Winterdienst in den Startlöchern
Für die Sicherheit auf den steirischen Straßen

Gut gerüstet für den Wintereinbruch: In der Steiermark werden die Straßen auch bei Eis und Schnee jedes Jahr befahrbar gemacht. | Foto: vschlichting_panthermedia
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  • Gut gerüstet für den Wintereinbruch: In der Steiermark werden die Straßen auch bei Eis und Schnee jedes Jahr befahrbar gemacht.
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Sichere Straßen auch im Winter: Der November steht vor der Tür und damit auch die neue Saison für den Winterdienst. Die Vorbereitungen für den Wintereinbruch laufen bereits auf Hochtouren. 

STEIERMARK. Damit wir uns sicher im Auto und auf den Gehsteigen fühlen, rückt der Winterdienst erneut aus: Der offizielle Stichtag ist der 1. November. In Teilen der Steiermark geht es aber schon früher los, weiß Gerhard Fürböck vom Winterdienst der Straßenverwaltung in der Steiermark. "Die Obersteiermark hatte schon einen Einsatz im September", berichtet der Experte von einer seltenen Ausnahme. Die "Generalproben" seien nun vorbei, denn die Fahrzeuge wurden genauestens überprüft. Für die Mitarbeiter braucht es hingegen keine großen Vorbereitungen mehr: 

"Unsere Mitarbeiter sind schon einige Jahre bei uns und sind geübt. Neue Mitarbeiter werden nicht alleine eingesetzt, sondern immer in Begleitung."
Gerhard Fürböck

Einzig ein letztes "Update" vor dem Startschuss am 1. November gibt es noch: Die Mitarbeiter der einzelnen Straßenmeistereien in der Steiermark setzen sich zusammen, um alle Neuerungen zu besprechen. Wann dieses Treffen stattfindet, sei regional unterschiedlich. 

Was ist neu? 

Dieses Jahr geht der Winterdienst moderner denn je über die Bühne. Denn es gibt neuerdings eine automatisierte Einsatzdatenerfassung (Streudatenerfassungssystem STEDIS). Diese ist in den Fahrzeugen eingebaut. "Das registriert, wo gerade geräumt oder gestreut wird. Vorher haben wir das über Funk gehandhabt. Diese Neuerung ist eine große Arbeitserleichterung", sagt Fürböck. 

Ab dem 1. November hat der Winterdienst Bereitschaft. | Foto: pixabay
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Gegen Schnee und Eis

"Wir haben jetzt von SMS-Alarmierung auf laufende Wetterbeobachtung umgestellt", berichtet der Experte. Je nach Witterung werden nun Turnusdienste eingeteilt. Außerdem werden aktuell 70 bis 100 Fahrzeuge der insgesamt 220 für den Winterdienst verfügbaren Fahrzeuge für Kontrollfahrten eingesetzt. Zuerst werden die kritischen Strecken befahren, ab Mitte November dann alle Straßen. "Auf der Turracher Höhe muss man als erstes mit Glätte rechnen", berichtet Fürböck. 

Die größte Schneemengen gäbe es immer im Mariazeller-Raum. "Innerhalb von 24 Stunden kann dort ein halber Meter Schnee zusammenkommen", sagt Fürböck. 

In den einzelnen Regionen

In der Region Bruck an der Mur werden von vier Straßenmeistereien (Bruck, Leoben, Mürzzuschlag und Gußwerk) ausgehend die Landesstraßen in den Bezirken Leoben und Bruck-Mürzzuschlag betreut. Laut dem Regionalleiter Michael Felix, wird der Winterdienst mit ca. 30 Winterdienstfahrzeugen je nach Witterung ab Anfang November gestartet.

Die Straßen über den Präbichl, den Seeberg und das Marizellerland werden ab dem nächsten Kälteeinbruch durch Kontrollfahrten bzw. Winterdiensteinsatzfahrten betreut. Die Salzhallen und Silos entlang der Landesstraßen sind mit ca. 5000 Tonnen Streusalz gefüllt, in der Region Bruck an der Mur wird derzeit kein Splitt gestreut. Die Winterdienstzentrale in der Straßenmeisterei Leoben ist ab dem 1. November 24 Stunden besetzt, leitet den Winterdiensteinsatz und ist auch telefonischer Anprechpartner für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer und Behörden.

Zum kommunalen Winterdienst

Auch die Gemeinden sind für den Winterdienst zuständig. In der Stadtgemeinde Deutschlandsberg sind laut Hermann Leitner, dem stellvertretenden Leiter des Wirtschaftshofes der Stadtgemeinde Deutschlandsberg, die Vorbereitungen für den Winterdienst in vollem Gange. Hier seien 18 Fahrzeuge und zusätzliche private im Einsatz. "Ich denke, dass es dann Mitte November richtig losgehen wird", schätzt Leitner. Die Gemeinden St. Stefan ob Stainz und Lannach befinden sich auch im Bezirk Deutschlandsberg.

Im Winter wird das Team der Stadtgemeinde Deutschlandsberg wieder im Einsatz sein, um Straßen und Gehwege sicher zu machen. | Foto: Elke Kleindinst
  • Im Winter wird das Team der Stadtgemeinde Deutschlandsberg wieder im Einsatz sein, um Straßen und Gehwege sicher zu machen.
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In St. Stefan ob Stainz hat man zum Beispiel zwei "Icefighter" im Einsatz. "Damit wird eine Salz-Wasser-Mischung flüssig aufgetragen. Das kann man tun, wenn man weiß, dass es schneien wird - so schmilzt der Schnee gleich weg", weiß Hans-Peter Schirak, der Bauhof-Leiter der Gemeinde.

Besonders herausfordernd wird die Saison für Lannach. Denn hier sind zum ersten Mal nur drei Mitarbeiter im Einsatz. "Früher waren wir zu sechst und da haben wir schon alle Hände voll zu tun gehabt", erzählt Fuhrparkleiter Manfred Schaller.

In Feldbach baut man seit drei Jahren in Sachen Winterdienstvorbereitung auf Innovation von Johann Trummer und Johannes Wagner. Ein Temperaturüberwachungssystem für Straßen macht es möglich, die Abkühlung des Bodens bzw. der Straßen zu überwachen. So kann man einschätzen, wann man den Winterdienst intensivieren muss. "So sparen wir viel Zeit und Geld", so Bürgermeister Josef Ober.

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