Steiermark
Josef-Krainer-Preise an acht Persönlichkeiten vergeben

Gerald Schöpfer (l.) und LH Christopher Drexler (r.) mit allen neuen Preisträgerinnen und Preisträgern des Josef-Krainer-Preises: Bernhard Pelzl, Friedrich Ohnewein, Felix Breisach, Christian Wehrschütz, Hans und Christine Fürst (hinten von links), Stefanie Werger, Eva-Maria Lipp (vorne von links) | Foto: Fischer/Land Steiermark
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  • Gerald Schöpfer (l.) und LH Christopher Drexler (r.) mit allen neuen Preisträgerinnen und Preisträgern des Josef-Krainer-Preises: Bernhard Pelzl, Friedrich Ohnewein, Felix Breisach, Christian Wehrschütz, Hans und Christine Fürst (hinten von links), Stefanie Werger, Eva-Maria Lipp (vorne von links)
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Das Land Steiermark zeichnete am Montagabend erneut herausragende Persönlichkeiten in und aus der Steiermark mit Josef-Krainer-Preisen aus. Es war bereits die dritte Preisverleihung in diesem Jahr.

GRAZ. Nachdem die Preise 2021 noch im Februar 2022 nachgeholt wurden und im Mai u.a. Boris Bukowski und Manfred Prisching geehrt wurden, luden Land Steiermark und das Josef-Krainer-Gedenkwerk am Montag (28. November) erneut nach Graz. Im Weißen Saal der Burg überreichten Landeshauptmann Christopher Drexler und Gerald Schöpfer, Obmann des Gedenkwerks, zusammen mit Josef Krainer (einem Enkel von Josef Krainer sen.) die renommierten Auszeichnungen.

Über den Josef-Krainer-Preis

Denn der 28. November ist der Todestag von Josef Krainer sen.: 1971 verstarb der langjährige steirische Landeshauptmann (seit 1948) unerwartet, er war damals noch im Amt. Seit 1973 werden ihm zu Ehren die Josef-Krainer-Preise für herausragende Leistungen vergeben. Nikolaus Harnoncourt, Ivica Osim, Thomas Muster, Paul Pizzera, die Musiker von STS, Opus und EAV sowie viele mehr wurden seither ausgezeichnet.

Josef Krainer sen. beim Staatsbesuch mit der mittlerweile ebenso verstorbenen Queen Elizabeth II. | Foto: Fischer/Land Steiermark
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Der Große Josef-Krainer-Preis wurde am Montag drei Mal verliehen, zudem der Josef-Krainer-Heimatpreis vier Mal.

Die Ausgezeichneten

Der Große Josef-Krainer-Preis geht an:

  • Stefanie Werger, Kunst und Kultur
    Das Kind einer Bergarbeiterfamilie in Maria Lankowitz gilt als eine der renommiertesten Musikerinnen und Schriftstellerinnen des Landes und landete in ihrer langen Karriere zahlreiche Hitparadenerfolge. Unter anderem startete sie mit "Stoak, wie a Felsen", "I wü di g´spian" oder "Sehnsucht nach Florenz" durch. 2021 präsentierte sie ihr letztes Album "Langsam wea i miad", ihre Abschiedstournee endete vor einem Monat auf der Live-Bühne im Grazer Orpheum.

    Preisträgerin Stefanie Werger mit Josef Krainer, Gerald Schöpfer und LH Christopher Drexler (v.l.) | Foto: Fischer/Land Steiermark
    • Preisträgerin Stefanie Werger mit Josef Krainer, Gerald Schöpfer und LH Christopher Drexler (v.l.)
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  • Christian Wehrschütz, Journalismus
    Geboren in Graz ist Wehrschütz seit 1991 beim ORF. Nach Sprachstudien und Weiterbildungen zwischen Harvard und Hongkong wurde er 1999 ORF-Korrespondent in Belgrad und betreute zunächst die Nachfolgestaaten Jugoslawiens und Albanien. Wehrschütz ist Autor mehrerer Bücher – soeben erschien sein Erinnerungsband "Mein Journalistenleben". Mit seiner Berichterstattung vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine ist der Vollblut-Journalist zur Zeit in aller Munde.

    Preisträger Christian Wehrschütz mit Josef Krainer, Gerald Schöpfer und LH Christopher Drexler (v.l.) | Foto: Fischer/Land Steiermark
    • Preisträger Christian Wehrschütz mit Josef Krainer, Gerald Schöpfer und LH Christopher Drexler (v.l.)
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  • Bernhard Pelzl, Wissenschaftsjournalismus und Forschungsmanagement
    Als Mitglied der "Ugarit-Forschergruppe" war der Wissenschafter bis 1978 in Münster. Zurück in Österreich wurde er Journalist beim ORF. Er hatte dann Lehraufträge an verschiedenen Universitäten, war für den Forschungsstandort Steiermark tätig (Geschäftsführer der Joanneum Research Graz). Pelzl war hauptverantwortlich für die "Mariazeller Gespräche", Mitglied des Kuratoriums des "Forum Alpbach" und Kurator zweier Landesausstellungen. Er verfasste viele Bücher und war auch Kolumnist für mehrere Zeitungen.

