Sicherheit sorgt für Verspätungen und Stornos im Flugverkehr

Flughafen Graz, Terminal | Foto: Oliver Wolf/Flughafen
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Ist ein Flieger erst einmal über den Wolken, darf man sich als Passagier entspannt zurücklehnen, mit großer Sicherheit kommt man dann wohlbehalten am Ziel an.
Doch in den letzten Wochen und Monaten war es vielerorts gar nicht so einfach, überhaupt vom Boden wegzukommen. Viele stornierte Flüge, endlose Wartezeiten am Flughafen, Chartergesellschaften, die sich mehr schlecht als recht an Vereinbarungen halten – bei den Passagierenn bleibt, vor allem jetzt in der Urlaubszeit, Unmut und Unverständnis.

29 Millionen Passagiere in Österreich

Die Hintergründe erläutert Wolfgang Malik, Eigentümervertreter des Grazer Flughafens und Beirat der zivilen Luftfahrtbehörde: "Der Verkehr in der Luft hat in den letzten Jahren, sowohl bei Passagieren als auch bei der Fracht, enorm zugenommen." So wurden im vergangenen Jahr an den sechs großen Flughäfen Österreichs (Wien, Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt, Innsbruck) rund 29 Millionen Passagiere abgefertigt, über eine Million mehr als noch im Jahr 2016.

Sicherheit zuerst

Das allein würde aber noch nicht zwingend zu Problemen führen, allerdings: "Das Fluggeschäft ist in den letzten Jahren immer breiter geworden, es gibt immer mehr kleinere Fluggesellschaften." Genau dort enstehen die Probleme: Diese fliegen mit wenigen, meistens älteren Maschinen. "Diese sind nicht unsicherer, aber sie müssen öfter gewartet werden", erläutert Malik. Im Zeitraum dieser Wartungen steht in den meisten Fällen keine Ersatzmaschine zur Verfügung – und die Passagiere bleiben am Boden. Wartungen dürfen übrigens nur in lizenzierten Flughäfen stattfinden, in unseren Breitengraden sind das Wien und München.
Der positive Aspekt dabei: "Die Sicherheitsvorschriften im Luftverkehr sind extrem streng, sind nicht alle Mängel behoben, gibt es auch keine Starterlaubnis", weiß Malik, der selbst die Lizenz als Linienpilot besitzt.
Ebenfalls unter den Sicherheitsaspekt fällt der zweite Grund, warum ein Flieger nicht oder nicht rechtzeitig abhebt, die sogenannte "Duty Time", also jene Zeit, die eine Crew im Dienst sein darf. Ist diese überschritten, gibt es ebenfalls keinen Start. Und nachdem in allen Fluglinien, auch bei den arrivierten, Effizienz und Kostenersparnis oberste Priorität hat, gibt es auch kaum verfügbare Ersatzmannschaften.

Flughafen: Neue Kriterien für Charter

Zurück zu den Problemen, die zahlreiche Urlauber kürzlich in Graz hatten: "Man muss schon klarstellen, dass ein Flughafen kein Luftfahrtunternehmen ist, sondern nur die entsprechende Infrastruktur stellt. Dennoch ist es verständlich, dass sich der Ärger der Passagiere auf Fluglinie und Reisebüro am Flughafen entlädt", hat Malik höchstes Verständnis für "gestrandete" Urlauber. Er werde als Eigentümervertreter jedenfalls alles dransetzen, den steirischen Flughafen Graz-Thalerhof bestens zu positionieren: "Ich werde mit dem Flughafenmanagement vereinbaren, dass für Vereinbarungen mit Charterfirmen und Reisebüros strengere Qualitätskriterien eingeführt werden." Gespräche werden bereits in dieser Woche geführt, um solche Ärgernisse wie zuletzt bereits im Herbst minimieren zu können. Spätestens dann sollten nur mehr jene Gesellschaften zum Zug kommen, die für verlässliche Abflüge und Haftungsübernahmen sorgen können.

Flughafen Graz, Terminal | Foto: Oliver Wolf/Flughafen
Vorfeld Flughafen Graz | Foto: Lupi Spuma/Flughafen
Holding Graz / Vorstandsvorsitzender (CEO) Dipl-Ing. Wolfgang Malik | Foto: Holding Graz
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