KOMMENTAR
COVID-19 und die Grippesaison
In den nächsten Monaten wird die Grippe wieder ein Thema werden. Das ist so sicher, wie das Amen im Gebet. Kopfzerbrechen bereitet das nicht nur Gesundheitsexperten. Wie soll man ohne ärztliche Untersuchung unterscheiden, ob jemand nur an einem Schnupfen leidet, eine Angina hat, der Husten auf eine Erkältung zurückzuführen ist, an der auch nicht ungefährlichen Grippe erkrankt ist oder ob das neue Coronavirus COVID-19 mit im Spiel ist? Die Symptome sind im Prinzip die gleichen. Allein das seriös abzuklären, stellt unser Gesundheitssystem vor die nächste große Herausforderung. Mit „Ferndiagnosen“ via Telefon wird sich sicher nicht zweifelsfrei feststellen lassen, ob sich jemand mit dem neuen Coronavirus infiziert hat oder ob er nur an einer der Jahreszeit entsprechenden Erkältungskrankheit leidet. In diesem Zusammenhang stellt sich auch für Unternehmen die Frage, wie sich das auf die Personalressourcen auswirken wird. Wenn zu den „normalen“ Krankenständen, die während der Grippezeit ohnehin stark ansteigen, auch noch Quarantänemaßnahmen kommen, kann das ja heiter werden. All das geschieht vor dem Hintergrund von nicht gerade ermutigenden Wirtschaftsprognosen für das 4. Quartal des heurigen Jahres und das 1. Quartal 2021. Gleichzeitig wird eine Diskussion über eine 4-Tage-Woche geführt. Weniger zu arbeiten wird uns in dieser weltweiten Gesundheits- und Wirtschaftskrise aber nicht weiterbringen. In Zeiten wie diesen müsste eher die Bereitschaft herrschen, mehr zu arbeiten als weniger zu tun, sonst könnte es für viele ein bitteres Erwachen in Arbeitslosigkeit geben.
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