„e5"-Programm
Steirischer Straßenerhaltungsdienst wird klimafit

- LH-Stv. Anton Lang (3.vl.) präsentierte gemeinsam mit Harald Messner (Energieagentur), Marianne Mandl (A16) STED-Chef Franz Zenz und Franz Nöhrer (A16) (v.l.) die Maßnahmen, die den steirischen Straßenerhaltungsdienst klimafit machen sollen.
- Foto: Land Steiermark/Resch
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Gemeinsam mit der Energie Agentur Steiermark soll der steirische Straßenerhaltungsdienst (STED) auf Basis des „e5"-Programms klimafreundlicher und energieeffizienter werden. Dabei setzt man vor allem auf den Ausbau von Photovoltaik und E-Mobilität sowie auf den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
STEIERMARK. Innerhalb des steirischen Straßenerhaltungsdienstes (STED) sind die Bestrebungen nach mehr Nachhaltigkeit bereits groß. So wird beispielsweise die gerade in Bau befindliche neue Zentralwerkstätte in Feldbach mit klimafreundlichen Maßnahmen ausgestattet. „In den vergangenen zwei Jahren wurden zudem elf E-Autos angekauft und 57 neue E-Ladestationen errichtet. Außerdem konnten wir die Heizung an 35 Standorten umbauen und so den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen vorantreiben", informiert Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang über die bisherigen Maßnahmen. Mit Unterstützung des Klimafonds wurden so insgesamt bereits rund 2,5 Millionen Euro in umweltfreundliche und energieeffiziente Maßnahmen investiert.
„Es ist unsere Pflicht, kommenden Generationen eine intakte und lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Als Land Steiermark denken wir den Klimaschutz daher ressortübergreifend. Mit einem Bündel an Maßnahmen zeigen wir dies nun auch einmal mehr im Bereich unseres STED, den wir in Zukunft zu einem österreichweiten Vorbildbetrieb machen."
LH-Stv. Anton Lang

- LH-Stellvertreter und Verkehrsreferent Anton Lang (li.) und STED-Chef Franz Zenz wollen den Straßenerhaltungsdienst in der Steiermark klimafreundlicher machen.
- Foto: Land Steiermark
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Maßnahmenkatalog als zentrales Element
Gemeinsam mit der Energie Agentur Steiermark soll der steirische Straßenerhaltungsdienst nun noch klimafreundlicher werden. Basierend auf dem bewährten „e5"-Programm für klima- und energieeffiziente Städte und Gemeinden werden die Programminhalte auf den STED transformiert. Dabei wird darauf geachtet, welche Vorhaben für den Straßenerhaltungsdienst sinnvoll und praktikabel sind. Das zentrale Element ist hierbei der Maßnahmenkatalog. In den folgenden sechs Handlungsfeldern werden 44 Maßnahmen definiert, hinter denen konkrete Umsetzungen stehen:
- Fuhrpark und Mobilität
- Gebäude und Anlagen
- Energieversorgung und Entsorgung
- Planung und Projektentwicklung
- Kooperationen und Öffentlichkeitsarbeit
- Interne Organisation

- Der steirische Straßenerhaltungsdienst beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
- Foto: Land Steiermark
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Ausbau von PV-Anlagen und E-Mobilität
„Die Schwerpunkte im Jahr 2023 sind der Ausbau der PV-Anlagen mit Energiespeichern in den Straßenmeistereien, der weitere Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, der kontinuierliche Ausbau der E-Mobilität und der E-Ladestationen, die Errichtung von Wildblumenwiesen auf Restflächen entlang der Landesstraßen und im Zusammenhang mit dem Umbau der Zentralwerkstätte Feldbach unter anderem die Errichtung von Gründächern, Brauchwasserzisternen und der Einführung der Betonkernaktivierung als Heizsystem. Ziel ist es in den nächsten Jahren noch weitere rund 100 E-Ladestationen zu installieren. In der internen Organisation wurden letztes Jahr in allen Regionen und Straßenmeistereien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Energiebeauftragten ausgebildet. Sie fungieren als Ansprechpersonen für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort“, erläutert der Chef des Straßenerhaltungsdienstes Franz Zenz.
Zahlen und Fakten
Der Straßenerhaltungsdienst betreut mit seinen rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur rund 5.000 Kilometer steirische Landesstraßen mit in etwa 10.000 Bauwerken, sondern auch 47 Stützpunkte und einen Fuhrpark mit über 600 Fahrzeugen und Gerätschaften. Pro Jahr verbraucht der STED rund 3,5 Millionen Liter Diesel an Treibstoff und rund vier Gigawattstunden an Strom.Die Schwerpunkte der nächsten Jahre im Überblick:
- In den nächsten Jahren sollen alle geeigneten Dächer des Straßenerhaltungsdienstes mit Photovoltaikanlagen belegt und zusätzlich Stromspeicher installiert werden. Das gesamte PV-Potential beträgt zirka elf Gigawattstunden. Für dieses Jahr sind PV-Anlagen in Feldbach, Murau, Graz und St. Stefan im Rosental sowie beim Tunnelportal Südgürtel geplant.
- Alle Heizungen der Straßenmeistereien sollen auf nachhaltige Heizsysteme umgebaut werden, da der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen angestrebt wird. Vor allem Hackgutheizsysteme oder Nah- und Fernwärmeheizungen werden forciert.
- Der Straßenerhaltungsdienst setzt auf E-Mobilität und im Jahr 2022 hat man mit dem Ausbau der E-Ladestationen begonnen. Derzeit sind elf E-Autos und 57 E-Ladestationen in Verwendung. In den nächsten Jahren sollen noch zirka hundert weitere Ladestationen installiert werden.
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