In Bewegung bleiben
Vorbereitung für die kommende Wintersaison

1. Übung: Für diese Übung sollte man sich Zeit nehmen, um sie korrekt und ohne Hektik, dafür aber effizient ausüben zu können. | Foto: Sarah Braun
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  • 1. Übung: Für diese Übung sollte man sich Zeit nehmen, um sie korrekt und ohne Hektik, dafür aber effizient ausüben zu können.
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Der ehemalige österreichische Nordische Kombinierer, Felix Gottwald, gibt nach der sportlichen Karriere seine Erfahrung und sein Wissen in Hinblick auf Bewegung an andere weiter. Ihm liegt sehr am Herzen, dass sich die österreichische Bevölkerung mehr bewegt, daher ist es Gottwald ein Anliegen, einen Teil dazu beizutragen, in Form von Vorträgen und dem feel good-Studio in Zell am See.

ZELL AM SEE. Das Feelgood in Schüttdorf (Zell am See) gibt es seit November 2020, richtig durchstarten konnten die Betreiber um Felix Gottwald aber erst heuer im Juli. Der Olympiasieger und gebürtige Zeller ist laut eigenen Angaben von dem Konzept von Anfang an begeistert, da die Bewegung im Fokus steht.

Bewegung kann auch Spaß machen

Gemeinsam mit seinen Partnern, Roland Radacher, Physiotherapeut und Trond Nystad, war lange im Spitzensport tätig, möchte Felix Gottwald zeigen, dass Bewegung nicht nur fit hält, beziehungsweise macht, sondern auch Spaß macht.

Von Norwegen in die weite Welt

Das Feelgood Konzept stammt aus Norwegen – dieses wurde dort von den Leuten sehr gut angenommen. Forscher haben festgestellt, dass diese Bewegungsart bei den Menschen einen positiven Effekt auf ihr Wohlbefinden auslöst. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile 45 Feelgood Studios in Norwegen. 

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Alle sind willkommen

Jedes Studio ist mit zwölf automatisierten Trainingsgeräten ausgestattet, die den Körper bei den Bewegungen unterstützen. Das Feelgood ist für alle Menschen nutzbar, egal ob gesundheitsbewusst oder um fit zu bleiben, beziehungsweise um fit werden zu wollen oder wenn man sich in herkömmlichen Fitnesszentren einfach nicht so richtig wohlfühlen.

Konzept gehört in jeden Ort

Auf die Frage, warum er sich für ein Feelgood Studio in seiner alten Heimat entschieden hat, fand Felix Gottwald eine klare Antwort:

"Das ist einfach erklärt. Mit Roland Radacher habe ich einen Partner an meiner Seite, der als Physiotherapeut jeden Tag mit Menschen zu tun hat, die diese Form von Bewegung brauchen, aus den unterschiedlichsten Gründen. Hierfür ist das Feelgood Konzept genau das Richtige, denn es zielt genau darauf ab – den Körper auf sehr einfache, sichere und effektive Weise zu mobilisieren und zu kräftigen." Dieses Konzept funktioniert überall und es sollte es in jeder Gemeinde geben, denn die Leute kennen sich und reden miteinander während der Bewegungseinheit, so macht es gleich viel mehr Spaß."

Die Mischung macht's

"Es heißt nicht umsonst, der Wintersportler wird im Sommer gemacht – wer sich vor der Wintersaison nicht vorbereitet und sich bewegt, kann im Winter keine "Wunder" erwarten", so Gottwald. Er empfiehlt auf jeden Fall Krafttraining, dieses beugt Krankheiten, wie beispielsweise Diabetes vor. Muskelaufbau allein hilft dem Körper aber auf Dauer nicht weiter, ergänzt der Olympiasieger – eine Kombination aus Mobilisierung, Grundkondination, Stabilität und Koordination ist Voraussetzung für den Wintersport.

