Höflein/Hohe Wand
Eine WG für zwei Handicaps, die einander ergänzen
Unter dem Titel "Gemeinsam gut leben im Schneebergland" entsteht ein besonderes Inklusionsprojekt in Höflein an der Hohen Wand.
HÖFLEIN. Gemeinsam mit der FH St. Pölten laufen derzeit in Höflein die Vorbereitungen für ein Pflegeprojekt, das seinesgleichen sucht. Bürgermeister Harald Ponweiser (SPÖ):
"Wir streben eine Lösung zwischen Pflegeheim und Pflege zuhause in Form einer 24-Stunden-WG an."
Dabei setzt Ponweiser auf Teamwork zweier Menschen: "Es geht geht darum Einschränkungen so zu kombinieren, dass sie sich gegenseitig unterstützen." – Etwa jemand, der geistig etwas eingeschränkt ist, aber körperlich fit ist und jemand, bei dem es sich genau andersrum verhält.
Natürlich muss im Vorfeld abgeklärt werden, wie weit diese Menschen miteinander kompatibel wären. Die Betreuung dieser WGs wäre jedenfalls personalschonender, denkt der Bürgermeister. Damit ließen sich auch Betreuungskosten sparen.
Zwei Bauplätze, direkt neben dem Gemeindeamt, wären noch frei. Hier sollen zwei Wohnblöcke mit je ca. 20 Einheiten entstehen. Je nach Bedarf für dieses Vorhaben können dann entsprechend viele Wohnungen für diese Spezial-WGs genutzt werden.
Das Projekt wurde von Ponweiser bei der AKNÖ für den Förderschwerpunkt Gesundheit & Pflege eingereicht.
Recherchen der fünf Freunde
Im Vorfeld geht es freilich darum, den Bedarf für derartige Wohngemeinschaften zu erheben. "Diesen werden wir über die 'fünf Freunde aus dem Schneebergland' (Würflach, Willendorf, Höflein, Grünbach und Schrattenbach – Anm. d. Red.) ermitteln", so Ponweiser.
Bereits Ende November sollen erste Workshops zum Thema beginnen. Das Projekt wird vorerst auf ein Jahr ausgelegt.
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