Trickbetrüger unterwegs
Polizei warnt vor "Cyber-Trading-Fraud"

Im Internet gibt es verschiedene Betrugsmaschen. Die Polizei informiert über "Cyber-Trading-Fraud". | Foto: Pixabay
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Die Polizei warnt immer wieder vor Betrügereien im Internet. Dieses Mal verschafften sich in Weiz Trickbetrüger Zugang zum PC eines 79-Jährigen. Am 10. Jänner schlug der Trickdieb dann zu und erbeutete mehrere tausende Euro. Die Polizei gibt Präventionstipps.

STEIERMARK. Falsche Polizistinnen und Polizisten, Tochter-Sohn-Betrug, Pishingmails und Co.: Betrügereien finden in den unterschiedlichsten Formen statt. Dieses Mal wurde ein 79-jährige Weizer Opfer eines Betrugs. Er wurde bereits vor ungefähr 9 Monaten von den Betrügern kontaktiert. Diese verschafften sich durch eine Software, welche der Weizer mit Anweisung der Betrüger selbst installierte, Zugang zum PC des Opfers, schlugen jedoch noch nicht zu. Am 10. Jänner traten vermutlich dieselben Trickbetrüger wieder in Kontakt mit dem 79-Jährigen und erbeuteten dieses Mal mehrere tausend Euro durch zwei Überweisungen. Die Betrügereien im Internet finden allerdings in den unterschiedlichsten Formen statt.

Mehr Betrugsformen im Überblick: 

Polizei warnt vor diesen Betrugsmaschen

"Cyber-Trading-Fraud"

Die Polizei warnt dieses Mal besonders vor "Cyber-Trading-Fraud". Beim sogenannten "Cyber Trading Fraud" werden potenzielle Anleger im Internet zu Geldzahlungen für vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte verleitet. Angeworben werden die Opfer über Internet-Werbeanzeigen, soziale Netzwerke, Anrufe aus eigens geschaffenen Call-Centern oder Massenmails.

Viele Internetseiten sehen auf den ersten Blick "echt" aus. Dahinter stehen aber manchmal "falsche" Organisationen. | Foto: Pixabay
  • Viele Internetseiten sehen auf den ersten Blick "echt" aus. Dahinter stehen aber manchmal "falsche" Organisationen.
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Die Tätergruppierungen arbeiten mit unzähligen Tarn- und Scheinfirmen in einer konzernähnlichen Struktur. Aufgaben wie Marketing, Call-Center-Betrieb, Softwareentwicklung und Geldwäscherei werden unabhängig voneinander arbeitsteilig unter einer Führung erledigt. Die Plattformen sind sehr professionell gestaltet und täuschen anfangs hohe Gewinne vor, um die Opfer zu weiteren Zahlungen zu verleiten. Das bezahlte Geld wird nicht angelegt, sondern verschwindet im kriminellen Netzwerk.

So schützt man sich

Das schnelle Geld und hohe Gewinnchancen gibt es auch im Internet nicht. Wenn etwas „zu schön scheint, um wahr zu sein“, ist es höchstwahrscheinlich ein Betrug. Daher sollte man im Internet recherchieren, ob es Warnungen oder Beschwerden zu diesen Plattformen oder Gesellschaften gibt, z.B.: Watchlist Internet, Suchmaschinen-Ergebnisseiten. Man sollte sich vergewissern, dass im Falle von Trading- oder Handelsplattformen eine entsprechende Konzession der Finanzmarktaufsicht (FMA) besteht und prüfen, ob bereits eine Warnung der FMA zu dieser Plattform oder den Betreibergesellschaften vorliegt. Hinweise und Anfragemöglichkeiten findet man unter www.fma.gv.at .

Die Trading Plattform genau ansehen: Ist ein Impressum angegeben? Ist ein Verantwortlicher telefonisch erreichbar? Nimmt man sich Zeit, dir das Geschäftsmodell zu erklären? Wenn diese Punkte nicht zutreffen, lässt man die Finger von dem Geschäft. Zudem sollte man die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, kurz AGBs, durchlesen. Sind diese schlüssig und seriös?Wenn man nach der ersten Einzahlung sofort kontaktiert werden und nachdrücklich mehr Geld verlangt wird, sollte man keinesfalls weitere Summen zahlen.

Wenn man bereits einen Schaden erlitten hat, sollt man auf jeden Fall eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle erstatten. 

Häufige Betrugsmaschen im Internet:

  • Bestellbetrug
  • Vorauszahlungsbetrug
  • Love Scam oder Romance Scam
  • Geldwechselbetrug
  • Cold Calling
  • Finanzagent oder „Money Mule“
  • Tochter-Sohn oder Neffe-Nichte-Trick

Zur Übersicht aller Betrugsmaschen geht es hier
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