Bewegung an der frischen Luft

"Es darf nicht vergessen werden, dass das Jahr vier Jahreszeiten hat und es sinnvoll ist, wenn sich jeder, sofern möglich 365 Tage bewegt. Damit meine ich, bewusste Bewegung an der frischen Luft, am besten im ausdauernden Bereich (laufen, Rad fahren, Tourenski gehen und Ähnliches)", erklärt Gottwald.

Ohne Aufwärmen geht es nicht

Darauf hinweisen möchte der Ausnahmesportler, dass Aufwärmen vor jeder Bewegung das Um und Auf ist, um für die anschließende Bewegungseinheit gut vorbereitet zu sein. Eine sorgfältige Nachbereitung in Form von Dehnen sowie auf seinen Körper während der Bewegung achten (ist das Tempo zu schnell/langsam – anpassen und Ähnliches) ist laut Felix Gottwald ebenfalls entscheidend und sollte nicht vernachlässigt werden.

Das ganze Jahr in Bewegung

Gottwald selbst bereitet sich nach eigenen Angaben auf die Wintersaison vor, indem er täglich Bewegungseinheiten absolviert (365 Tage im Jahr) – Kontinuität und Polysportivität (laufen, langlaufen, Tourenski gehen und Anderes) liegen ihm am Herzen. 

Dem Körper etwas Gutes tun

Stabilität und Ernährung spielen bei Felix Gottwald, um körperlich fit zu bleiben eine genauso große Rolle – er fastet zweimal im Jahr und verzichtet dabei auf Alkohol und etwa Zucker
- Gesundheit entsteht eben auch im Darm (Entschlackung für den Körper).

Der Weg nach der Sportkarriere

Als die Frage kam, wie er auf seinen Weg, den er heute geht gekommen ist, hielt Felix Gottwald plötzlich Inne (Welchen Weg gehe ich denn überhaupt, fragte er sich zuerst selbst):

"Durch mein Buch, das 2008 veröffentlicht wurde, habe ich Einblick in die Vortragsmaterie bekommen und da ich mich dabei sehr wohl gefühlt habe, bin ich vorerst dabei geblieben. Von 2011 bis 2017 war ich in Loipersdorf als Vortragender engagiert, das hat mir unglaublich Spaß gemacht. Im vergangen Jahr habe ich mich dazu entschieden, mich von öffentlichen Seminaren/Vorträgen zu verabschieden – ich möchte einfach mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Vorträge und Trainings mit Unternehmen bleiben aber weiterhin bestehen."

Offen für alles was noch kommt

Der gebürtige Pinzgauer erzählte mir, dass er sich nach seiner sportlichen Karriere intensiv mit dem Leben danach beschäftigt hat und es auch weiterhin tut – er ist gespannt, wohin ihn die "Reise" führt.

Übungen, die helfen, sich auf Bewegungen im Winter vorzubereiten

Zum Schluss zeigt uns Felix Gottwald noch ein paar Übungen, wie wir uns fit für winterliche Aktivitäten machen können.

1. Übung: Rückwärts gehen (am besten, beziehungsweise effektivsten bergauf zu gehen). Es empfiehlt sich laut Gottwald, bei dieser Übung große Schritte zu machen und jede Bewegung gut auszubalancieren. Dabei wird die Oberschenkelmuskulatur gekräftigt.

1. Übung: Für diese Übung sollte man sich Zeit nehmen, um sie korrekt und ohne Hektik, dafür aber effizient ausüben zu können. | Foto: Sarah Braun
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2. Übung: Variante Zähneputzen – hierfür gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen. Beginnen wir mit der Ausgangsübung.
Etwas breitbeiniger hinstellen und dabei versuchen den Oberkörper gerade zu halten und während des Zähneputzens sein Spiegelbild betrachten sowie seinen Körper auszubalancieren, um einen stabilen Stand zu haben.

