Ausstellung "Monument"
Baum-Naturdenkmale fotografisch in Szene gesetzt
Die kürzlich eröffnete Sonderausstellung "Monument" setzt das Motiv Baum als Naturdenkmal in einer fotografischen Schau in Szene. Zu sehen sind diese Aufnahmen, die im Europaschutzgebiet Feistritzklamm/Herberstein gemacht wurden, noch bis Anfang November 2023 im Foyer des Grazer Joanneumsviertels.
GRAZ. Sie sind natürliche Zeugen der Geschichte einzigartige Naturschöpfungen: "Baum-Naturdenkmale" sind meist mehrere Hundert Jahre alt und hätten wahrscheinlich viel zu erzählen, wenn sie könnten. Ihre Geschichte bildlich zu erfassen, das ist nun Inhalt einer fotografischen Intervention im Universalmuseum Joanneum. So hat die Künstlerin Alek Kawka diese Baum-Denkmale in einer Fotoschau in Szene gesetzt.
In der Kunst wurden Bäume häufig als Projektionsfläche für religiöse oder politische Themen gesehen oder als besondere Naturmotive, welche die landschaftliche Schönheit und ihre Erhabenheit hervorheben.
Über die Schau
Eine besondere Bedeutung in den Baumporträts von Alek Kawka kommt dem Totholz in seiner knorrigen, abgestorbenen Form zu – als Symbol der Vergänglichkeit und zugleich als essenzieller Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen. Die Fotos werden auf Glas gedruckt, wobei eine darunterliegende Spiegelebene den Werken einen nebelhaften Schleier verleiht und sich die Darstellung je nach Betrachtungswinkel verändert. Der Spiegel ist dabei nicht nur eine technische Komponente, sondern gewinnt eine tiefere Bedeutung als Allegorie der Abbildung, Betrachtung, des Nachdenkens und Reflektierens.
Der Hintergrund
Über 600 Bäume sind in der Steiermark als Naturdenkmale ausgezeichnet. Für den Erhalt dieser einzigartigen Naturgeschöpfe setzt sich das Land Steiermark gemeinsam mit dem Naturschutzbund Steiermark und der Steiermärkischen Berg- und Naturwacht tagtäglich ein. Heute ist der Baum vor allem ein Symbol für die Schutzbedürftigkeit der Natur gegenüber der vom Menschen verursachten ökologische Krise.
Auch den steirischen Baumnaturdenkmalen machen die durch den Klimawandel immer häufiger vorkommenden Unwetter und die ungewohnte Hitze deutlich zu schaffen. Bäume werden immer mehr zum „Statement“ menschlichen Überlebens in einer kollabierenden Umwelt. Durch Patenschaften können regelmäßige Baumkontrollen und Pflegemaßnahmen von spezialisierten Baumpflegerinnen und -pfleger durchgeführt werden, um diese unvergleichlichen Naturschätze mit ihrem maßgeblichen Anteil zum Erhalt der steirischen Artenvielfalt zu schützen.
"Mit der Patenschaftsaktion rücken wir den Wert der Baum-Naturdenkmale in der Steiermark stärker in den Fokus, machen sie sichtbarer und geben den Steirerinnen und Steirern die Möglichkeit, einen Beitrag zum Schutz dieser wichtigen Hotspots für die Biodiversität zu leisten",
verweist Umweltlandesrätin Ursula Lackner auf das Baumpaten-Projekt.
Ausblick auf die Steiermark-Schau
Die präsentierten Werke von Alek Kawka zeigen Bäume aus dem Europaschutzgebiet Feistritzklamm/Herberstein, wo zwischen 29. April und 5. November 2023 die diesjährige Steiermark-Schau präsentiert wird. Die Foto-Ausstellung "Monument" ist ebenfalls noch bis 5. November 2023 im Foyer des Joanneumsviertels zu sehen.
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