Bezirk Neunkirchen
Beim Radfahren die Kirche im Dorf lassen
Kommentar über das praktische Fortbewegungsmittel, Sport- und Freizeitgerät Fahrrad.
BEZIRK. Die Grünen und ihre Splittergruppen wollen die Bevölkerung seit Jahren zum Radeln animieren. Dem ungetrübten Fahrradspaß steht oft eine mangelhafte Anbindung diverser Alltagsziele mit dem Rad im Weg.
Der Fall Neunkirchen
In Neunkirchen etwa wurde oft kritisiert, dass die Verkehrsplanung ausschließlich aus der "Windschutzscheiben-Perspektive" des Pkw erfolge. Das hat sich erst geändert, als die Grünen einen Vizebürgermeister stellen durften. Und doch gibt's überall Potential für Verbesserungen. – So auch in Ternitz, wo kürzlich ein Radbasiskonzept vorgestellt wurde. "Wozu", fragt – nicht ganz unbegründet – die Bürgerliste, wo doch schon ein Konzept existiert, dessen Umsetzung auf sich warten lässt.
Man muss die Kirche im Dorf lassen: ein Rad ist super, wenn man keine (schweren) Einkäufe transportiert und man es nicht übermäßig eilig hat. Alltagsradeln kommt für Berufstätige nur in Frage, wenn sie den Arbeitsplatz einigermaßen sicher (und flott) erreichen können. Und auch das Gros der Schüler zählt wohl eher zu den Freizeit-Radlern als zu den Rad-Pendlern. Busse, Bahn und Papas oder Mamas Autos sind einfach viel zu bequem als dass man lieber aufs Rad steigt.
Die Frage ist also: bringen mehr und bessere Rad-Verbindungen automatisch mehr Menschen dazu, aufs Rad anstatt ins Auto zu steigen? Ich bin gespannt auf Ihre Meinung.
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