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Innenstadt wird für Demo gesperrt

11. Februar 2016, 10:02 Uhr

Für eine Demo wird am Samstag die Judenburger Innenstadt gesperrt. Foto: Bilderbox
hochgeladen von Stefan Verderber

Identitären sorgen für Wirbel in Judenburg - Geschäftsinhaber sind verunsichert.

JUDENBURG. Die Unsicherheit ist derzeit groß in der Judenburger Innenstadt. Grund dafür ist eine Kundgebung der rechten Gemeinschaft "Identitäre Bewegung" am Samstag, dem 13. Februar. "Wir wissen nicht, was da passiert", gibt Bürgermeister Hannes Dolleschall (SPÖ) offen zu.

Kein Fan

Die Kundgebung unter dem Titel "Ende des Asylwahnsinns" wurde ordnungsgemäß bei der Bezirkshauptmannschaft angemeldet. Rund 100 Teilnehmer werden erwartet. Laut Polizei könnten es aber durchaus bis zu 250 werden. "So eine Demo kann man leider nicht untersagen", bedauert Dolleschall, der kein Fan dieser Ideologie ist: "Über Probleme soll man sachlich diskutieren - nicht hetzen!"

Innenstadt gesperrt

Bereits Anfang der Woche gab es eine Sicherheitsbesprechung in Judenburg. Das Ergebnis: Die Innenstadt wird am Samstag abgesperrt. Das heißt: Es wird ein Halte- und Parkverbot rund um den Hauptplatz geben. Das stößt wiederum auf Ablehnung vieler Wirtschaftstreibender.

Vorsichtsmaßnahme

Die Sperre ist laut Behörden übrigens eine reine Sicherheitsmaßnahme und gilt nur für Autos, nicht für Fußgänger. Zur Erinnerung: Bei einer ähnlichen Kundgebung mit Gegendemonstration in Spielfeld gab es vor einigen Monaten zahlreiche Sachbeschädigungen. Das soll damit verhindert werden.

Unsicherheit

Stadtmarketing-Chef Heinz Mitteregger: "Viele Geschäftsinhaber haben nachgefragt, ob sie überhaupt aufsperren sollen. Ich kann da aber keine Empfehlung abgeben. Es herrscht jedenfalls große Unsicherheit ..." Außerdem sei die Aktion natürlich wirtschaftlich schwierig, da der Samstag ein wichtiger Umsatztag für die Innenstadt-Geschäfte ist. Mitteregger sieht den Fehler bei der Behörde: "Samstag um 11 Uhr ist eine sensible Zeit, das hätte man auch später machen können."

Alleingelassen

In der Judenburger Unternehmerszene gärt es jedenfalls. Ein Lokalbesitzer, der nicht genannt werden will: "Wir fühlen uns alleingelassen und wissen nicht, ob wir auf- oder zusperren sollen. Was ist, wenn etwas passiert?" Laut Auskunft der Behörden wird die Polizei auf jeden Fall präsent sein.

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