Wandern in Oberösterreich
Dreiländereck – Plöckenstein, AUT (1379 m)

Foto: die2Nomaden.com
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über Seesteig & Adalbert-Stifter-Steig

Wieder steht ein sonniger Wochentag an und wir entscheiden uns beim Frühstück für den Plöckenstein. Wir sind den schon vor 1-2 Jahren gegangen, aber wir werden dieses Mal eine andere Route nehmen.

SCHWARZENBERG. Und so fahren wir gut 1 1/2 Stunden nach Oberschwarzenberg, parken auf dem nun öffentlichen und einzigen Parkplatz, zahlen die Gebühr von 5 Euro und gehen gleich mal einen Kilometer die Straße entlang hinauf zum Einstieg in den Wanderweg, der nicht rechts weg sondern geradeaus in den Wald führt.

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Wir sind uns erst noch unsicher bezüglich der Mitnahme der Schneeschuhe, entscheiden uns dann dagegen, weil der Weg niedergetreten ist und gut hält. Grödel haben wir sowieso immer mit im Winter…. nächstes Mal auch die Schneeschuhe. Zu diesem Thema kommen wir dann noch.

Im Wald bleiben wir gleich mal stehen und lauschen dem Gezwitscher einer riesigen Vogelschar. „Grealing“ heißen’s bei uns, Grünfinken sind es und die zwitschern was das Zeug hält, flattern hin und her zwischen den Bäumen. Dann gehts weiter ein Stück des Weges, bis wir schließlich zu einer Abzweigung kommen, die beschildert ist mit „Steinernes Meer, Dreiländereck, Dreisessel“.

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Wieder ein Stück des Weges weiter kommen wir zu einer Kreuzung, wo ein alter bayerischer Wegweiser den Verlauf der alten Säumerroute markiert.
Kolonnen von beladenen Eseln und Pferden wurden hier von den Salzhändlern (Säumern) auf diesem alten Händlersteig geführt, der aus groben Steinen und Felsen, sogar auf kleinen Dämmen, angelegt wurde.

Stetig geht es teilweise in Serpentinen bergan und immer wieder schweift unser Blick über das Land hinaus, bis wir schließlich in einer Rechtskehre auf das Steinerne Meer treffen, dessen Ausläufer bis hierher reichen.

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„Meine ganze Seele hängt an dieser Gegend“, sagte einst schon Adalbert Stifter und es ist schon recht beeindruckend hier. Für uns geht es weiter immer entlang des ausgetretenen Pfades, bis wir schließlich das Dreiländereck im Böhmerwald erreichen. Ein wunderschöner Grenzstein steht hier, auf dessen drei Seiten die Ländernamen Tschechien, Österreich und Deutschland mit deren Wappen eingraviert sind.

Hier machen wir eine kurze Rast, trinken Tee und knabbern Müsliriegel und Apfel – meine Energiereserven auffüllen und ein Stück haben wir noch bis zum Gipfel des Plöckensteins.

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Diese an eine „Mondlandschaft“ erinnernde Landschaft verdankt dem Borkenkäfer sein Aussehen. Die Borkenkäferplage im Grenzland wurde durch den Orkan Kyrill im Jahr 2007 sehr verstärkt. Damals warf der Sturm besonders im grenznahen Bayern und Tschechien sehr viele befallene Bäume um. Nichtsdestotrotz ist der tschechische Teil ein Nationalpark und der österreichische Teil eine „Important Bird Area“.

Durch die ausgesetzte Lage und den steten Wind, der hier oben im Winter pfeift, sind die Bäume und Felsen oft mit gepresstem Schnee bedeckt, was fast märchenhaft anmutet. Auch wir haben das Glück, dies heute zumindest teilweise zu erleben und weil mich die nur halb mit Schnee bedeckten Bäume an den Film „Cruella“ erinnern und so nenne ich diesen Abschnitt einfach „Cruella-Wald“.

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Noch ein kurzes Stück und dann haben wir den Felsen mit dem wirklich wunderschönen Gipfelkreuz vor uns. Im Winter kann es sein, dass das Kreuz bizarr gefrorene Formen aufweist. Heut ist es schon etwas frühlingshaft heroben und so sind wir dankbar für das was wir sehen und was uns die Natur hier unter blitzblauem Himmel und strahlendem Sonnenschein bietet.

Für mich ist das immer der Moment, wo ich innehalte und die für mich manchmal doch sehr anstrengenden Etappen der Wanderung abstreife und wie befreit auf dem Gipfel stehe, den Blick schweifen lasse. Diese Momente ermuntern mich jedes Mal wieder, die Schuhe zu schnüren, die Stöcke zu nehmen und loszugehen – manchmal an meine Grenzen zu gehen. Und dank meines Wundersprays, den mir mein neuer Lungenfacharzt erst kürzlich empfohlen hat, fällt es mir auch immens leichter als früher, wo ich oft dachte, mein Herz möchte rausspringen, da meine Bronchien zumachten.

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Ein paar Fotos und unser obligatorisches Selfie unter dem Gipfelkreuz und dann geht es für uns weiter Richtung Teufelsschüssel. Ab hier wünschen wir uns, wir hätten die Schneeschuhe dabei.

In der Sonnenseite wird der Schnee bereits matschig und spätestens auf der Forststraße, die nach unten führt, wirds schwierig zu gehen. Der Schnee ist hier noch relativ hoch, sehr weich, der Weg schon auch gespurt, aber trotzdem nicht einfach zu gehen und ziemlich kräfteraubend. Bei der Weggabelung zur Teufelsschüssel beschließen wir den Weg durch den Wald hinunter zum Parkplatz Schwarzenberg zu nehmen, da wir zum einen die Schüsseln beim letzten Mal schon gesehen haben und zum anderen meinereiner „goar“ wird. 😅

Hier legen wir unsere Grödel an, weil es nur mehr bergab geht, uns das auch im gepressten Schnee im Wald hilft und dann erst recht auf den vereisten Steinen des Weges hinab unsere Rettung ist. Und so erreichen wir schließlich den Umkehrplatz, wo wir die Grödel abnehmen und den letzten Kilometer wieder zum Auto gehen.

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Unser Fazit: Bei der nächsten Winterwanderung die Rucksäcke so zu organisieren, dass wir die Schneeschuhe problemlos einpacken können und – nachdem wir jetzt zweimal im Winter am Plöckenstein waren – im Sommer nochmals da oben wandern zu gehen und eventuell auch den Dreisesselberg sowie den Plöckensteinersee mitzunehmen.

Mehr Infos

Wer diese Wanderung eventuell nachwandern möchte, dem bieten wir auf unserer Homepage unten in den Details GPS-Dateien (GPX, KML) zum Download, sowie weitere Fotos und zusätzliche Infos an.

Über ein [GEFÄLLT MIR] im Anschluss an diesen Beitrag freuen wir uns immer. 😉
Selbstverständlich würde uns auch eure Meinung zur Wanderung interessieren.

genießt das Leben 🤪 und
BLEIBT GESUND 🙏🏽

es grüßen euch
Uli & André von
die2Nomaden.com 😉

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