Marktforschung zum Thema Wohlbefinden
Steirer:innen fühlen sich insgesamt wieder wohler

Die Steirer:innen haben 2021 gelernt mit dem Corona-Virus gut umzugehen - das zeigt eine aktuelle Marktforschung zum Wohlbefinden. | Foto: Gian Cescon/Unsplash
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  • Die Steirer:innen haben 2021 gelernt mit dem Corona-Virus gut umzugehen - das zeigt eine aktuelle Marktforschung zum Wohlbefinden.
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Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen der Pandemie und war geprägt von Einschränkungen. Doch die Steirer:innen ließen sich nicht unterkriegen, das zeigt der "Billa Österreich Report 2022" - eine repräsentative Studie zum Wohlbefinden der Österreicher:innen.

STEIERMARK. Die Pandemie hat uns seit nun fast zwei Jahren fest im Griff. 9% der Steirer:innen waren selbst von einer Corona-Erkrankungbetroffen, 49% hatten eine Corona-Infektion im näheren Umfeld. 8% der steirischen Arbeitnehmer:innen haben durch die Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren, 19% waren 2021 in Kurzarbeit. Das Virus hat dadurch bei vielen sowohl wirtschaftliche (bei 40%), als auch psychische Spuren (bei 58%) hinterlassen. 

Laut dem Billa Österreich Report, einer im November durchgeführten Studie unter 3.000 Frauen und Männern, geht es den Menschen in der Steiermark den Umständen entsprechend gut: Die Steirer:innen dürften sich an die aktuelle Situation gewöhnt haben. Hobbys und Freizeitaktivitäten haben sich besonders positiv auf die Stimmung ausgewirkt. 

"Wir legen große Wert darauf zu erfahren, wie es um das Wohlbefinden unserer Kund:innen steht, was sie bewegt und wo ihre Wünsche und Pläne für die Zukunft liegen. Dabei helfen uns die Ergebnisse des Billa Österreich Reports, um unser Handeln und unser Angebot noch besser auf ihre Bedürfnisse abzustimmen", erklärt Peter Gschiel, BILLA-Vertriebsdirektor der Steiermark.

Sport wirkte sich im vergangenen Jahr besonders positiv auf das Wohlbefinden der Steirer:innen aus. | Foto: Jenny Hill/Unsplash
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Steiermark liegt im Bundesländer-Ranking auf Platz 3

Im Bundesländer-Ranking verliert die Steiermark einen Rang und rutscht auf den 3. Platz ab, den sie sich mit Tirol teilt. Neues Wohlfühl-Bundesland Nummer 1 ist Salzburg (2020: Platz 3), gefolgt von Kärnten. Unmittelbar hinter der Steiermark und Tirol liegen Oberösterreich und Niederösterreich. Vorjahressieger Vorarlberg rutscht auf Rang 7 ab und bildet gemeinsam mit dem Burgenland und Wien das Schlusslicht.

Murau ist der neue "Wohlfühl-Bezirk"

Die steirischen Bezirke sind im Ranking knapp beieinander: Sieger ist diesmal Murau mit 63,3 Wohlfühl-Punkten, dicht gefolgt von Graz-Umgebung (62,9) und Voitsberg (62,9). Die nächsten Plätze belegen Deutschlandsberg, Murtal, Weiz, Liezen, Leoben, Bruck-Mürzzuschlag und der Bezirk Südoststeiermark. Leibnitz, Hartberg-Fürstenfeld und Graz-Stadt nehmen die hintersten Plätze ein. Insgesamt hat sich das Wohlbefinden von 2020 auf 2021 in den Bezirken leicht verschlechtert – Ausnahmen bilden Murau und Murtal.

Steirer:innen fühlen sich insgesamt wieder wohler

Der Wohlfühl-Index lag in der Steiermark im vergangenen Jahr bei 62 von 100 Punkten und damit leicht über dem Österreichschnitt. Insgesamt fühlen sich die Steirer:innen in vielen Lebensbereichen wieder etwas wohler wie im Vorjahr: Das größte Plus gibt es im Bereich Freizeit (+5 Punkte) durch wiederaufgenommene Hobbies und Aktivitäten. Und auch aus dem Freundeskreis wird Kraft geschöpft - hier gibt es ein Plus von 2 Punkten. Anders sieht es beim Thema Arbeit (-3 Punkte) aus. Hier verliert die Steiermark im Vergleich zu den anderen Bundesländern am meisten.

