Karriere
Erwachsenenlehre zur Fachkräftesicherung in Salzburg
Unbesetzte Lehrstellen und ein hoher Fachkräftemangel setzen der Salzburger Wirtschaft zu. Das AMS will über die Corona-Joboffensive Salzburger in Ausbildung bringen. "Lehre 18 plus" und "Aqua" sollen helfen.
SALZBURG. Der Fachkräftemangel begleitet auch in Corona-Zeiten zahlreiche Salzburger Unternehmen. "Viele Personalverantwortliche beklagen, dass zu wenige Jugendliche eine Lehre antreten möchten", heißt es vom Arbeitsmarktservice Salzburg (AMS). Aktuell sind beim AMS 287 Jugendliche als lehrstellensuchend gemeldet. Dagegen warten 780 offene Lehrstellen auf eine Besetzung (sofort verfügbare). "Dem steht gegenüber, dass die unter 25-Jährigen besonders hart von der Krise getroffen wurden", sagt AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer.
"Wer nur Pflichtschulabschluss hat ist im Nachteil"
„Im letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit bei unter 25-Jährigen um 69 Prozent gestiegen. Fast 45 Prozent davon haben maximal einen Pflichtschulabschluss. Erweitert man den Kreis auf unter 30-Jährige, haben wir rund 2.000 Personen ohne Ausbildung", so Beyer. Mit den Mitteln der Joboffensive will das AMS diesen Menschen Berufsorientierung und Ausbildung bieten – z.B. über die Erwachsenenlehre: „Wir können zwei bewährte und attraktive Fördermodelle anbieten", sagt die AMS-Chefin.
"Lehre 18 plus" und "Aqua"
Mit der "Lehre 18 plus" erhalten Betriebe, die einen jungen Erwachsenen einstellen, einen Zuschuss und gleichzeitig einen Lehrling, der bereits etwas gereifter ist und anstelle der Lehrlingsentschädigung einen Hilfsarbeiterlohn erhält. Das andere Modell ist die arbeitsplatznahe Qualifizierung "Aqua". Hier folgt die Ausbildung am Arbeitsplatz. Der angestrebte Lehrabschluss erfolgt teilweise in der Hälfte der regulären Lehrzeit. Die finanzielle Absicherung der Teilnehmer erfolgt durch das AMS."Eine große Chance für Erwachsene, die Zeit der Krise zu nutzen und sich als Fachkraft krisensichere Jobs zu sichern“, sagt Beyer.
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