Die Wahl wird jung und bunt

Die Jugendvolkspartie von Sonja Rauscher (Mitte) will in St. Margarethen mitmischen. Foto: KK
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  • Die Jugendvolkspartie von Sonja Rauscher (Mitte) will in St. Margarethen mitmischen. Foto: KK
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Heiß umfehdet, wild umstritten ... 20 Gemeinden sind nach der Fusion im Bezirk Murtal noch übriggeblieben. In einigen davon wird es bei der Wahl am Sonntag heiß hergehen. Zwei Tatsachen kann man jedenfalls schon jetzt feststellen: Die Listen sind bunter geworden, die Kandidaten jünger.

Einzigartige Neos

Zu den etablierten Parteien kommen diesmal Bürgerlisten in gleich fünf Gemeinden, dazu wollen die pinken Neos in Judenburg in den Gemeinderat einziehen - das ist in der Region einzigartig. Grüne treten im Bezirk viermal, die KPÖ sogar fünfmal an.
Die Kommunisten umweht nicht gerade der Hauch ewiger Jugend, dafür stehen junge Kandidaten insgesamt oftmals in den Startlöchern. Ein Synonym dafür ist sicher die "Jugendvolkspartie" von Sonja Rauscher, die den etablierten Parteien in St. Margarethen das Fürchten lehren will. Die 18-Jährige hat eine Gruppe Jugendlicher um sich gescharrt und will mit jungen Themen punkten.

Den Nerv getroffen

Für Aufregung hat bereits im Vorfeld der Wahl der Nachwuchs der SPÖ gesorgt: Mit seinem Ruf nach einer Nightline für das Murtal hat er den Nerv der Zeit getroffen und zahlreiche Unterstützer gefunden. Fast 150 Kandidaten unter 30 Jahren kandidieren in der Region für die SPÖ - freilich nicht alle auch an wählbarer Stelle.
Auch die Volkspartei hat sich bemüht, junge Kandidaten auf ihre Listen zu hieven, ausgehend vor allem von der Jungen ÖVP unter Obmann Volkart Kienzl: „Wir wollten in jeder Gemeinde einen jungen Kandidaten an wählbarer Stelle haben.“ In Fohnsdorf hatte er damit kein Problem, dort tritt der 22-Jährige selbst als Spitzenkandidat an und will die absolute Mehrheit der SPÖ brechen.

Rote Dominanz, schwarze Hochburgen

Auch in den restlichen großen Aichfeld-Gemeinden Judenburg, Knittelfeld, Spielberg, Zeltweg und Pöls wird die rote Dominanz auf dem Prüfstand stehen. Demgegenüber stehen schwarze Hochburgen wie Weißkirchen, Seckau, Kobenz, St. Georgen oder Obdach. Die Freiheitlichen werden wohl kräftig mitmischen, Grün bleibt eher eine Randerscheinung.

Echte Alternative

Insgesamt stellen sich im Bezirk auch fünf Bürgerlisten der Wahl: In Großlobming tritt die "Unabhängige Parteifreie Liste" von Hermann Haberleitner jun. an. Er ist in der Gemeinde längst kein Unbekannter mehr, saß er doch schon in der letzten Periode im Gemeinderat. In Fohnsdorf versucht Franz Kneissl mit seiner Liste sein Glück, nachdem er bei der Nationalratswahl noch für das Team Stronach kandidiert hatte. Ernst Deu tritt in Weißkirchen für "Unsere Umwelt" ein und Richard Krampl versucht es in Zeltweg mit seiner "Alternativen Liste". Komplettiert wird die Liste von Sonja Rauschers "Jugendvolkspartie" in St. Margarethen.

Die Jugendvolkspartie von Sonja Rauscher (Mitte) will in St. Margarethen mitmischen. Foto: KK
Hermann Haberleitner jun. will in Großlobming wieder in den Gemeinderat einziehen. Foto: KK
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