KOMMENTAR
Geht doch zu Fuß in die Schule!
Am 24. September ruft "Fridays for Future" wieder zum weltweiten Klimastreik auf. Für viele ist das eine willkommene Rechtfertigung, die Schule zu schwänzen und mit dem Finger auf die "umweltzerstörenden Errungenschaften der Alten" zu zeigen. Die Demonstranten vergessen dabei allerdings, dass ihre Generation der größte Nutznießer des heutigen Wohlstandes und der damit verbundenen Möglichkeiten ist. All das musste von den Eltern und Großeltern hart erarbeitet werden. Sie selbst sind noch kilometerweit zu Fuß in die Schule gegangen und haben sich nicht mit verbrennungsmotorbetriebenen Transportmitteln in die Bildungseinrichtungen chauffieren lassen. Sie haben alte Socken gestopft, ihre verschlissene Kleidung genäht und ihr Gewand nicht nach einer Modesaison weggeschmissen. Sie konnten noch nicht viele Maschinen für die Verrichtung ihrer harten Arbeit benützen. Sie konnten von einer Work-Life-Balance, einer 40-Stunden-Woche, so viel Freizeit und Urlaub nur träumen. Viele waren schon froh darüber, wenn sie am Sonntag nicht arbeiten mussten und sich zu Hause etwas erholen konnten. So bequem wie heute hatten es die Vorgänger-Generationen nicht. Sie mussten auf vieles verzichten, weil es nicht vorhanden oder unerschwinglich war. Liebe Demonstrantinnen und Demonstranten, denkt einmal darüber nach, anstatt ständig den neuesten Trends von schlechten Vorbildern aus einer luxusverwöhnten Gesellschaft hinterher zu hecheln und beginnt bei euch selbst. Geht künftig zu Fuß zur Schule, das hält euch fit und schont die Umwelt.
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