Der Fasching ist vorbei
Salzkammergut-Bürgermeister geben Einblicke in die Fastenzeit

Prinzenpaar, Gardemädels, Bürgermeister Christoph Schragl, Vizebürgermeister und Kulturreferent vor der Volksschule (wo danach Krapfen verteilt wurden).

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Eine berauschende Faschingszeit liegt hinter dem Salzkammergut. Und nach dem Feiern steht traditionell das Fasten an.

SALZKAMMERGUT. Es wirkt paradox, aber aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen haben Faschingsnarren im Salzkammergut eine viel längere Fastenzeit hinter sich, als jemals zuvor. Nach zwei Jahren können viele Ortschefs aber wieder eine erfreuliche Bilanz ziehen.

Nach dem Fasching ist vor dem Fasten ... und dem nächsten Fasching

Für Ebensees Ortschefin Sabine Promberger gibt es nur ein Motto: "Nach dem Fasching ist vor dem Fasching. Der nächste Fetzenmontag ist am 12. Februar und ja, da läuft schon wieder der Countdown", freut sich die Bürgermeisterin. Traditionell war in der Faschingshochburg schlechthin wieder viel los: "Mitgezählt habe ich nicht, aber die Wochenenden waren sehr gut mit Veranstaltungen gefüllt. Es war so schön zu sehen, wie die Menschen den Fasching wieder genossen haben. Auch die Faschingsumzüge waren wieder großartig."

Sabine Promberger genoss die Faschingszeit in vollen Zügen (oder Gondeln). | Foto: Privat
  • Sabine Promberger genoss die Faschingszeit in vollen Zügen (oder Gondeln).
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"Der Fasching war wieder einmal sehr lustig. Danke an unsere Faschingsgilde, das Prinzenpaar, der Ortsmusik, dem Tennisverein, der Feuerwehr und den Gaststätten, wo lustige Veranstaltungen waren", zieht Traunkirchens Bürgermeister Christoph Schragl Bilanz. "Es tat gut nach den Faschingsjahren ohne beziehungsweise mit wenig Veranstaltungen wieder schöne Feste zu feiern. Wie jedes Jahr nach dem Fasching ist aber dann auch die Fastenzeit sinnvoll und gut." Er selbst sei bei sehr vielen Events dabei gewesen. Besonders freut ihn auch der rege Austausch über die Gemeindegrenzen hinaus: "Von unseren Ebenseer Freunden haben wir eine neue Fetzen-Fahne bekommen. Das war ein tolles Erlebnis. Vor zwei Jahren kam eine Ebenseer Polterrunde zu uns aufs Gemeindeamt, dabei wurde vereinbart, dass wir nach Corona eine zusätzliche Fetzenfahne bekommen. Mit dabei waren auch meine Kollegin Sabine Promberger mit ihrem Vize Martin Derfler und mein Vizebürgermeister Andreas Moser, sowie das Prinzenpaar und die Gardemädels. Alles in allem war es eine lustige Fahnenübergabe."

St. Konrads Bürgermeister Herbert Schönberger. | Foto: Privat
  • St. Konrads Bürgermeister Herbert Schönberger.
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"Für eine relativ Für eine relativ kleine Gemeinde wie St. Konrad hat sich in diesem Jahr wieder sehr viel getan. Natürlich bin ich bei den Veranstaltungen im Ort immer anzutreffen. Wenn es anfangs manchmal mit einer kleinen Überwindung los geht, merke ich immer wieder, wie sehr mir die Faschingszeit taugt. Auch bei Faschingsveranstaltungen in anderen Gemeinden bin ich immer gerne dabei. So war ich natürlich am Faschingsumzug in Kirchham, Laakirchen aber auch beim Häuseln in den Gemeinden Vorchdorf und Altmünster unterwegs. Wenn mich der Fasching mal gefangen hat, gibt es kein zurück mehr", so der St. Konrader Bürgermeister Herbert Schönberger.