2. Übung: Zähneputzen – Die einfachste Variante hierbei ist, sich etwas breitbeiniger, aber gerade hinzustellen und sein Spiegelbild betrachten, solange bis das Zähneputzen beendet ist. | Foto: Sarah Braun
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  • Die Steigerung davon ist, breitbeinig in die Hocke zu gehen und versuchen den Oberkörper möglichst gerade zu halten.
2. Übung: Die Steigerung von Variante eins ist – breitbeinig in die Hocke zu gehen und versuchen, den Oberkörper möglichst gerade zu halten. | Foto: Sarah Braun
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  • Die nächste Stufe ist, mit einem Bein in der Hocke zu bleiben und das andere abgewinkelt nach hinten zu stellen (wie bei einem Ausfallschritt). Die Zehen des hinteren Fußes sollen dabei den Boden berühren. Die Position der Füße sollte abgewechselt werden.
2. Übung: Die nächste Steigerung dieser Übung ist – mit einem Fuß in der Hocke zu bleiben und den zweiten abgewinkelt nach hinten stellen, die Zehen sollen den Boden berühren – die Füße dabei immer abwechseln (einmal der linke und dann der rechte vorne/hinten). | Foto: Sarah Braun
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  • Das nächste Level dieser Übung ist, dass man tiefer in die Hocke geht, dabei sollte das Knie des hinteren Beines knapp über dem Boden gehalten werden – die Zehen berühren den Boden.
2. Übung: Eine weitere Steigerung dieser Übung ist, das man tiefer in die Hocke gehen kann – das Knie des hinteren Fußes sollte dabei knapp über dem Boden gehalten werden, die Zehen berühren den Boden. | Foto: Sarah Braun
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  • Die "Königsdisziplin" dieser Übung ist für Fortgeschrittene gedacht: einbeinig Zähneputzen und dabei aber nicht auf das Wechseln der Füße vergessen. 
2. Übung: Diese Variante ist ausschließlich für Fortgeschrittene gedacht – einbeinig Zähneputzen, dabei aber nicht auf das Wechseln der Füße zu vergessen. Bei Übung zwei werden die Füße, aber auch der Oberkörper gekräftigt, sowie Koordination und Balance trainiert. | Foto: Sarah Braun
  • 2. Übung: Diese Variante ist ausschließlich für Fortgeschrittene gedacht – einbeinig Zähneputzen, dabei aber nicht auf das Wechseln der Füße zu vergessen. Bei Übung zwei werden die Füße, aber auch der Oberkörper gekräftigt, sowie Koordination und Balance trainiert.
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  • Bei der gesamten Übung zwei werden die Füße, aber auch der Oberkörper gekräftigt, sowie Koordination und Balance trainiert.

3. Übung: Diese ist eine sogenannte Achtsamkeitsübung –  hierfür werden zwei Blatt Papier einzeln zerknüllt. Die Papierknäuel legt man sich dann jeweils auf einen Handrücken – anschließend zieht man die Hände nach unten weg und versucht die Knäuel von oben mit den Händen zu fangen.

  • Wer den Schwierigkeitsgrad der Achtsamkeitsübung erhöhen möchte, kann dabei in die Hocke gehen und die Augen schließen.
3. Übung: Dies ist eine sogenannte Achtsamkeitsübung – hierfür werden zwei Blatt Papier einzeln zerknüllt. Die Papierknäuel legt man sich dann jeweils auf einen Handrücken – anschließend zieht man die Hände nach unten weg und versucht die Knäuel von oben mit den Händen zu fangen. Wer den Schwierigkeitsgrad erhöhen möchte, kann bei dieser Übung in die Hocke gehen und schließt die Augen. | Foto: Sarah Braun
  • 3. Übung: Dies ist eine sogenannte Achtsamkeitsübung – hierfür werden zwei Blatt Papier einzeln zerknüllt. Die Papierknäuel legt man sich dann jeweils auf einen Handrücken – anschließend zieht man die Hände nach unten weg und versucht die Knäuel von oben mit den Händen zu fangen. Wer den Schwierigkeitsgrad erhöhen möchte, kann bei dieser Übung in die Hocke gehen und schließt die Augen.
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