Für Frauen mit Migrationshintergrund
Stammtische zum Thema Gesundheit

Eine Schulung aller steirischer Moderatorinnen fand am 27. Juni im Gesundheitszentrum Graz der Österreichischen Gesundheitskasse statt. Am Bild das Projektteam von Gesundheitsfonds Steiermark, Frauenservice Graz, Frauen- und Mädchenberatungstellen innova, Novum und der ÖGK Steiermark sowie Moderatorinnen. | Foto: Gesundheitsfonds/Loske
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  • Eine Schulung aller steirischer Moderatorinnen fand am 27. Juni im Gesundheitszentrum Graz der Österreichischen Gesundheitskasse statt. Am Bild das Projektteam von Gesundheitsfonds Steiermark, Frauenservice Graz, Frauen- und Mädchenberatungstellen innova, Novum und der ÖGK Steiermark sowie Moderatorinnen.
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Um Frauen mit Migrationshintergrund alltagsnahes Wissen über medizinische Themen und unser Gesundheitssystem zu vermitteln, wurde das Projekt „Die Gesundheit von Frauen mit Migrationshintergrund fördern“ ins Leben gerufen. Seit 2021 finden zu Gesundheitsthemen Gesprächsrunden („femmesTische“) in steirischen Regionen statt.

STEIERMARK. Um Frauen mit Migrationshintergrund alltagsnahes Wissen über medizinische Themen und unser Gesundheitssystem zu vermitteln, wurde das Projekt „Die Gesundheit von Frauen mit Migrationshintergrundfördern“ ins Leben gerufen. Seit 2021 finden zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen Schulungen und Gesprächsrunden („femmesTische“) in steirischen Regionen statt. Frauen mit Migrationshintergrund sind dabei die Moderatorinnen, u. a. Gyuzeliya Tassaft im Murtal. Eine Schulung aller steirischer Moderatorinnen fand am 27. Juni im Gesundheitszentrum Graz der Österreichischen Gesundheitskassestatt.

Gesprächsrunden vermitteln Wissen

Studien zeigen, dass insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund schwer durch herkömmliche Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramme zu erreichen sind. „Wir haben uns daher an den preisgekrönten "femmesTischen" orientiert, die in der Schweiz bereits seit 20 Jahren etabliert sind und in der Steiermark vom Frauenservice Graz seit 2018 umgesetzt werden. Dabei handelt es sich um Gesprächsrunden für Frauen, in denen wichtige Informationen zur Gesundheitsförderung und Prävention vermittelt werden“, sagt Sandra Marczik-Zettinig, Bereichsleiterin Gesundheitsförderung und Public Health beim Gesundheitsfonds Steiermark. Dieser setzt das Projekt „Die Gesundheit von Frauen mit Migrationshintergrund fördern“ in Kooperation mit den Frauenberatungsstellen Frauenservice Graz, innova, Novum und der ÖGK Steiermark um.

Die Umsetzung

  • Die „femmesTische“ – zu Themen wie Mutter- Kind- Pass, Corona, Impfungen, Vorsorgeuntersuchung, Gesundheitssystem und Familienplanung – finden in den Regionen Feldbach & Weiz (innova), Murau & Murtal (Novum), Graz und Graz-Umgebung (Frauenservice Graz) statt. Zur Vorbereitung findet jeweils eine gemeinsame inhaltliche Schulung für die Moderatorinnen statt.
  • 2021 wurden von zwölf geschulten Moderatorinnen 36 Gesprächsrunden in neun Sprachen durchgeführt und es konnten 167 Migrantinnen aus 23 Herkunftsländer erreicht werden.
  • 2022 fanden bereits Schulungen zu den Themen Vorsorgeuntersuchung und Gesundheitssystem statt und danach Gesprächsrunden in den Regionen. Am 27. Juni erfolgte die Schulung zum Thema Sozialversicherung und ihre Leistungen, auch danach gibt es weitere Gesprächsrunden.

Niederschwellige Vermittlung

Im Murtal werden die „femmesTische“ von Gyuzeliya Tassaft geleitet. Die gebürtige Russin lebt seit 20 Jahren in Österreich und arbeitet in einer Änderungsschneiderei. Es ist ihr ein Anliegen, Frauen mit Migrationshintergrund die Themen Gesundheitsversorgung und Gesundheitssystem näherzubringen und sich besser in Österreich zurechtzufinden. „Viele von uns wissen leider gar nicht, welche Angebote es gibt und was sie für ihre Gesundheit tun können. Deshalb sprechen wir in den ‚femmesTischen‘ darüber.“ Die Moderatorin erzählt vom Ablauf: „Ich verteile Karten mit verschiedenen Bildern zu einem Thema. Jede der Frauen bekommt eine Karte – und dann unterhalten wir uns darüber.“ Und sie erklärt weiter: „Wir sitzen ungefähr drei Stunden lang zusammen und reden über die Themen, bei Essen und Trinken. Und die Runde wird auch immer größer. Ich habe selbst viele Bekannte und die Teilnehmerinnen bringen dann auch Freundinnen mit, das funktioniert sehr gut.“

Im Zuge des Projekts „Die Gesundheit von Frauen mit Migrationshintergrund fördern“ finden Schulungen und Gesprächsrunden („femmesTische“) zu Gesundheitsthemen statt. Frauen mit Migrationshintergrund sind dabei die Moderatorinnen, u. a. Gyuzeliya Tassaft (l.). | Foto: Gesundheitsfonds/Loske
  • Im Zuge des Projekts „Die Gesundheit von Frauen mit Migrationshintergrund fördern“ finden Schulungen und Gesprächsrunden („femmesTische“) zu Gesundheitsthemen statt. Frauen mit Migrationshintergrund sind dabei die Moderatorinnen, u. a. Gyuzeliya Tassaft (l.).
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Wissen gelangt über die Frauen in Familien

Auf die „femmesTische“ vorbereitet wurde Gyuzeliya Tassaft vom Novum, Zentrum für Frauen und Mädchen, in Murau. Die Aufgabe der Moderatorin ist es, die Gesprächsrunden zu organisieren und zu leiten. Die Moderatorinnen kennen die Lebensrealitäten der Frauen und wissen daher, wie sie am besten bestimmte Themen kommunizieren. In den Gesprächsrunden setzen sich Migrantinnen in ihrer Muttersprache mit den Themen auseinander und das Wissen gelangt über die Frauen in die Familien.

Diversität im Gesundheitswesen

Der Gesundheitsfonds Steiermark bekennt sich zu einer qualitätsvollen und sicheren, zielgruppenspezifischen und gendergerechten Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Es wurde ein Fachbeirat für gendergerechte Gesundheit eingerichtet. Dieser unterstützt die Gesundheitsplattform bei der Erfüllung der Aufgaben für Gendergerechtigkeit, bei der Gesundheitsversorgung sowie Gesundheitsförderung und Prävention.

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