Bankenschließung: "Wir werden das nicht hinnehmen"

Bank Austria: Die Standorte Judenburg (Bild) und Knittelfeld werden aufgewertet. Foto: Verderber
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

MURTAL. Ein besorgter Bürger aus Pöls hat wenig Freude damit: „Viele ältere Menschen haben mit dem Internet nichts am Hut. Und der Weg nach Judenburg ist für viele einfach nicht zumutbar“, sagt er. Grund für den Ärger: Die Bank Austria schließt mit Ende März ihre Filiale in Pöls-Oberkurzheim.

Reaktion

Die Gemeinde hat auf diese Nachricht sofort reagiert. Mittels Resolution werden derzeit Unterschriften gegen die Schließung gesammelt. „Wir werden damit das Ruder wahrscheinlich nicht herumreißen können“, befürchtet Bürgermeister Gernot Esser. „Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ Und weiter: "Wir werden das nicht sang- und klanglos hinnehmen. Wir wollen ein Zeichen setzen".

Sorgen

Die Bank Austria, eine Tochter der italienischen Unicredit-Gruppe, befindet sich derzeit ohnehin auf Konsolidierungskurs. In der Presseabteilung wird bestätigt: „Wir nehmen die Sorgen unserer Kunden ernst, die Unterschriftenaktion hat aber keinen Einfluss auf unsere Entscheidung.“

Information

Die Kunden wurden in Vorgesprächen und mittels Rundschreiben über die anstehende Filialschließung informiert. Sie würden das großteils „entspannt“ sehen. Der allgemeine Trend gehe weg von den Filialen, hin zum Online-Banking.
Betroffen ist übrigens nicht nur Pöls, auch die Filialen in Fohnsdorf und Obdach werden demnächst geschlossen.

Neue Strategie

„Die Strategie geht hin zu weniger, dafür aber größeren Filialen“, heißt es seitens Bank Austria. Im Klartext: Die Bankstellen in Judenburg und Knittelfeld werden aufgewertet und modernisiert. Auch die Mitarbeiter der geschlossenen Filialen werden dort unterkommen. „Wir sind dann rund um die Uhr für unsere Kunden da und können ein besseres Service bieten.“ Auch auf die Kritik aus Pöls gibt es eine Reaktion. Vorerst sollen in den betroffenen Gemeinden Beratungszeiten angeboten werden.

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