Autoslalom-Staatsmeisterschaft

MSC Kitzbühel mit „Finale Grande" im FAZ Fohnsdorf

Dass der am 17. September im FAZ Fohnsdorf ausgetragene 6. und vorletzte Lauf zur Österreichischen Automobil Slalom Staatsmeisterschaft zu einem „Finale Grande" stilisiert wurde, hat mit dem geplanten Verkauf des Fahraktivzentrums durch Karl Knaus zu tun.
Hans Georg Ainerdinger

Zum dritten Mal MSC Kitzbühel

Zwar würden es zwei der Kaufinteressenten weiterführen, aber: Nix is fix. Fix aber war eines: Die Damen und Herren des MSC Kitzbühel mit Obmann Markus Mauracher und seinem Stellvertreter, Rennleiter und Simca-Piloten Alfons Nothdurfter an der Spitze sorgten zum dritten Mal in Fohnsdorf für eine Spitzen-Veranstaltung. Nothdurfter: „Die Kosten sind für unseren MSC Kitzbühel hier bei Herrn Knaus im FAZ noch vertretbar". Zusätzlich haben sie sich für 2023 das Finale des Race-Cup Kärnten ins Boot geholt und als „Sahnehäubchen“ waren in Fohnsdorf auch die Formelfahrzeuge aus dem „Formel Ford 1600 Cup Austria 2023“ am Start. Wie einst: PRS, Van Diemen, Reynard, Hawke.

Aichgrubers Slalom-Schnitt: 77,6 km/h

Vorjahrs-Gesamtsieger in Fohnsdorf Patrick Mayer aus Schwechat warf seinen VW Golf I 16 V2,0 in seinen zwei gewerteten Läufen eine Sekunde schneller als im Vorjahr durch die Tore. 2:07,000 min., das bedeutete den Gesamtsieg bei den Tourenwagen. Was aber durch einen Formelfreien der Division III Race noch getoppt wurde. Diesen Siegeskranz durfte sich in den „ÖM Gesamt Sammelklassen" René-Patrick Aichgruber aus Behamberg umhängen. Er orgelte auf seinem Tracking RC01, der weissen BMW-Flunder, in 1:02,043 min. um den mit 27 Toren gespickten 1400-Meter-Kurs: 77,6 km/h, unvorstellbar.

Helmut will`s noch wissen

Helmut Kienzl aus Judenburg zeigte auf seinem Ford Focus RS 4x4 so manchen jüngeren Buam in der Klasse TW Div. I Street LG5 mit einem 3. Platz, wo der Hammer hängt. Zufrieden war er trotzdem nicht. Im ersten Wertungslauf hatte er eine knifflige Passage so schnell genommen, dass das nächste Tor nicht mehr zu schaffen war. Also musste Lauf II auf Sicherheit gefahren werden, um das Gesamtergebnis nicht zu gefährden. Im Lauf III dann legte er nach, kam er auf 1:09,242, Schnitt der beiden gewerteten Runden 69,4 km/h. Sohn Markus holte sich auf Fiesta ST 200 in der Klasse TW Div. I Street LG4 den Platz 2. In der Gesamtwertung war der Papa knapp vorne.

Was ist ein Autoslalom?

Autoslalom ist ein noch halbwegs leistbares Motorsport-Suchtmittel. Motorleistung, Fahrwerk, Reifen allein helfen nichts. Der Fahrer benötigt auch Präzision, Koordination, Reaktion, muss eine saubere Linie fahren. Auf abgesperrten Pisten wird mit Pylonen ein Slalom ausgesteckt, der nach Einzelstart möglichst schnell zu durchfahren ist. Auf „Abräumen" zu fahren, hilft nichts. Wird ein Pylon umgeworfen, notieren das Streckenposten, es gibt es Strafsekunden. In Judenburg etwa wurden am Dr.-Theodor-Körner-Platz - und am Zirkusplatz Autoslaloms gefahren. (Anm. des Autors: Am Renault 12 und NSU Privat-Pkw haben sich dereinst jedesmal die Wuchtgewichte verabschiedet).

Atcys Stimmband-Powerplay

Einen Pokal hätte sich auch Sprecher „Atcy" Adi Janaczek verdient. Der seinen Stimmbändern und seinem Kurz-, Mittel- und Langzeitgedächtnis erfolgreich sieben Stunden extremes Powerplay abverlangte. Schon bei den zwei Trainingsläufen brachte er News über die Teilnehmer. Von den anschließend unter den Augen der ÖAMTC Sportkommissäre zu fahrenden drei Läufen wurden die zwei besseren gewertet. Wobei Atcy diese Entscheidungsläufen noch für Adrenalin- und Blutdrucksteigerung bei den aus ganz Österreich herbeigeströmten Rennfahrern und -innen und Begleitern und Besuchern nützte.
Ergebnisse unter slalom-oem.at

Mehr Nachrichten aus deinem Bezirk liest du hier.