Spaten und Mikroskop für die Landwirte der Zukunft

Winkler Hermaden, Stachel, Dreisiebner-Lanz, Lengauer, ORF-Moderator Ranacher (v.l.n.r.), Maurer und Meißel (STERZ), Seisenbacher (WOCHE) | Foto: geopho.com
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Am 1. Juli, von 17 bis 18.15 Uhr, war es so weit: Das neue Diskussionsformt von Mini Med, STERZ und der WOCHE zum Thema Ernährung ging mit dem ersten brisanten Thema online. Im Zentrum standen die "Neuen Steirer" im Sinne von innovativen Züchtungen, die in den nächsten Jahren die steirische Landwirtschaft bereichern werden. ORF-Moderator Werner Ranacher leitete die spannende Runde, die aus hochmotivierten Experten bestand. Mit dabei waren Doris Lengauer von der Versuchsstation für Spezialkulturen in Wies, Sabrina Dreisiebner-Lanz vom Institut für Klima, Energie und Gesellschaft, Innovationsberater Peter Stachel von der Landwirtschaftskammer Steiermark und Biotechnologe Christoph Winkler Hermaden.

Faktor Klimaveränderung

Schon jetzt lassen sich in punkto Klima stetige Veränderungen wie Temperaturerwärmung, weniger Frost, trockene Sommer und eine Verschiebung der Niederschläge, die auch stetig steigen, feststellen.
"Für einzelne Sorten wird die Klimaanpassung schwierig, andere wiederum können an die neuen Bedingungen perfekt angepasst werden", stellt Sabrina Dreisiebner-Lanz fest und meint weiter: "In Zukunft wird es darum gehen, welche Kulturen sind für welche Region geeignet und wo setzt man einzelne Sorten ein." Dabei muss der Qualität der Böden – beispielsweise durch vermehrtes Mulchen – mehr Beachtung geschenkt werden. "Was die Waldwirtschaft betrifft, sind alle Veränderungen langfristig zu denken und diesbezügliche Entscheidungen betreffen ganze Generationen", schildert Peter Stachel die Situation der steirischen Waldbauern.

Resiliente Sorten – mehr Ertrag

Pflanzenwachstum zu stimulieren und dabei auch höhere Erträge zu erzielen, das ist eines der Ziele von Christoph Winkler Hermaden, der in seinem Unternehmen mikrobiologische Forschung und Produktentwicklung betreibt. Er sieht einen Ansatz in der Sensibiliserung der Konsumenten. "Was esse ich und wie wird es produziert – diese Themen gilt es zu forcieren. Weiters muss die Preissituation für landwirtschaftliche Produkte gründlich überdacht und eine Vereinheitlichung der Bio-Zertifizierung erreicht werden." Doris Lengauer, die an den Resistenzen von heimischen Sorten forscht, gehen im Zuge des Klimawandels und der geänderten Bedürfnisse die Versuchsideen über und unter der Erde nicht aus. "Durch innovative, angepasste Lösungen werden mit den 'neuen Steirern' resiliente landwirtschaftliche Produkte geschaffen. Das betrifft auch ganz typische 'Steirer' wie die Käferbohne oder den Krauthäuptel. Gleichzeitig bietet der Klimawandel aber auch die Chance für Exoten wie Curcuma, Ingwer, Safran oder Oliven."

Die spannende Diskussionsreihe "Runder Tisch Ernährung" wird am 2. September ebenfalls online fortgesetzt.

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