Energie Steiermark
Preise werden teils um über 50 Prozent gesenkt
Die Energie Steiermark kündigt Preissenkungen ab 1. Juli für Erdgas und ab 1. August für Strom an. Fernwärme-Kunden müssen hingegen weiter auf Entlastung warten.
STEIERMARK. Viele leidgeplagte Energiekundinnen und Energiekunden dürfen zumindest ein bisschen aufatmen. Die Energie Steiermark hat am Freitag weitere Preissenkungen bekannt gegeben. Mit 1. Juli werden die Preise für Erdgas um 51,7 Prozent auf 5,8 Cent pro Kilowattstunde gesenkt. Der Strompreis fällt ab 1. August um 10,7 Prozent auf 21,87 Cent pro Kilowattstunde. Letzteres gilt nicht nur für Neu-, sondern auch für Bestandskunden. Erdgas-Kunden könnten so pro Jahr rund 930 Euro sparen, Stromkunden etwa 90 Euro.
Günstiges Umfeld
"Mit dieser weiteren Senkung geben wir die Vorteile aus dem günstigeren Markt-Umfeld konsequent an unsere Kunden weiter", sagen die Vorstände Christian Purrer und Martin Graf. "Wir lösen damit weiterhin unser Versprechen ein, fair auf die entsprechenden Entwicklungen der internationalen Energie-Börsen zu reagieren."
Warten auf Fernwärme
Weiter warten müssen die Endkundinnen und -kunden der Energie Steiermark im Bereich Fernwärme: Dort sind "in den kommenden Monaten" entsprechende Anpassungen geplant. Jene Bereiche, die einer behördlichen Preisregulierung unterliegen, sollen ebenfalls angepasst werden. Vor allem bei der Fernwärme gab es vor zwei Jahren verärgerte Kunden, nachdem Preise teils um das Doppelte angehoben wurden.
Viele haben Guthaben
Aufgrund eines eher milden Winters und des verstärkten Energiespar-Bewusstseins hätten derzeit rund 80 Prozent der Energie Steiermark-Kunden ein Guthaben auf ihrem Konto. Trotzdem wird seitens des Unternehmens der Härtefall-Fonds der Caritas weiterhin mit 200.000 Euro unterstützt. Sowohl Umsatz (rund 2,8 Milliarden Euro) als auch Gewinn (rund 150 Millionen Euro) der Energie Steiermark sind im Vorjahr gestiegen.
Investition in grüne Projekte
Gleichzeitig hat die Energie Steiermark mehr in Nachhaltigkeits-Projekte investiert: In Summe sind im Vorjahr über 220 Millionen Euro in "grüne" Projekte wie den Windpark Freiländeralm II, die Übernahme des Windparks Stubalm oder ein Biomasse-Heizwerk in Feldbach geflossen. Zudem wurden über 160 Millionen Euro in den Ausbau der Netz-Infrastruktur investiert. So wurden etwa 15.000 neue PV-Anlagen ins Netz gespeist. Bis 2030 sollen weitere 1,5 Milliarden Euro in die Infrastruktur fließen.
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