Judenburg
Stadtgemeinde will Gründe in den Seetaler Alpen verkaufen

Die Winterleitenhütte ist vom Verkauf ausgeschlossen. | Foto: Oblak
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Der Judenburger Stadt- und Gemeinderat hat eine Absichtserklärung zum Verkauf ihrer Gründe in den Seetaler Alpen an das Bundesheer beschlossen. Für die Bevölkerung soll es dadurch sogar Verbesserungen geben.

JUDENBURG. Stadtrat Christian Füller hat in der letzten Gemeinderatssitzung dieses Jahres den Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2024 präsentiert. Trotz des zu erwarteten Minus von 1,5 Millionen Euro sieht er ihn als ambitioniert, zumal eingespart wurde. Die Erhöhungen der Energiekosten, des Sozialhilferverbandsbeitrages, der Personalkosten und die allgemeinen Teuerungen haben das Ersparte aufgesaugt.

Hilfe gefordert

„Ich sehe den Voranschlag eher als Verwaltungsvoranschlag, aber es dürfte sich im kommenden Jahr doch etwas ändern“, konterte VP-Vizebürgermeister Norbert Steinwidder. Richtig sei, dass, wie in den meisten Gemeinden, die Einnahmen nicht mehr die erforderlichen Ausgaben decken und dass hier dringend Hilfe von Bund und Land gefordert wird. Mehrfach wurde erwähnt, dass mit Daniela Stocker eine kompetente Leiterin der Finanzabteilung gefunden wurde.

Verkauf an Bundesheer

 
Im Gemeinderat wurde eine Absichtserklärung beschlossen, wonach insgesamt rund 500 Hektar Gebiet am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe an das Bundesheer verkauft werden soll. Es geht um die Hohe Rannach, den Kreiskogel und den Ochsenboden. Das Bundesheer hat bislang jährlich 16.500 Euro Pacht an die Stadtgemeinde bezahlt. Der Kaufpreis ist Gegenstand weiterer Verhandlungen. SPÖ-Vizebürgermeister Thorsten Wohleser dazu: „Wir haben nur Vorteile zu erwarten.“

Bgm. Elke Florian (Mitte) leitete eine spannende Gemeinderatssitzung in Judenburg. | Foto: Oblak
  • Bgm. Elke Florian (Mitte) leitete eine spannende Gemeinderatssitzung in Judenburg.
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Die Auswirkungen

Für die Zivilbevölkerung wird sich nichts ändern. Es wird zur Bedingung gemacht, dass das Gebiet nicht abgesperrt oder an Private weiterverkauft werden darf. „Es geht von der öffentlichen Hand in die öffentliche Hand“, so Bürgermeisterin Elke Florian. Die Straßenerhaltung war schon bisher Sache des Bundesheeres. Die am meisten frequentierte Hohe Rannach wird entlastet, weil zum Ochsenboden eine Rinne für Schifahrer entstehen soll. Außerdem ist die Naturrodelbahn vom Kauf ausgenommen, ebenso die Winterleiten- und Schmelzhütte und die Hütte der Bergrettung. Bestehen bleibt auch der Kletterssteig. Die Absichtserklärung wurde im Gemeinderat einstimmig verabschiedet.

Dies und Das

Es liegen Bedarfszuweisungenmittel und ein Förderungsbetrag in Höhe von zusammen 7,64 Millionen Euro vor. Für die Restmüllverwertung wurde eine Ausschreibung durchgeführt. Im Ortsteil Murdorf konnte durch eine Kooperation mit der Raiffeisenbank Zirbenland ein neuer Bankomat installiert werden. Namens der Bewohner von Murdorf dankte dafür Gemeinderat Thomas Feier. Als ersten Vertreter des Stadtamtsdirektors Florian Auer wurde Ingo Wieser, Eva Volkar als zweite Stellvertretern bestellt. Der bisherige Stellvertreter Mario Ruckhofer wurde in den Ruhestand verabschiedet.

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