Die Arbeit wird im Jahr 2021 als besonderer Kräfteräuber genannt und verliert daher im Ranking deutlich. | Foto: Austin Distel/Unsplash
  • Die Arbeit wird im Jahr 2021 als besonderer Kräfteräuber genannt und verliert daher im Ranking deutlich.
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"Die Menschen haben sich bis zu einem gewissen Grad mit der Situation arrangiert und durch die Möglichkeit der Covid-19-Schutzimpfung sowie der kostenlosen Corona-Tests fühlt man sich im Alltag wieder etwas wohler. Auch zeigen die Ergebnisse, dass wir uns zurückholen, was wir verloren haben: Hobbys auszuüben, Freund:innen zu treffen, Kaffee zu trinken oder ein Kinobesuch", sagt StefanSchiel, Managing Director bei marktmind.

Politische Situation beunruhigt am häufigsten

Gefragt nach ihren größten Sorgen geben 50% die politische Lage im Land an, was einem Zuwachs von 13 Prozentpunkten im Vergleich zu 2020 entspricht. Unmittelbar dahinter folgt die Sorge um Konflikte in der Welt (48%). Auch um Geld und Finanzen (39%) machen sich die Steirer:innen Gedanken. Während die heimische Wirtschaft 2020 noch das größte Sorgenkind war, liegt diese nach einem Rückgang von 20 Prozentpunkten nun auf Platz 5.

Um Klima und Umwelt sorgen sich rund 36% der Befragten, etwa 5% weniger als noch im Vorjahr. Bedenken um die eigene Gesundheit (39%) stiegen im Jahresvergleich um sieben Prozentpunkte, während die Besorgnis um die Gesundheit anderer (35%) um acht Prozentpunkte gesunken ist. Familie (19%), Kinder (18%) oder mögliche Unfälle (17%) besorgen die Befragten vergleichsweise weniger.

 „Es ist interessant, dass die Sorgen in den privaten Bereichen, auf die die Menschen selbst direkten Einfluss haben, vergleichsweise gering sind, während überall dort, wo andere die Geschicke lenken, eine größere Beunruhigung ersichtlich ist", so Schiel

Mehr Zeit für Fitness, Freizeit und Partnerschaft erwünscht

Am wenigsten zufrieden sind die Steirer:innen mit ihrer körperlichen Fitness und Gesundheit (55 Punkte). Diesem Lebensbereich möchten 62 Prozent der Befragten in Zukunft mehr Zeit widmen. Auch ihre Freizeit (60%) planen sie künftig noch stärker auszukosten, um Hobbys und Unternehmungen nachzugehen. Über die Hälfte der Studienteilnehmer:innen möchten mehr Zeit in ihre Partnerschaft bzw. Ehe investieren und 52 % in ihren Freundes- und Bekanntenkreis.

Fast die Hälfte der steirischen Bevölkerung will sich 2022 bewusster Zeit für sich selbst nehmen. | Foto: HopefilmPhoto/Unsplash
  • Fast die Hälfte der steirischen Bevölkerung will sich 2022 bewusster Zeit für sich selbst nehmen.
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Und auch die Lebensträume der Steirer:innen haben sich im Jahresvergleich teilweise verändert: Gehörten im Jahr 2020 der bewusste Genuss des Lebens, das Bereisen ferner Länder sowie das Finden der inneren Ruhe zu den größten Wünschen, stehen jetzt das Leben bewusster genießen (55%), die Gewichtsabnahme (46%) sowie mehr Zeit für sich selbst nehmen (42%) auf der Wunschliste ganz oben.

Bewusster Konsum wirkt sich positiv auf Wohlbefinden aus

Gutes Essen schmeckt nicht nur, sondern hebt offenbar auch die Stimmung. So hat der Genuss von selbst gekochtem Essen für 66% der Steirer:innen einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden. Und dass es sich mit gutem Gewissen einfach besser genießen lässt, zeigt der Umstand, dass sich für mehr als die Hälfte der Befragten auch der Kauf von regionalen Produkten auf das Wohlbefinden auswirkt. Beim Thema Regionalität wird vor allem bei Frischeprodukten wie Obst, Gemüse und Fleisch (83%) auf die Herkunft geachtet. 82% finden es wichtig, dass das Fleisch zu 100% aus Österreich stammt.

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