Renate Götschl
"Olympia ist jetzt das große Ziel"

Renate Götschl mit Nightrace-Organisator Hans Grogl. | Foto: GEPA pictures
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Steirerski-Präsidentin Renate Götschl zieht nach 200 Tagen im Amt eine erste Bilanz und blickt auf die Olympischen Spiele.

MURTAL. Seit Ende Juni 2021 ist Renate Götschl als Steirerski-Präsidentin in Amt und Würden und zieht damit seit über 200 Tagen die Fäden im weiß-grünen Wintersportgeschehen. Als überhaupt erste Frau an der Spitze hat die "Speedqueen" seither unter ihrem persönlichen Motto "sportlich-kompetent-kommunikativ" die harte Arbeit für alle Vereine und ihre Sportler:innen aufgenommen. Mit dem ersten Damen-Night-Race in Schladming hat es auch für die Neo-Präsidentin einen Höhepunkt gegeben.

MeinBezirk.at: Wie haben Sie das erste Damen-Night-Race erlebt?
Renate Götschl: Tolle Voraussetzungen, die da für alle Athletinnen innerhalb kürzester Zeit geschaffen wurden. So ein Rennen in Schladming vor allem auch für Frauen zu haben, ist für alle Beteiligten ein großes Highlight. So ist es auch herübergekommen und es war ein wirklich perfektes Rennen.

Ist auch ein wenig Enttäuschung dabei, dass es nicht mit einem ÖSV-Podestplatz geklappt hat?
Ja, das ist klar, Erwartungen hätte man immer, aber es läuft halt nicht immer so. Es sind einige Sachen und Faktoren dazwischengekommen, aber die Läuferinnen befinden sich jedenfalls im Aufwind. Im Raum steht Olympia und das ist jetzt das große Ziel.

Aufgefallen ist auch, dass es im ÖSV-Technikerinnenteam im Gegensatz zur Speedabteilung eine weiß-grüne Leermeldung gibt?
Ja, wir arbeiten daran, dass wir auch wieder ein paar Technikerinnen heranbringen. Es ist sicher ein Ziel von mir als Präsidentin und es wäre schön, wenn wir wieder Technikerinnen aus der Steiermark präsentieren könnten. Das ist im Aufbau und muss engagiert angegangen werden und ich sehe es natürlich als meine Aufgabe, die Voraussetzungen für dieses große Ziel zu schaffen.

In ihrer aktiven Zeit war Cortina das "Wohnzimmer" von Renate Götschl. | Foto: GEPA pictures
  • In ihrer aktiven Zeit war Cortina das "Wohnzimmer" von Renate Götschl.
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Wie geht es generell mit der Aufgabe, die Fäden im steirischen Winterrennsportgeschehen zu ziehen?
Es ist sehr herausfordernd und schön, man sieht einmal viele andere Aspekte, was auch dazugehört. Als aktive Rennläuferin sieht man das nicht so, ich war ja auch schon als Vizepräsidentin dabei, es ist natürlich ein großer Rahmen. Dieser Rahmen umfasst ja nicht nur den Ski-Alpin-Bereich, sondern auch alle anderen Sektionen, die mit Schneesport zu tun haben. Ich finde es sehr interessant und möchte bessere Voraussetzungen schaffen. Ob ich es auch umsetzen kann, wird sich weisen.

Gibt es in der kurzen Zeit als Präsidentin schon Erfolge, die man als Götschl-Handschrift bezeichnen kann?
Ja, bestimmt das eine oder andere, was man aber noch nicht so augenscheinlich wahrnimmt. Man muss alles klein und Schritt für Schritt angehen, weil viele Sachen dazugehören, kann man aber auf einmal keine großen Sprünge machen.

Welche Zielsetzung gibt es in der Arbeit an der Verbandsspitze für das Jahr 2022?
Ich möchte bessere Voraussetzungen für die Nachwuchsathleten schaffen. Zum Beispiel, dass man ihnen budgetmäßig oder kostentechnisch etwas abnimmt, um die Kosten für die betroffenen Familien zu reduzieren. Das ist natürlich ein groß gestecktes Ziel. Natürlich möchte ich generell auch die Professionalität forcieren.

Interview: Fredi Taucher

Zur Person

Renate Götschl feierte in ihrer aktiven Zeit 46 Weltcup-Siege, holte den Gesamtweltcup, mehrere Disziplinen-Weltcups, drei Weltmeister-Titel und zwei Olympia-Medaillen.
Seit Mitte 2021 ist die Murtalerin Präsidentin des steirischen Skiverbandes, zuvor war sie Vizepräsidentin.
Privat ist Götschl verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in Spielberg.

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