Ärztekammer Steiermark
Mutter-Kind-Pass braucht dringend ein Update

Der Mutter-Kind-Pass müsse laut der Ärztekammer Steiermark an die derzeitigen Gegebenheiten angepasst werden. | Foto: Unsplash
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Die steirische Ärztekammer fordert eine zeitgemäße Anpassung der Rahmenbedingungen bei Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen. Unter anderem solle der Mutter-Kind-Pass digitalisiert werden und per App am Smartphone aufrufbar sein.

STEIERMARK. Der Mutter-Kind-Pass wurde 1974 zur gesundheitlichen Vorsorge für Schwangere und Kleinkinder eingeführt. Die Leistungen wurden laufend evaluiert und aktualisiert – die Rahmenbedingungen allerdings nicht.

„Wir brauchen nicht nur eine Valorisierung der Leistungen – die seit 28 Jahren nicht mehr erfolgt ist – der Mutter-Kind-Pass muss endlich digitalisiert als App zur Verfügung stehen“, erklärt Dietmar Bayer, Vizepräsident der Ärztekammer Steiermark und Obmann der Niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.

Inflationsanpassung notwendig

Die Leistungen beim Mutter-Kind-Pass seien bis dato nicht einmal an die Inflation angepasst worden. „Es müssen also dringend die Rahmenbedingungen angepasst werden“ schildert Dietmar Bayer besorgt und fügt hinzu: „Gerade weil Ordinationen unverständlicherweise beim Energiekostenzuschuss ausgenommen wurden und hier zusätzlich zu den massiv gestiegenen Energiekosten auch noch der Strom für die technischen Geräte wie zum Beispiel Ultraschall und Laboruntersuchungen anfallen.“

Der Ärztekammer-Vizepräsident warnt davor, dass man bald keine Ärztinnen und Ärzte mehr finden werde, die den Mutter-Kind-Pass weiterhin anbieten, wenn sie sich die Rahmenbedingungen auf Bundesebene nicht rasch ändern würden.

Der Mutter-Kind-Pass müsste digitalisiert und an die Inflation angepasst werden. | Foto: Pixabay
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Die steirischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte haben diesbezüglich in der Arbeitsgruppe eine Empfehlung an die Österreichische Ärztekammer beschlossen, aus dem Mutter-Kind-Pass-Projekt auszusteigen. „Eine Erfolgsgeschichte wie der Mutter-Kind-Pass soll doch nicht aufgrund mangelnder Wertschätzung auslaufen müssen“ so Bayer abschließend.

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