Mühlviertler Hopfenland
"Wo Hopfen drauf steht, steckt Mühlviertel drin“

- Stefan Hofer, Obmann-Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft, führte Agrar-Landesrätin Michaela-Weninger, Manuel Starlinger, Geschäftsführer Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft und Bezirksbauernkammer-Obmann Martin Mairhofer durch den familieneigenen Betrieb in Nößlbach (v.l n.r.)
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Dass der Bezirk Rohrbach die Hochburg des Hopfenbaues im Mühlviertel ist, erfuhr man bei einer Führung durch den Hopfenbaubetrieb Hofer in Nößlbach in der Gemeinde Rohrbach-Berg, im Beisein von Agrar-Landesrätin Michaela-Weninger.
ROHRBACH-BERG, BEZIRK ROHRBACH. 33 Hopfenbauern mit einer Fläche von 160 Hektar gibt es im Mühlviertel, davon kommen 31 aus dem Bezirk Rohrbach, die anderen aus Freistadt. „Neun Betriebe, allesamt aus Rohrbach, mit insgesamt 32 Hektar sind auf kontrolliert biologischen Anbau spezialisiert. 20 Prozent des Mühlviertler Hopfens stehen also in biologischer Qualität zur Verfügung“, so Manuel Starlinger, Geschäftsführer Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft. Der Bedarf an Biohopfen sei laut Starlinger aktuell gedeckt, was nicht zuletzt dem rückgängigen Absatz an Biobier liege. Im Mühlviertel wird jährlich durchschnittlich 300 Tonnen Rohhopfen verteilt auf 14 Sorten erzeugt. Der Großteil wird im Verarbeitungswerk in Neufelden zu Pellets Typ 90 und Mini-Ballons verarbeitet“, berichtet der Geschäftsführer.

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Bester Qualitätshopfen produziert
"Unsere Mühlviertler Hopfenbauern produzieren jährlich mit viel Hingabe besten Qualitätshopfen und pflegen damit Tradition und Kulturgut“, würdigt Agrar-Landesrätin Michaela-Weninger die Arbeit der Hopfenbauern. „Es sind die ausgezeichneten Böden, das besondere Klima und die Leidenschaft unserer Bauern, die unserem Bier den typischen Geschmack verleihen. Wo Hopfen draufsteht, steckt Mühlviertel drin“, so die Landesrätin. Zu diesen leidenschaftlichen Hopfenbauern zählt Stefan Hofer, Obmann der Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft. Das wird bei der Führung durch den familieneigenen Hopfenbaubetrieb spürbar.

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Hofer ist Hopfenbauer mit Leidenschaft
„Früher war unser Betrieb, wie viele im Bezirk auf Milchwirtschaft orientiert. Meine von Beginn an vorhandene Leidenschaft für den Hopfen motivierte mich zum Umstieg“, so Hofer. Aktuell bewirtschaftet er sieben Hektar Hopfen im Vollerwerb, der Rest der Fläche ist bis auf neun Hektar Forstwirtschaft verpachtet. Der Schwerpunkt liegt in der Erzeugung von Aromahopfen. Zur Erntezeit sind neben der Familie auch externe Erntehelfer im Einsatz. Als leidenschaftlicher Hopfenbauer möchte er auch andere Landwirte in der Region für den Hopfenanbau begeistern.
„Die Nachfrage am Markt wäre gegeben.“ Abschreckend sei für viele das Startkapital. „Für einen Hektar sind das rund 35.000 Euro, da ist aber noch keine Maschinerie enthalten“, so Hofer: „Aufgrund der optimalen regionalen Boden- und Klimavoraussetzungen lohnt sich das langfristig auf jeden Fall“, so Hofer. Auch heuer waren die Bedingungen gut und der Hopfen ist gut gereift. Er freut sich schon auf die bevorstehende Ernte. Einen Überblick und aktuelle Infos über die Hopfenszene in Oberösterreich und im Mühlviertel bietet auch die Website der Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft unter www.hopfenbau.at

- Zur Biererzeugung wird das Lupulin in den Drüsen der weiblichen Hopfenpflanze verwendet, wasauch dem Hopfen den typischen Geschmack verleiht.
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Zur Sache:
Zur Biererzeugung gebraucht wird das Lupulin – Bitterstoffe
Lupulin sind die Drüsen der weiblichen Hopfenpflanze. Die Hopfendolden enthalten unzählige kleine, gelbliche Kügelchen, das Lupulin. Es gibt dem Bier den typischen Geschmack, macht
das Bier haltbar und sorgt für den Schaum auf dem Bier. Zudem hat das Lupulin eine äußerst beruhigende und entspannende Wirkung. Der Hopfen ist die einzige Pflanze, die das Lupulin produziert.
Quelle: Website der Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft
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