Ohlsdorfs Bürgermeisterin Inés Mirlacher mit ihrem Traunkirchner Amtskollegen Christoph Schragl und Ebensees Bgm. a. D. Markus Siller. | Foto: Privat
  • Ohlsdorfs Bürgermeisterin Inés Mirlacher mit ihrem Traunkirchner Amtskollegen Christoph Schragl und Ebensees Bgm. a. D. Markus Siller.
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Die Ohlsdorfer Bürgermeisterin Inés Mirlacher ist gebürtige Ebenseerin und daher ein großer Faschingsfan. Sie feiert diesen auch, sofern es die Zeit zulässt. "Es gibt bei mir nur zeitliche Ausschweifungen, da ich nie übermäßig viel Alkohol trinke. Ich kann mich auch ohne Promille wahnsinnig amüsieren. Somit brauche ich im Nachhinein nur etwas Schlaf nachzuholen. Ich werde immer wieder zu Faschingsevents nach Ebensee und auch im Ohlsdorf eingeladen. Am Faschingswochenende war ich leider Freitag und Samstag noch krank und kämpfte gegen einen grippalen Infekt, um am Montag fit zu sein für meinen Fetzenmontag, wo ich immer wieder gerne und mit Leidenschaft mitwirke. Mir gefällt im Fasching, dass die Menschen einfach glücklich sind, lustig und ein bisschen ausgelassener als sonst. Man singt und schwingt miteinander und kann ein bisschen die Alltagssorgen hinter sich lassen", so Mirlacher.

Fasten-Pläne und wann "geschummelt" wird

Doch wer feiern kann, sollte auch fasten: "Ich lege immer wieder mal eine persönliche Fastenzeit ein. Das tut nicht nur dem Körper, sondern auch dem Kopf ganz gut", erklärt Promberger. In der Fastenzeit gibt es für sie eine Kombi aus mehr gesundem Essen, mehr Bewegung und etwas weniger von den ungesunden Dingen. Aber auch in Ebensee wird ein bisserl geschummelt: "Natürlich wird es auch drei, vier Tage geben, an denen ich es mit dem Verzicht nicht ganz so genau nehme." Doch auch der Fastenzeit kann Schragl etwas abgewinnen: Ich finde es gut, wenn man sich von Zeit zu Zeit etwas zurücknimmt und auf das Wesentliche konzentriert. Die Fastenzeit ist hier eine gute Gelegenheit dazu." In der Fastenzeit verzichtet er auch auf Alkohol. Aber: "Es gibt aber einem Tag, an dem ich einen Joker nehmen werde. Mein Cousin hat mich Mitte März zu einem Skitag eingeladen, bei dem wir auch ein wenig Apres-Ski machen werden. So ehrlich muss ich sein, an diesem Tag werden wir schon mit einem Bier anstoßen."

Beim Fasten auf den Körper hören

Fasten hat für Schönberger nicht nur nach dem Fasching Bedeutung: "Bei uns wird viel gefeiert und ich habe die Ehre, dass ich vor Allem mit Essen und Trinken sehr verwöhnt werde. Daher ist das Fasten an sich sicherlich immer wieder wichtig. Ob für Körper oder Seele, es ist jedenfalls gut. Ich selber tue mir leider immer wieder sehr schwer. Heuer werde ich erstmals die Fastenzeit nutzen, um keinen Alkohol zu konsumieren und möchte auch ein paar Kilo verlieren. Hierzu werde ich meine Essgewohnheiten ändern müssen", so Schönberger.  Mirlacher bezeichnet sich selber als Fastenmuffel, der nicht zu vorgegebenen Zeiten fastet. "Ich faste dann, wenn mein Körper mir sagt: So, es wäre jetzt so weit. Ich versuche aber trotzdem jetzt in der Fastenzeit, auf Süßes zu verzichten – so weit es halt geht. Wir starten seit Jänner mit den Jahresvollversammlungen und ich bin auch ständig unterwegs, um zu Geburtstagen oder Hochzeitsjubiläen zu gratulieren. Es wäre unhöflich, zu den vorbereiteten Köstlichkeiten immer nein zu sagen. Und um ständigem Fastenschummeln vorzubeugen, nehme ich mir gar nicht zu viel vor. Ich achte das ganze Jahr darauf, ob ich nicht da oder dort einmal verzichten kann", erklärt Mirlacher.

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