Regionalitätspreis 2019
Daheim schmeckt's einfach am besten

- Haben das "SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat" aus der Taufe gehoben: Leo Bauernberger (Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismus GmbH), LR Josef Schwaiger (Obmann des Salzburger Agrar Marketing), Rupert Quehenberger (Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg).
- Foto: Neumayr/Salzburger Landwirtschaft
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Das erste Herkunftszertifikat für Salzburger Lebensmittel macht regionale Produkte sichtbar.
SALZBURG. Dem Wunsch der Menschen sicher sein zu können, woher die Lebensmittel kommen, die sie für ihre Familien einkaufen, kommt das Herkunftszertifikat "SalzburgerLand" nach. Seit Mai diesen Jahres weist uns das runde, weiße Logo mit der Aufschrift "SalzburgerLand" darauf hin: "Dieses Produkt kommt aus Salzburg – und nur aus Salzburg."
Gute Umwelt- und Klimabilanz
500 Produkte von etwa 100 verschiedenen "Genuss-Handwerkern" stehen den Konsumenten aktuell unter dem Herkunftszertifikat zur Verfügung. Es bietet ihnen die Sicherheit kurzer Lieferwege, einer guten Umwelt- und Klimabilanz und naturnaher Lebensmittel. Viele gute Gründe für uns, dafür den Regionalitätspreis in der Kategorie "Land- & Forstwirtschaft" zu vergeben.
"Mit dem 'SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat' erfüllen wir den Wunsch vieler Menschen nach dem Ursprünglichen und schaffen Vertrauen, indem wir Produkte aus kleinstrukturierter, familiengeführter Landwirtschaft aus der Region für den Konsumenten klar erkennbar machen“, so Landesrat Josef Schwaiger, der als Obmann des Vereines Salzburger Agrar Marketing.
Kontrolle sorgt für Sicherheit
Damit sich die Konsumenten sicher sein können, dass Qualität und Herkunft stimmen, werden Produkte, die das Siegel verdienen, regelmäßig kontrolliert. Über bestehende Kontrollprogramme, wie beispielsweise AMA, BIO oder Gutes vom Bauernhof werden auch die Kriterien des „SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat“ überprüft.
80 Prozent der Milch muss aus Salzburg kommen
Als Mindestkriterium für das Herkunftszertifikat bei Rind- oder Kalbfleisch gilt z.B.: geboren, aufgezogen und geschlachtet in Salzburg. Bei Milch und Käse müssen die Milchlieferanten für das Produkt zu 80 Prozent aus dem Salzburger Land sein. Die Eier werden von Hennen im Salzburger Land gelegt, während für Obst und Gemüse gilt: angebaut, geerntet und verarbeitet in Salzburg.
Naturjoghurt dabei, Mango-Joghurt nicht
"Das bedeutet, dass das Zertifikat nur für bestimmte, oft auch einzelne Produkte aus der kompletten Produktpalette eines Hofes vergeben wird", sagt Landwirtschaftskammer-Präsident Rupert Quehenberger. "So kann das Naturjoghurt vom Hof das Zertifikat besitzen, das Mango-Joghurt aber nicht, weil die Mango ja nicht aus Salzburg kommen kann."

- Präsentierten eine erste Erfolgsbilanz nach 100 Tagen „SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat“ (v.li.): Gerald Reisecker (Geschäftsführer des Vereins Salzburger Agrar Marketing), LR Josef Schwaiger (Obmann Salzburger Agrar Marketing), Rupert Quehenberger (Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg) und Christian Leeb (Geschäftsführer SalzburgMilch).
- Foto: www.vogl-perspektive.at/Salzburger Landwirtschaft
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Auftrag an die Bauern: produziert
Ziel des Zertifikates ist es, sichtbar zu machen, was in Salzburg alles selbst produziert wird, um damit die Wertschöpfung der Bauern zu steigern. "Außerdem ist es auch ein klarer Auftrag an die Bauern, wieder mehr zu produzieren", sagt Leo Bauernberger, Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismus GmbH, der sich als Partner des Zertifikates mehr Wertschöpfung durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Tourismus, Gastronomie, Handel und Landwirtschaft wünscht.
Gastronomie und Landwirtschaft zusammenbringen
Das soll in einem nächsten Stritt erreicht werden. "Durch die Zertifizierung der Produkte wird eine Bezugsquellenliste samt Produktdatenblättern für den Lebensmittelhandel, die Gemeinschaftsverpflegung, die Gastronomie und Hotellerie bzw. den Gastronomie-Großhandel erstellt. Die 'SalzburgerLand'-Lebensmittelpalette wird dadurch sowohl für den Konsumenten als auch für Sortimentsmanager, eigenständige Kaufleute, Markt- und Filialleiter, Küchenchefs und Gastronomen sichtbar", erklärt Josef Schwaiger.
"Wir brauchen den Großhandel mit im Boot"
"Ein Küchenchef ist kein Jäger und Sammler nach regionalen Produkten. Er fährt nicht zu den Bauern und holt sich ihre Produkte ab. Er braucht ein funktionierendes System. Daher brauchen wir auch den Großhandel mit im Boot", so Schwaiger über die nächsten Schritte für das Herkunftszertifikat.
>>Hier<< finden Sie alle Preisträger.
Mehr erfahren über diesen Preisträger:
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Fünf Millionen SalzburgerLand-Etiketten wurden schon geklebt


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