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Genussmittel, Kulturgut und Wirtschaftsfaktor. Das Bier gilt für viele Steirerinnen und Steirer genauso als Grundnahrungsmittel wie das Kernöl. MeinBezirk.at hat sich anlässlich des internationalen Tag des Bieres die Traditionsgeschichte des Kultgetränks angeschaut.
STEIERMARK. Das Bierbrauen hat in der Steiermark bereits eine lange Tradition: Bereits im Jahr 1160 soll Bier ausgeschenkt worden sein - allen voran in den steirischen Klöstern, wie es seitens des Verbandes der Brauereien Österreichs heißt. Zur Zeit der Industrialisierung und Beginn der Schwerindustrie im 19. Jahrhundert wurden unter Erzherzog Johann Arbeiter in der Schwerindustrie mit Bier versorgt.
Aus Handwerk wird Industrie
Zur gleichen Zeit rüsteten auch viele Brauereien auf, um für eine industrielle Herstellung von Bier gewappnet zu sein und erzielten österreichweit sowie auch auf nationaler Ebene bald Erfolge. So wurde bereits im 19. Jahrhundert steirischer Hopfen aufgezogen - dieser trug laut "Bierland Österreich" den Namen "Styrian Goldings". Auch angestoßen wurde damals bereits mit dem steirischen Hopfensaft - etwa auf den Österreichischen Staatsvertrag im Jahr 1955.
Prozesse, die heute automatisiert ablaufen wurden vor einigen Jahren noch per Hand durchgeführt.
Auch heute noch zählt die Steiermark eine vielseitige Brauereilandschaft mit mehr als 40 Brauereien in allen Größenklassen. 17 davon sind laut Bierland Österreich Hausbrauereien. Zu den ältesten bestehenden Brauereien zählen etwa die Brauerei Murau (1575), die Brauerei Puntigam (1838) oder die Gösser Brauerei (1860). Letztere sind Teil der Brau Union Österreich. Zu den ältesten Kleinbrauereien zählt die Schladminger Brau und zu den ältesten Hausbrauereien das Brauhaus Mariazell. Aber auch die Liste der steirischen Craftbeer-Szene ist lang. Damit handelt es sich um Biersorten, die nicht industriell, sonder per Hand produziert werden. Oft werden auch verschiedene Hopfensorten gemixt oder verschiedene Geschmäcker ausprobiert.
Regionale Craft-Bier-Brauerinnen und -brauer aus allen Teilen der Steiermark haben sich zusammengetan und die Dachmarke "Steiermarkbier" ins Leben gerufen.
Bier hat auch gesundheitsfördernde Eigenschaften - vor allem aber bei der äußerlichen Anwendung. So findet es sich oft in Kosmetikprodukten, etwa für Haut und Haare wieder. Die innerliche Anwendung - also der Konsum von Bier sorgt aber für Diskussion in der Wissenschaftswelt. Ist man lange davon ausgegangen, dass ein kleines Glas Bier am Tag als vollkommen unbedenklich gilt, wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht, die diese Annahme revidiert. Wie Wissenschafterinnen und Wissenschafter nun herausgefunden haben, ist nämlich schon eine deutlich geringere Menge Alkohol - insbesondere für junge Menschen - gesundheitsschädigend.
40 Milliliter - das entspricht einem Schnapsglas. Personen unter 40 Jahren sollen laut einer aktuellen Studie nicht mehr als diese Menge an Bier zu sich nehmen.
Konkret sollten Personen unter 40 Jahren nicht mehr als als ein Stamperl voll Bier, also 40 Milliliter, zu sich nehmen - bei Frauen beläuft sich die in der Studie empfohlene Menge auf 100 Milliliter. Die Studie zeige laut den Studienautorinnen und -autoren auch auf, wie wichtig es ist, das Thema Alkohol und Jugendliche in den Fokus zu rücken und Initiativen ins Leben zu rufen um den Alkoholkonsum von junger Erwachsener zu minimieren.
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