Quer durch die Steiermark
Wie SUP-Fans die Seen unsicher machen

SUPs sind an fast allen steirischen Badeseen zu finden. Zu Problemen mit den anderen Badegästen kommt es dabei selten bis gar nicht. | Foto: Pixabay
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  • SUPs sind an fast allen steirischen Badeseen zu finden. Zu Problemen mit den anderen Badegästen kommt es dabei selten bis gar nicht.
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Sommerzeit ist Badezeit. Auch diesen Sommer lockt es wieder unzählige Steirerinnen und Steirer an die Badeseen. Diesmal muss jedoch eine Sache unbedingt mit an den See: das Stand-up-Paddel. Wir haben bei Freizeitanlagen quer durch die Steiermark nachgefragt, wie sich die schon längst zum See-Erlebnis gehörenden SUP-Sportler mit den restlichen Badegästen verstehen.

STEIERMARK. Der Stand-up-Paddel-Trend hält auch im Sommer 2022 an, denn auf fast allen steirischen Seen ist die Trendsportart zahlreich vertreten. Badeanlagen haben nun sogar damit angefangen SUPs zu verleihen, um der Nachfrage entgegenzukommen. Manche Sportlerinnen und Sportler machen sich mit ihrem Verhalten gegenüber anderen Badegästen allerdings auch Feinde. An den touristischen Bade-Hotspots der Steiermark sieht die Situation je nach See anders aus. Wir haben bei den Anlagen genauer nachgefragt.

Die Wasserskifahrerinnen und -skifahrer am Schwarzlsee bekommen unerwünschten Besuch von den SUP-Fans.  | Foto: RMA
  • Die Wasserskifahrerinnen und -skifahrer am Schwarzlsee bekommen unerwünschten Besuch von den SUP-Fans.
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Grenzüberschreitungen am Schwarzlsee

Die 56 Hektar-große Wasserfläche des Schwarzlsees bietet Platz für fast jede Wassersportart. Auch SUPs stehen hier zum Verleih bereit. Jeder, der sich hier ein Board ausborgt, muss sich an die Regeln am See halten. Diese Regeln besagen, dass die Wasserskianlage für die Stand-up-Paddler eine rote Zone ist.

"Privatpersonen mit eigenen Boards halten sich leider nicht immer an diese Regeln. Sie fahren immer wieder in die Wasserskianlage und müssen daraufhin ermahnt werden. Das Ignorieren dieses Skibereichs ist extrem gefährlich, für alle Beteiligten. Diese Grenze nicht zu Überschreiten, sollte einem eigentlich schon der Hausverstand sagen", so Georg Reiter, Teilinhaber der Wakebase am Schwarzlsee. Auch wenn zwischen den SUP-Fans und den regulären Badegästen noch keine Zwischenfälle vermerkt wurden, ist es schockierend, dass immer wieder Badegäste sich und andere auf eine solch leichtsinnige Art und Weise gefährden. 

Am Wildoner Badesee gibt es Möglichkeiten für einen sicheren Ausstieg aus dem Wasser.  | Foto: Gernot Ambros
  • Am Wildoner Badesee gibt es Möglichkeiten für einen sicheren Ausstieg aus dem Wasser.
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"Immer her damit"

Am Wildoner Badesee treffen auf zehn Hektar "normale" Badegäste mit Tretboot-Fahrerinnen und -Fahrern und Stand-up-Paddler aufeinander. Trotz der vergleichsmäßig kleineren Anlage gab es laut Eva Hödlmoser, Teil des Wildoner Teams,  bis jetzt weder Unfälle, noch Beschwerden. “Bei uns sind bis jetzt keine Beschwerden eingetroffen, deshalb haben wir mit den SUP-Sportlern bei uns auch kein Problem. Um der hohen Nachfrage entgegenzukommen verleihen wir sogar SUPs", so Hödlmoser. Der See bietet genügend Zugänge zum Wasser, sodass mit Rücksichtnahme jeder sicher wieder aus dem Wasser kommt. Das Respekt-Konzept scheint hier gut zu gelingen. 

Der Stubenbergsee bietet eine offene Fläche, auf der jeder den See uneingeschränkt erkunden kann. Einzig und allein der Familienbereich ist zum Schutz der Kleinsten abgegrenzt.  | Foto: An
  • Der Stubenbergsee bietet eine offene Fläche, auf der jeder den See uneingeschränkt erkunden kann. Einzig und allein der Familienbereich ist zum Schutz der Kleinsten abgegrenzt.
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Am Stubenbergsee ist Platz für alle

„Bei uns läuft es sehr harmonisch zwischen den einzelnen Sportarten am Stubenbergsee. Bis jetzt hätte es da noch keine Auffälligkeiten gegeben. Wir haben auch wirklich genügend Platz“, wie Karin Winkler vom See-Marketing am Stubenbergsee schildert. Dort teilen sich Badegäste, Tretboot-Fahrerinnen und Fahrer, Surferinnen und Surfer sowie eben auch Segel- und SUP-Fans ein 60 Hektar großes Areal. Wer selbst kein SUP-Board hat, kann sich mittlerweile ganz einfach eines bei der Surf- und Segelschule vor Ort ausborgen. Im Prinzip steht allen alles offen, einzig der Familienbereich ist abgetrennt, dort können die Kleinsten mit ihren Eltern in Ruhe spielen und sich im Wasser vergnügen.

Am Putterersee wissen die Badegäste wie sie sich zu benehmen haben.  | Foto: chripo
  • Am Putterersee wissen die Badegäste wie sie sich zu benehmen haben.
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"Sehr handsame Sportlerinnen und Sportler"

Am Putterersee bei Aigen im Ennstal hat noch nie jemand von Problemen mit SUPs gehört. Laut Bernhard Baumgartner, Teammitglied eines Lokals am See, fragen sogar täglich Besucherinnen und Besucher, ob Sie überhaupt mit den SUPs in den Putterersee dürfen. Diese Art von Respekt scheint sich hier durch alle Generationen zu ziehen. Von Mai bis Juni sind auf der Anlage zahlreiche Schülergruppen zu Besuch, die problemlos ihren Aufenthalt ohne Zwischenfälle meistern. "Wir haben verschiedenste Altersgruppen am See und auf den SUPs. Erst vor Kurzem habe ich eine altes Pärchen getroffen, dass mit Stand-up-Paddeln den See erkundet hat", so Baumgartner. Die Sportlerinnen und Sportler halten sich ohne Aufforderung oder sonstigem von den Badegästen fern. So kann jeder die Freizeit am Putterersee ungestört genießen. 

Hattest du schon einmal ein Problem mit SUP-Fans?

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