Ein Minus im schwarzen Kernland

Hermann Schützenhöfer beim Wahlkampf in St. Lambrecht. Foto: MZ
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Mit 37 Prozent und einem Minus von neun Prozentpunkten steht die Volkspartei in Murau an erster Stelle. Die FPÖ hat stark aufgeholt und liegt mit 28 Prozent am zweiten Platz. Die SPÖ schaffte nur noch 25 Prozent.

Platz 1

In gleich drei Murauer Gemeinden haben die Freiheitlichen den Sprung auf Platz 1 geschafft. Neumarkt, Scheifling und Teufenbach-Katsch sind durch und durch blau - überall steht ein Dreier vorne. In Stadl-Predlitz schrammte die FPÖ nur hauchdünn an Platz 1 vorbei.

Überrascht

Selbst Bezirksparteiobmann Gottfried Sperl ist von diesem Ergebnis überrascht: "Mit diesen Zugewinnen habe ich nicht gerechnet." Besonders freut er sich über den Sieg in Teufenbach-Katsch: "Damit haben wir das Ergebnis von der Gemeinderatswahl wieder umgedreht." Er attestiert seinen Kollegen eine hervorragende Leistung im Wahlkampf.

Im Stich gelassen

Auch in Murau liegen die Gründe für den Erfolg auf der Hand: "Ausschlaggebend waren die Fusionen, die in vielen Bereichen nicht nachvollziehbar waren. Und auch die Asylwerber waren bei uns ein Thema", sagt Sperl. "Das ist zwar kein akutes Problem - aber es ist in den Köpfen drinnen." Außerdem würden sich die Murauer von den Reformpartnern im Stich gelassen fühlen. "Viele glauben, die Politik hört im Bezirk Murtal auf", spricht Sperl fehlende Investitionen an.

"Schrecklich"

Dem Murauer Abgeordneten und SPÖ-Landesgeschäftsführer Max Lercher war die Enttäuschung in seiner ersten Reaktion deutlich anzuhören: "Das ist ein schreckliches Ergebnis." Nicht viel besser geht es der ÖVP-Abgeordneten Manuela Khom: "Das ist für mich persönlich sehr deprimierend. Ich bedaure, dass die Reformpartner nicht mehr Zuspruch bekommen haben." Die Freiheitlichen hätten mit nur einem Thema die Reformen torpediert. "Ein Thema, das es bei uns eigentlich nicht gibt. Murau hat nicht einmal drei Prozent Ausländer. Angst zu schüren ist leider sehr einfach", sagt Khom.

Ergebnisse und Stimmen aus dem Bezirk Murtal.

Das Ergebnis der Steiermark finden Sie HIER!

Hermann Schützenhöfer beim Wahlkampf in St. Lambrecht. Foto: MZ
SPÖ-Abgeordneter Max Lercher: "Das ist ein schreckliches Ergebnis."
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