessen schlecht oder gar nicht mehr vertreten, haben ihre Legitimation verwirkt. Bürgerinnen und Bürger werden immer mehr zu Untertanen, die oft willkürliche und nicht nachvollziehbare Bestimmungen, Gesetze und massive Eingriffe in ihr persönliches Leben über sich ergehen lassen müssen. Sowohl im Energie- als auch im Mobilitätsbereich. Eines von vielen Beispielen ist ein "Gebäude-Energiegesetz". Will heißen, dass die Politik beschließt und anschafft, und der Bürger blechen muss, ohne zu fragen, ob dieser dazu in der Lage ist. Ich halte das für eine weitere zynische Möglichkeit, den Leuten das Geld per Gesetz aus der Tasche zu ziehen. WKO-Präsident Harald Mahrer ortet im Zuge der sogenannten Energiewende "eine Greenflation, die uns alle teuer zu stehen kommt". Ich gebe ihm da recht. Um einen raschen ökologischen Umbau zu bewerkstelligen, fehlt es nicht nur an Arbeitskräften, sondern auch an Gerätschaften. Der dafür veranschlagte Zeitplan ist meiner Meinung nach nicht einzuhalten. Eine derart komplexe Transformation lässt sich nicht mit der Brechstange durchsetzen. Zudem kann ein globales Phänomen wie der Klimawandel nicht regional gelöst werden. Man möge sich die Größenverhältnisse von Europa und dem Rest der Welt vor Augen halten. Die Bürger brauchen keine politischen Wohlstandszerstörer.