Arbeitsmarkt nähert sich dem Vorkrisenniveau an

Ziel im Land NÖ: Arbeitsplätze sichern und Menschen bestmöglich bei Weiterbildung und Qualifizierung unterstützen. | Foto: pixabay.com
  • Ziel im Land NÖ: Arbeitsplätze sichern und Menschen bestmöglich bei Weiterbildung und Qualifizierung unterstützen.
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Eichtinger/Hergovich: Krise ist noch nicht vorbei. Arbeitsplätze weiter sichern und in Aus- und Weiterbildung investieren

NÖ. Infolge der Öffnungsschritte ab dem 19. Mai entspannt sich die Lage am niederösterreichischen Arbeitsmarkt weiter. Aktuell sind Ende Mai mit 48.709 um 22.792 bzw. -31,9% weniger Personen auf Jobsuche als im Vorjahr. Rechnet man die Schulungsteilnehmer dazu, waren in NÖ gegenüber dem Vorjahresmonat mit 58.627 um 19.854 oder -25,3% weniger Personen beim AMS NÖ registriert. „Der niederösterreichische Arbeitsmarkt nähert sich somit immer mehr dem Vorkrisenniveau an, obwohl die Krise noch nicht vorbei ist. Noch immer sind 3.663 (oder 8,1%) mehr Menschen auf Jobsuche als vor Corona (Mai 2019). Das ist nach Kärnten der geringste Anstieg aller Bundesländer (Ö: 13,6%). Und mit einem Plus von 4,6% liegt das Niveau der Arbeitslosigkeit nur noch leicht über dem Ergebnis von Mai 2018“, analysieren Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger und der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ Sven Hergovich.

Qualifikationsangebote werden angenommen

„Die Maßnahmen, die das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem AMS NÖ und den Sozialpartnern seit der Corona-Krise getroffen haben, greifen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter, denn der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit hat oberste Priorität“, so Eichtinger.
Die Zahl der Schulungsteilnehmer ist in NÖ gegenüber dem Vorjahr um 3.000 Personen (42,1%) auf knapp 10.000 Personen gestiegen. Das zeigt, dass die Qualifikationsangebote des Landes Niederösterreichs und des AMS NÖ in Anspruch genommen werden.

69 Millionen Euro Paket geschnürt

„Unser Ziel ist es, die Arbeitsplätze in Niederösterreich zu sichern und den Menschen bestmöglich bei Weiterbildung und Qualifizierung zu unterstützen. Dafür haben wir beim Arbeitsmarktgipfel im Herbst 2020 gemeinsam mit den Sozialpartnern ein 69 Millionen Euro Paket an Maßnahmen geschnürt“, so Eichtinger und Hergovich.

„Der Rückbau der Arbeitslosigkeit geht nun mit den erfolgten Öffnungsschritten zügiger voran als zuletzt und ist mit einem Minus von 31,9 Prozent im Vergleich zum Mai des Vorjahres beachtlich. In absoluten Zahlen gesprochen heißt dies, dass über 42.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher von Jänner bis Ende Mai wieder einen Job gefunden haben“,

ergänzen Eichtinger und Hergovich.

45 % mehr Vermittlungsvorschläge

Der Mai brachte in vielen Teilbereichen eine weitere Entspannung auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt. Von Jänner bis Mai dieses Jahres haben die AMS NÖ-BeraterInnen den arbeitsuchenden KundInnen bereits über 258.300 Vermittlungsvorschläge gemacht und somit die besser werdenden Chancen für die vorgemerkten Arbeitslosen genutzt. Das sind um 45% mehr Vermittlungsvorschläge als zur gleichen Zeit des Vorjahres.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Wie schon seit Monaten profitieren Männer von der derzeitigen Arbeitsmarktentwicklung etwas stärker (-11.775 od. -32,0%) als Frauen (-11.017 od. -31,7%).
Nach Altersgruppen gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25-49 Jahre) Ende Mai im Jahresvergleich einen Rückgang um -35,1% und bei den Älteren (50plus) einen Rückgang von 
-19,9%. Den höchsten Rückgang gab es mit -55,6% bei den Jugendlichen.
Wenig Optimismus lässt allerdings nach wie vor die Situation bei der Langzeitarbeitslosigkeit zu. In Niederösterreich sind Ende Mai bereits 15.297 und damit 31,4% aller vorgemerkten Personen langzeitarbeitslos. „Die größte Herausforderung bleibt der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken. Wir müssen und werden alles tun, um den Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit einzudämmen“, erklären Eichtinger und Hergovich.

Anstieg nach Branchen und Bezirken

Nach Branchen gab es die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr in der Beherbergung und Gastronomie (-5.225), im Bereich Gebäudebetreuung und der Arbeitskräfteüberlassung (insgesamt ca. -3.700), im Handel (-3.406) sowie im Baubereich (-1.958).
Nach Arbeitsmarktbezirken fällt weiterhin auf, dass sich die Situation im Most- und im Waldviertel am schnellsten entspannt: So ging die Arbeitslosigkeit im Mostviertel im Jahresvergleich um -45,7% und im Waldviertel um durchschnittlich -40,9% zurück.

Stellenmarkt

Im Monat Mai 2021 wurden dem AMS Niederösterreich knapp 7.800 neue Stellenangebote gemeldet. „Darüber hinaus konnten im abgelaufenen Monat von den AMS Mitarbeiter_innen mit 5.744 um 57,8% mehr offene Stellen besetzt werden als im Vorjahr“, erklärt Landesgeschäftsführer Sven Hergovich. Insgesamt wurden heuer 25.625 offene Stellen mit einer passenden Arbeitskraft besetzt, um 20,9% (abs. 4.430) mehr als im Vorjahr.

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