    Preisträger Bernhard Pelzl mit Josef Krainer, LH Christopher Drexler und Gerald Schöpfer (v.l.) | Foto: Fischer/Land Steiermark
    • Preisträger Bernhard Pelzl mit Josef Krainer, LH Christopher Drexler und Gerald Schöpfer (v.l.)
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Mit dem Josef-Krainer-Heimatpreis wurden ausgezeichnet:

  • Felix Breisach, Filmkunst
    Der Autor, Regisseur und Produzent wurde 1961 in Graz geboren und erhielt seine Ausbildung an verschiedenen Fernsehanstalten. Seit 1981 entstanden unter seiner Verantwortung mehr als 150 Dokumentarfilme im Bereich Kunst und Kultur, etwa 120 Opernaufzeichnungen und zahlreiche Schauspielaufzeichnungen, aber auch Portraits über Pierre Boulez, Nikolaus Harnoncourt, Franz Welser-Möst und Thomas Hampson.

  • Hans und Christine Fürst, Wirtschaft
    Die Firma Loden Fürst wurde 1950 von Arthur Fürst als "Alpenländische Kleiderfabrik" gegründet. 1971 übernahm Hans Fürst die Firma bereits in jungen Jahren. Den tiefen Wandel in der Bekleidungsindustrie in den 1990er Jahren bewältigte Loden Fürst durch Verkleinerung der Produktion und den direkten Verkauf. Der Erfolg der Firma geht auch auf eine starke private Partnerschaft zurück. 1981 lernte Hans Fürst seine Frau Christine kennen. Diese widmete sich dem Bereich Marketing und Verkauf.

  • Eva-Maria Lipp, Lebensmittelkultur
    Die Paneologin gilt als Expertin für die österreichische Küche. Ihr Wissen gibt sie seit 30 Jahren in der "Frische KochSchule" im Josefinum in Leoben und Graz weiter. Diese Kochschule bezeichnet sie als "ein kleines Lebenswerk". Nach 40 Dienstjahren ist die Preisträgerin seit 1. Oktober in Pension. Neben ihrer Tätigkeit in der Landwirtschaftskammer arbeitete sie auch in Pflichtschulen zum Thema gesunde Ernährung. Eva Maria Lipp war auch zehn Jahre Vizebürgermeisterin von Leoben und Abgeordnete zum Steiermärkischen Landtag.

  • Friedrich Ohnewein, Architektur
    Die Leidenschaft für Bauen und Gestalten wurde an der TU Graz geweckt. 1997 gründete er in Fürstenfeld ein Architekturbüro. Von da an ist er als Architekt mit Schwerpunkt auf Kommunalbauten für Gemeinden, Wohnbau und Schulsanierungen sowie Altbausanierung und Raumplanung tätig. Zu den umgesetzten bzw. revitalisierten Bauten zählen ehemalige Fabriken in Bad Radkersburg und Fürstenfeld, ein Kurhaus in Bad Deutsch Altenburg und die Umwandlung einer denkmalgeschützten Kaserne in Bitburg in Deutschland.

Die Laudationen hielt Gerald Schöpfer, Obmann des Gedenkwerks, das jährlich die Preise vergibt. Er bedankte sich beim Vorstand und dessen Team, bei der Familie Krainer sowie zahlreichen Ehrengästen, die in die Grazer Burg gekommen waren: u.a. die ehemaligen Landeshauptleute Hermann Schützenhöfer und Waltraud Klasnic, SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz oder ORF-Landesdirektor Gerhard Koch.

"Weit über das übliche Ausmaß hinaus"

Für LH Christopher Drexler (ÖVP) eine besondere Verleihung, konnte er doch erstmals die Preise übergeben. "Es ist mir einer große Freude und Ehre, dass ich erstmals als Landeshauptmann an dieser Verleihung teilnehmen konnte. Es ist eine der schönsten und vornehmsten Aufgaben, Auszeichnungen überreichen zu dürfen und Persönlichkeiten zu ehren, die weit über das übliche Ausmaß hinaus zum Gelingen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens beitragen", so der Landeshauptmann. Die Arbeit vom ehemaligen Landesvater Krainer sen. bezeichnet Drexler als "Auftrag und Vermächtnis zugleich".

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