Warth
Grüne fürchten um Schutzweg +++ Bürgermeisterin setzt auf umgebaute Bundesstraße
BEZIRK NEUNKIRCHEN. "Zebrastreifen sind wieder gefährdet", schlägt Grüne-Gemeinderat Josef Kerschbaumer Alarm. Im Rathaus Warth sieht man die Situation etwas weniger dramatisch. INKLUSIVE UMFRAGE.
Es sei zu Einzelvorladungen der Warther B54-Anrainer ins Gemeindeamt gekommen, berichtet Grüne-Gemeinderat Josef Kerschbaumer. Und deshalb sei nach Kerschbaumers Auffassung die Zukunft des Zebrastreifens an der B54 – unweit des Rathauses – keineswegs gesichert. "Dabei haben rund 600 Bürger für die Erhaltung der Schutzwege unterschrieben", betont Gemeinderat Kerschbaumer.
Eine Frage des Vorrangs
Sogenannte "Querungshilfen" sollen laut Grüne-Gemeinderat Josef Kerschbaumer der Bevölkerung schmackhaft gemacht werden: "Allerdings muss man wissen, dass Querungshilfen ohne Zebrastreifen dem Straßenverkehr Vorrang geben. Auf Zebrastreifen haben Fußgänger Vorrang. Das ist völlig inakzeptabel."
Tatsächlich vertritt Kerschbaumer die Ansicht, dass es noch mehr anstatt weniger Schutzwege im Gemeindegebiet bedürfe: "In Warth bräuchte es fünf Schutzwege: drei auf der B54 und zwei auf der L 143."
B54-Schutzweg-Wunsch
- Kreuzung Zottlhoferstraße
- Marktplatz
- Kreuzung Aichhofstraße
L143-Schutzweg-Wunsch
– Kreuzung B54
– Landwirtschaftliche Fachschule Warth
Bürgermeisterin Michaela Walla (ÖVP) erklärte auf Bezirksblätter-Anfrage, sie sei zuversichtlich, den Schutzweg beim Gemeindeamt erhalten zu können.
Für das Anlegen eines Zebrastreifen müssen aber gewisse Vorgaben erfüllt werden. – In der Spitzenzeit etwa ein Querung von mindestens 24 Personen.
Bundesstraßen-Umbau und reduziertes Tempo
Große Hoffnung auf fußgängerfreundliche Querungsmöglichkeiten setzt Walla in die Fahrbahnerneuerung und damit einhergehende bauliche Maßnahmen: "Gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten Hermann Hauer, Waltraud Ungersböck und auch Jürgen Handler sowie dem Gemeinderat der beiden Nachbargemeinden haben die verantwortlichen Personen im Herbst 2020 die Umgestaltungspläne präsentiert. Der Gemeinderat aus Warth hat sich im Oktober 2020 für die vorliegenden Pläne positiv ausgesprochen."
Die Umgestaltung sehe eine Verringerung der Geschwindigkeit von 60 auf 50 km/h vor. "Dies wird eben nur durch einen Rückbau ermöglicht sowie Fahrbahnteilern an der südlichen Ortseinfahrt sowie weiteren Fahrbahnteilern, um ein sicheres Queren zu ermöglichen", so die ÖVP-Bürgermeisterin.
Eine Ortsbildgestaltung mit Baumpflanzungen am südlichen Ortsende und Grünraumgestaltung soll ebenfalls erfolgen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.