Helden des Alltags
Seit sechs Jahren vom Feuerwehrvirus voll infiziert

In der Serie „Helden des Alltags“ stellt MeinBezirk.at wichtige Berufsgruppen in der Gesellschaft vor und hebt die Menschen, die eine wichtige Tätigkeit ausüben in den Vordergrund. Aber auch "vergessene" Berufe sowie unersetzliche ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer werden vor den Vorhang geholt. Den Auftakt im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld macht OBI Michaela Heil von der Freiwilligen Feuerwehr Buch-Geiseldorf.

BUCH-ST. MAGDALENA. BUCH-ST. MAGDALENA. In der Steiermark gibt es tausende Feuerwehrmitglieder. Die meisten von ihnen sind ehrenamtlich für ihre Mitmenschen aktiv. Der Grund: Sie wollen etwas Gutes tun. So war es auch bei Michaela Heil aus Buch-St. Magdalena. „Anlässlich meines 30. Geburtstages im Juli 2017 habe ich mir vorgenommen, mich in den Dienst einer guten Sache zu stellen“, erinnert sie  sich zurück.

Das Rüsthaus und der Fuhrpark der FF Buch-Geiseldorf im Ortsteil Unterbuch. | Foto: Mandl Media
  • Das Rüsthaus und der Fuhrpark der FF Buch-Geiseldorf im Ortsteil Unterbuch.
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Eine steile Karriere

Geworden ist es die Freiwillige Feuerwehr in ihrer Heimatgemeinde Buch-Geiseldorf und die mittlerweile 36-jährige diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin am LKH Hartberg hat innerhalb von nur sechs Jahren eine steile Feuerwehrkarriere gemacht.

"Den Begriff Feuerwehrfrau hat es am Beginn meiner Feuerwehrkarriere noch nicht gegeben."
Michaela Heil, Oberbrandinspektorin

Bei zahlreichen Einsätzen steht Feuerwehrfrau Michaela Heil "ihren Mann".  | Foto: Mandl Media
  • Bei zahlreichen Einsätzen steht Feuerwehrfrau Michaela Heil "ihren Mann".
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Beginnend als Probefeuerwehrmann – „den Begriff Frau hat es damals noch nicht gegeben“, erinnert sich Michaela Heil zurück – wurde sie im Jänner 2019 als Feuerwehrfrau angelobt und sofort mit der Funktion der Ortsfeuerwehrjugendbeauftragten betraut. Im Jänner 2022 stellte sie sich dann der Wahl zur Kommandant-Stellvertreterin der Wehr und wurde von ihren Kameradinnen und Kameraden einstimmig gewählt. Seither trägt Michaela Heil den Titel Oberbrandinspektorin (OBI).

Eine Feuerwehr-Familie

Für die Feuerwehrfrau aus Leidenschaft – „das Feuerwehrvirus hat mich voll infiziert“ – sind es vor allem Werte wie Miteinander, Kameradschaft und Zusammenhalt, die die Freiwilligen Feuerwehren auszeichnen. „Dazu kommen der Umgang mit modernster Technik und das gemeinsame Lernen, um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein“, betont OBI Heil.

"Was zählt, sind das Miteinander, die Kameradschaft und der Zusammenhalt."
Michaela Heil, Feuerwehrfrau

Die Freiwillige Feuerwehr Buch-Geiseldorf ist für alle Einsätze bestens gerüstet. | Foto: Mandl Media
  • Die Freiwillige Feuerwehr Buch-Geiseldorf ist für alle Einsätze bestens gerüstet.
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Und damit ist sie in ihrer Familie nicht alleine: Mutter Aurelia hat gemeinsam mit Michaela Heil im Alter von 51 Jahren ihre Feuerwehrkarriere gestartet, ihre beiden Töchter Elisabeth und Katharina sind in der Jugendgruppe aktiv, Cousin Günter ist Wehrkommandant, Christian, ein weiterer Cousin, Zugskommandant bei der FF Buch-Geiseldorf. Auch eine Tante und zwei Onkel sind bei der Feuerwehr aktiv.

Im Vorjahr wurde Michaela Heil zur Kommandant-Stellvertreterin der FF Buch-Geiseldorf gewählt. | Foto: Mandl Media
  • Im Vorjahr wurde Michaela Heil zur Kommandant-Stellvertreterin der FF Buch-Geiseldorf gewählt.
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Und die „personellen Erfolge“ bei der FF Buch-Geiseldorf können sich sehen lassen: Zurzeit hat die Wehr 14 Feuerwehrfrauen – „die Spinde werden schon zu wenig“ – und 17 Jugendliche in ihren Reihen. „Besonders stolz bin ich darauf, dass unsere Jugendgruppe beim Bereichsfeuerwehrjugendbewerb in Penzendorf einen zweiten Platz belegt hat und einen Pokal mit nach Hause nehmen durfte.“

So „nebenbei“ ist OBI Michaela Heil auch noch Abschnittsjugendbeauftragte im Feuerwehrabschnitt VI und in Ausbildung zur Disponentin in der Bereichsflorianstation in Hartberg. Und die Ziele gehen der engagierten Feuerwehrfrau nicht aus: „Es gibt noch zahlreiche Feuerwehrausbildungen, die ich absolvieren möchte.“ Konkret geplant sind der C-Führerschein, um im Ernstfall auch schwere Feuerwehrfahrzeuge lenken zu dürfen, und die Ausbildung zur Maschinistin an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring.

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