Jugend und Pornografie
Projekt zeigt richtigen Umgang mit Pornografie auf

Pornos führen zu einer verzerrten Vorstellungen von Sexualität. Das soll in Schulen thematisiert werden. | Foto: unsplash/franco alva
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  • Pornos führen zu einer verzerrten Vorstellungen von Sexualität. Das soll in Schulen thematisiert werden.
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Das Internet bietet leicht und kostenlos Zugang zu sexuellen und pornografischen Inhalten. Viele Jugendliche und auch Kinder sind daher schon früh mit oft verzerrten Vorstellungen von Sexualität konfrontiert. Um hier Aufklärungsarbeit zu leisten hat die Fachstelle für Burschenarbeit gemeinsam mit LOGO-Jugendmanagement ein Projekt ins Leben gerufen.

STEIERMARK. Oft ist es zufällig - in vielen Fällen auch ganz bewusst, nämlich, dass Teenager auf pornografische Inhalte im Internet stoßen, oder aber ganz gezielt danach suchen. Für manche würden Pornos ein ganz normaler Teil der eigenen Sexualität werden, bei anderen löse der Konsum dieser Inhalte aber Irritation und Verunsicherung aus, heißt es in einer Aussendung. 

Verzerrtes Bild von Sexualität

„Main-Stream-Pornos zeigen meist eine Form von Sexualität, in der Emotionen, Sinnlichkeit, Beziehung, Einvernehmlichkeit oder Verhütung keine Rolle spielen“, sagt der Leiter der Fachstelle für Burschenarbeit, Michael Kurzmann. Denn diese würden oft nur die Lust des Mannes in den Mittelpunkt stellen und häufig auch erniedrigendes oder gewalttätiges Verhalten - vor allem gegenüber Frauen - darstellen, die zu verzerrten Vorstellungen von Sexualität und das Verhalten gegenüber Frauen beitragen können.

Eine digitale Pinnwand soll Jugendliche eine kompetente Eigenrecherche ermöglichen | Foto: Screenshot Logo Jugendmanagement
  • Eine digitale Pinnwand soll Jugendliche eine kompetente Eigenrecherche ermöglichen
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Um dem entgegenzusetzen hat die Fachstelle für Burschenarbeit gemeinsam mit LOGO-Jugendmanagement unter www.logo.at/pornokompetenz altersgerechte Fakten, Quizzes, Videos und Infomaterial rund um das Thema Pornografie zusammengestellt, die auch für das ein oder andere Lachen sorgen. „Unser Ziel ist, Jugendliche darin zu bestärken, einen selbst- und sozialverantwortlichen Umgang mit Pornos und sexuellen Inhalten in Medien zu entwickeln“, so der Sozialarbeiter Wenzel Havlovec.

Elternbildung bedeutend

Ein bedeutender Punkt beim Thema Pornografie ist auch die Digitalisierung: "Durch die rasante Entwicklung der Digitalisierung nimmt das freiwillige, aber auch unfreiwillige Konsumieren von pornografischen Inhalten über das Smartphone stark zu. Dies erzeugt ein verzerrtes oder gänzlich falsches Bild von Liebe, menschlichen Beziehungen und Sexualität", betont Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und macht darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, insbesondere Eltern und Beziehungsberechtigte über den richtigen Umgang mit pornografischen Inhalten zu informieren.

Das Projekt "Pornografie Kompetenz als Beitrag zu gelingender Sexueller und Digitaler Bildung" wird vom Gesundheitsressort des Landes  gefördert. Die Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß spricht sich vor allem für umfassende Information für Jugend und Eltern aus.  | Foto: Jakob Glaser
  • Das Projekt "Pornografie Kompetenz als Beitrag zu gelingender Sexueller und Digitaler Bildung" wird vom Gesundheitsressort des Landes gefördert. Die Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß spricht sich vor allem für umfassende Information für Jugend und Eltern aus.
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So zeigen etwa aktuelle Studien, dass Eltern bei der Aufklärungsarbeit die wichtigsten Ansprechpartnerinnen und -partner sind. Aber auch Lehrerinnen und Lehrer benötigen dementsprechendes Wissen, um dieses im Unterricht weitergeben zu können. Daher gibt es zum Schulstart ein neues, interaktives Plakat, mit dem Pädagoginnen und Pädagogen in Schulen und Jugendzentren das Thema in ihrem Unterricht vertiefen können. Das Plakat liefert mit Grafiken und QR-Codes Hintergrundinfos.

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