Unsere Erde
Schlaue Gärtner mögen's unaufgeräumt
Jetzt im Herbst gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten, um den Garten gut durch den Winter zu bringen und schon auf die nächste "Blühsaison" vorzubereiten. Wichtig ist vor allem, die Nützlinge nicht zum Auswandern zwingen.
SALZBURG. Die Aktion "Natur im Garten" des Landes Salzburg motiviert Garten-, Balkon-, Terrassen und Grund-Besitzer dazu, sich ein naturnahes Fleckchen Grün zu schaffen. Ziel ist es, das Bewusstsein für die ökologischen Zusammenhänge in Gärten zu schaffen und eine Verbesserung der Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Lebensräumen im Siedlungsraum zu erreichen.
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Der Herbst bereitet das Blühen vor
Jetzt im Herbst gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten, um den Garten gut durch den Winter zu bringen und schon auf die nächste "Blühsaison" vorzubereiten.
"Schlaue Gärtner räumen ihren Garten erst im Frühling auf ", sagt Initiatorin, Landesrätin Maria Hutter. Heckenschnitt, Astwerk und Laub sollten nicht entsorgt werden. "Ich lege die 'Gartenabfälle' immer in eine Ecke, wo sie mich optisch nicht stören. Sie dienen als Winterquartier für meine Nützlinge", so die Landesrätin.
Nützlinge nicht zum Auswandern zwingen
Im Frühjahr brauchen die Gärten Nützlinge wie Florfliegen, Marienkäfer, Heuschrecken, Eidechsen und viele Käferarten wieder dringend. "Wenn sie im Winter kein Quartier im eigenen Garten erhalten, wandern sie zum Nachbarn ab und kommen im Frühling sicher nicht zurück. Darum müssen wir sie im eigenen Garten halten", sagt Hutter.
Wenn der Garten im Frühjahr blühen soll, muss im Herbst gepflanzt werden
Der Herbst ist auch eine gute Jahreszeit um sich über den Garten im Frühling Gedanken zu machen. Viele unserer heimischen Pflanzen sind Kaltkeimer, wie zum Beispiel Tulpen, Hyazinthen, Narzissen oder Krokusse. Wenn der Garten im Frühjahr also blühen soll, muss im Herbst gepflanzt werden. Wer seinen Garten umgestalten will, sollte dazu auch im Herbst einen Plan schmieden.
Beeren, Kirschen oder Birnen statt Thujen
"Ich wundere mich immer, warum so viele Salzburger als 'Grenzzaun' Thujen pflanzen. Sie kommen meist aus Noramerika, sind also nicht heimisch, sie tragen keine Früchte, sind giftig und blühen auch nicht. Ich glaube, viele pflanzen sie nur, weil auch alle Nachbarn Thujen haben", scherzt die Landesrätin, hat aber auch heimische Alternativen parat: "Was toll blüht und Früchte trägt, rasch wächst und bei uns heimisch ist, sind beispielsweise Himbeeren, Brombeeren, die Felsenbirne, die Mispel, die Kornelkirsche."
Die Vögel freut's
Wer befürchtet, dass Pflanzen, die Früchte tragen auch mehr Arbeit bedeuten, dem sagt die Landesrätin: "Wenn man nicht ernten mag, kann man die Früchte einfach für die Vögel liegen lassen. Die freut's."
Grabpflege: Keine exotischen Arten setzten
Wer übrigens gerade die Gräber für Allerheiligen und Allerseelen vorbereitet, sollte auf heimische Pflanzen setzen. Das Angebot an Zier- und Zuchtformen lässt bei den Insektenexperten die Alarmglocken schrillen: "Immer öfter sind es exotische Arten oder hochgezüchtete Sorten, die angeboten werden, mit gefüllten Blüten oder solchen, die sich gar nicht öffnen, jedenfalls ohne Nektar und Pollen. Diese haben – wenn überhaupt – rein dekorativen Wert, für blütenbesuchende Insekten sind sie ohne jeden Nutzen", heißt es vom Wildbienenrat und dem Naturschutzbund.
Beide appellieren: „Setzen Sie bei der Grabgestaltung auf heimische Blumen und Sträucher.“
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