Ehrungen im Bereich Wissenschaft und Kultur

Josef Krainer-Preise feierlich verliehen

Montagabend hat in der Aula der Universität Graz die Verleihung der Josef Krainer-Preise stattgefunden. Der Wissenschafter Manfred Prisching und der Künstler Boris Bukowski wurden für ihr Schaffen mit dem Großen Josef Krainer-Preis 2022 ausgezeichnet.

STEIERMARK/GRAZ. Insgesamt fünf Personen erhielten den Josef Krainer-Würdigungspreis und sieben Personen den Josef Krainer-Förderungspreis, teilte das Land Steiermark in einer Aussendung mit. 

Josef Krainer als prägende Persönlichkeit

Die Ehrungen wurden von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Gerald Schöpfer, Obmann des Josef Krainer-Gedenkwerks, überreicht. Im Zentrum der Feierlichkeit stand natürlich auch das Leben von Josef Krainer, der als Landeshauptmann von 1948 bis 1971 als Reformer die Steiermark prägte. Krainer sei ein offener und kritikfähiger Mensch gewesen, der "einen herzhaften Diskurs schätzte und kreative Denkansätze in seine Politik aufnahm", betonte Schützenhöfer. 

"Sein großer Wissensdurst machte ihn nicht nur persönlich zum lebenslang Lernenden im Umgang mit Wissenschaftlern, Künstlern, Unternehmern und jungen Menschen, sondern auch zu einem Politiker, der Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur in außergewöhnlich hohem Maße förderte."
Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann

Ziel der Josef Krainer-Preise sei es, wissenschaftliche und kulturelle Leistungen in den Fokus zu rücken, so Schützenhöfer weiter: "Sie repräsentieren die Innovationskraft und den wissenschaftlichen Geist unserer Steiermark."

Preis an Wissenschaftler und Künstler

Mit dem Großen Josef Krainer-Preis wurden der Wissenschafter Manfred Prisching und Künstler Boris Bukowski ausgezeichnet. Prisching gehört zu den renommiertesten Soziologen des Landes und beschäftigt sich in seiner Arbeit mit gesellschaftlichen Krisen sowie wissenssoziologischen und zeitdiagnostischen Fragen. „Er gilt als Repräsentant des liberalen, katholischen Milieus der Steiermark, zugleich als scharfzüngiger Formulierer, der stets bemüht ist, Schwachstellen unserer Gesellschaft aufzuzeigen”, so Gerald Schöpfer in seiner Laudatio. Der in Bruck an der Mur geborene studierte Jus und Volkswirtschaftslehre und erlangte in seiner Tätigkeit als Professor an der Uni Graz und Gastprofessor im In- und Ausland internationale Anerkennung.  

In Fürstenfeld als Fritz Bukowski geboren begann Boris Bukowski nach der Matura mit dem Jus-Studium – „nur” Plan B, wie er sagte. Denn: Er wurde Musiker: Erste Erfolge erlebte Bukowski, alias „Goochie”, mit der Band „Music Machine”; ab 1972 bei „Magic 69”, später „Magic”. Erste Soloalben und Live-Touren folgten. Bis heute ist er als Musiker und Autor höchst erfolgreich. In seinem aktuellen Werk fragt er: „War es das? War das schon alles oder kommt noch was?”. Laudator Gerald Schöpfer gab am Montag darauf eine Antwort:  „Bei ihm gilt: Das war noch lange nicht alles und ja, hier kann man definitiv von Leben vor dem Tod sprechen – 60 Jahre auf der Bühne, unzählige Songs gespielt, gesungen, produziert." 

Ehrungen Würdigungspreis und Förderungspreis

Der Josef Krainer-Würdigungspreis 2022 wurde diesmal an folgende Personen überreicht:

• Andrea Bachmaier (Materialphysik)
• Aitak Farzi (Pharmakologie)
• Johanna Irrgeher (Analytische Chemie)
• Franz Tschuchnigg (Numerische Geotechnik)
• Yvonne Völkl (Romanische Philologie: Literatur- und Kulturwissenschaften)

Mit dem Josef Krainer-Förderungspreis 2022 wurden folgende Personen ausgezeichnet:

• Julia Herler (Rechtswissenschaften)
• Thomas Leitner (Technische Physik)
• Elisabeth Rossegger (Kunststofftechnik
• Johannes Schmid (Medizinische Wissenschaften)
• Vranjes-Wessely (Geowissenschaften)

Nachträglich mit dem Josef Krainer-Förderungspreis 2021 ausgezeichnet wurden:

• Eva Fauner (Literatur und Musikwissenschaften)
• Bernhard Thaler (Physik)

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